“Leg dich drauf”: Laura Müllers geschmackloses Handtuch-Debakel – Fans zwischen Wut und Mitleid
Die Scheinwerfer waren wieder auf ihn gerichtet. Nach Jahren der Kontroversen, der skandalträchtigen Äußerungen und dem selbstgewählten Exil in den USA, stand Michael Wendler am 6. September in Oberhausen wieder auf einer deutschen Bühne. Vor 5.500 Fans, einer erstaunlich treuen Gefolgschaft, feierte der “König des Popschlagers” sein großes Comeback. Es sollte ein Abend der Versöhnung werden, ein musikalischer Neustart, der die Vergangenheit vergessen machen sollte. Doch während die Bässe wummerten und Wendler seine alten Hits zum Besten gab, braute sich abseits der Bühne ein Sturm zusammen, der nichts mit Musik zu tun hatte – und im Zentrum stand einmal mehr seine junge Ehefrau, Laura Müller.
Schon lange ist die 24-Jährige eine polarisierende Figur. Seit ihrer Beziehung mit dem deutlich älteren Sänger hat sie sich von einer unscheinbaren Schülerin zu einer Influencerin gewandelt, die mit ihren Reizen nicht geizt. Insbesondere auf der Erotik-Plattform OnlyFans inszeniert sie sich freizügig und lässt ihre Follower gegen Bezahlung an ihrem Leben teilhaben. Ein Geschäftsmodell, das ihr und Wendler ein luxuriöses Leben in Florida ermöglicht, aber auch konstant für Kopfschütteln sorgt. Doch mit der neuesten Marketing-Aktion haben die beiden eine neue Grenze des guten Geschmacks überschritten – und selbst ihre treuesten Anhänger vor den Kopf gestoßen.
Passend zum großen Comeback wurde ein neuer Merchandise-Shop eröffnet. Neben den üblichen T-Shirts und Kappen fand sich dort ein Artikel, der an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten ist: ein Handtuch. Darauf abgebildet: Laura Müller, lasziv auf dem Bauch liegend, nur mit einem knappen Höschen bekleidet, den nackten Rücken der Kamera zugewandt. Ihr Blick geht verführerisch über die Schulter, doch der wahre Skandal ist der Slogan, der in großen Lettern über ihrem Bild prangt: “Leg dich drauf”.
Eine Aufforderung, so plump und vulgär, dass sie kaum einer Interpretation bedarf. Das Handtuch wird nicht nur als Bad-Accessoire verkauft, sondern als sexuelle Anspielung, die Laura Müllers Körper zur Ware degradiert. Es ist ein Marketing-Gag, der jede Form von Respekt vermissen lässt und die Frage aufwirft, wie tief dieses Paar noch zu sinken bereit ist, um Aufmerksamkeit und Geld zu generieren.
Die Reaktion im Netz ließ nicht lange auf sich warten und fiel verheerend aus. Die Kommentarspalten unter den Ankündigungen explodierten förmlich. Doch statt Jubel und Kaufinteresse ernteten die Wendlers einen Tsunami der Empörung. Die Fans, die eben noch das Comeback ihres Idols gefeiert hatten, zeigten sich fassungslos und angewidert. “Sie tut mir so leid”, schrieb eine Nutzerin, “irgendwie wie eine Edelprostituierte, aber sie rafft es nicht.” Ein anderer Kommentar traf einen ähnlichen Ton: “Arme Frau, sie tut mir leid. Sie kann wohl nicht anders.”
Diese Kommentare offenbaren eine bemerkenswerte Verschiebung in der öffentlichen Wahrnehmung. Laura Müller wird nicht mehr nur als Provokateurin gesehen, sondern zunehmend als Opfer. Die Wut richtet sich weniger gegen sie als vielmehr gegen ihren Ehemann, dem vorgeworfen wird, seine Frau systematisch auszubeuten und für seine eigenen Zwecke zu instrumentalisieren. “Liebe Laura, schämst du dich eigentlich nicht?”, fragt eine Followerin direkt. “Was macht der Wendler mit dir, oder liegt es in deiner Natur? Das ist alles sehr grenzwertig und hat hier auf Insta nichts zu suchen.”
Die Kritik ist allumfassend. Es geht nicht nur um die plumpe Sexualisierung, sondern auch um den Verrat an den eigenen Fans. Menschen, die Michael Wendler trotz seiner Eskapaden die Treue gehalten haben, fühlen sich nun vor den Kopf gestoßen. Sie wollten Musik, Unterhaltung, vielleicht ein Stück heile Schlagerwelt. Stattdessen bekommen sie Pornografie auf einem Frottee-Handtuch serviert. Es ist ein verzweifelter Versuch, im Gespräch zu bleiben, der jedoch nach hinten losgeht.
Was aber treibt ein Paar zu einer solch verzweifelten und selbstzerstörerischen Aktion? Es ist der verzweifelte Kampf um Relevanz. Nach seinem tiefen Fall aufgrund von Verschwörungstheorien und abgesagten TV-Auftritten ist Michael Wendlers Karriere in Deutschland am Boden. Die Einnahmen aus der Musik sind versiegt, und die OnlyFans-Karriere von Laura scheint die primäre Einkommensquelle zu sein. In diesem Kontext wirkt das skandalöse Handtuch wie der nächste logische Schritt in einer Abwärtsspirale, in der jede Form von Aufmerksamkeit besser ist als keine.
Doch die Strategie, konstant zu provozieren, hat ihre Tücken. Sie führt zu einer fortschreitenden Desensibilisierung des Publikums und erfordert immer drastischere Maßnahmen, um noch eine Reaktion hervorzurufen. Laura und Michael Wendler scheinen in diesem Teufelskreis gefangen zu sein. Jeder neue “Skandal” muss den vorherigen übertreffen, um noch durch den Lärm der digitalen Welt zu dringen. Dabei verlieren sie nicht nur ihre Würde, sondern auch die letzte verbliebene Unterstützung ihrer Anhänger.
Das Paar selbst scheint die Kritik völlig zu ignorieren. Sie posten weiterhin glückliche Bilder aus ihrer Sonnenheimat Florida, als wäre nichts geschehen. Diese demonstrative Gleichgültigkeit verstärkt den Eindruck von Realitätsverlust und einer tiefen Verachtung für die Meinung anderer. Sie haben sich in ihre eigene Blase zurückgezogen, in der nur noch Klicks und Einnahmen zählen, egal, zu welchem Preis.
Das Handtuch mit dem Slogan “Leg dich drauf” ist somit mehr als nur ein missglücktes Merchandise-Produkt. Es ist ein Symbol für den moralischen Bankrott eines Paares, das auf der Suche nach Ruhm und Geld jeden Anstand verloren hat. Es ist ein trauriges Zeugnis dafür, wie eine junge Frau von ihrem Partner und dem unerbittlichen Druck der Öffentlichkeit zu einer reinen Projektionsfläche degradiert wird. Und es ist eine Warnung an alle, die glauben, dass man im Internet alles zu Geld machen kann. Manchmal ist der Preis, den man dafür zahlt, einfach zu hoch. Für Laura Müller könnte dieser Preis ihre Selbstachtung sein.