Seit Jahrzehnten liefert Ralph Siegel zuverlässig Hits für den deutschen Schlager – und für den ESC. Doch eine Künstlerin blieb für ihn bislang unerreichbar: Helene Fischer. Nun hat die Musik-Legende erklärt, woran das liegt.
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Ralph Siegel ist in der deutschen Musikszene eine wahre Institution: Über 20 Beiträge für den Eurovision Song Contest stammen aus seiner Feder, 1982 führte ihn “Ein bisschen Frieden” mit Sängerin Nicole zum größten Triumph seiner Karriere. Namen wie Dschinghis Khan, Katja Ebstein oder Marianne Rosenberg füllen seine lange Liste an Kollaborationen. Doch ein Star, den er nur zu gerne hinzugefügt hätte, fehlt bis heute: Helene Fischer.
Absage von Helene Fischer – das ist der Grund
Im Podcast “My Way” schilderte der 78-Jährige, dass er der Schlagersängerin im Laufe der Jahre mehrere Lieder angeboten habe – ohne Erfolg. “Ich habe nie das Glück gehabt, mit ihr zu arbeiten”, sagte Siegel und fügte hinzu, dass er den Grund durchaus kenne. Wer neue Titel für Helene Fischer einreichen wolle, konkurriere mit “500, 1.000” Einsendungen.
Trotz der Absagen äußert Siegel Respekt für die Ausnahmekünstlerin, die kürzlich ihr zweites Kind bekam. Gleichwohl hätte er sich gewünscht, sie würde “auch mal ein paar andere Lieder” singen. Verwundert zeigt er sich zudem über das Ende der Zusammenarbeit zwischen Fischer und Produzent Jean Frankfurter, der sie einst an die Spitze des Schlagers geführt hatte.
Hat Helene Fischer ihren Karriere-Peak überschritten?
Ganz so diplomatisch äußerte sich der Komponist jedoch nicht immer. Bereits im vergangenen Jahr hatte Siegel laut “Focus” in einem Interview mit dem Magazin “Freizeit König” kritisiert, Fischers Musik klinge inzwischen nach “American-German-Pop”. Ob das bei ihrer treuen Fangemeinde dauerhaft verfange, sei fraglich.
Zudem hält er es für unwahrscheinlich, dass Fischer noch einmal an ihre größten Erfolge anknüpfen könne: “Ihren Höhepunkt nochmal auszuweiten, halte ich für sehr schwierig.”