Es gibt Geschichten, die so tief im Herzen der Popkultur verankert sind, dass wir glauben, alles über sie zu wissen. Die Geschichte von ABBA ist eine solche Legende. Wir kennen den Glanz, den Glitzer, die unsterblichen Melodien und die komplizierten Beziehungen. Wir kennen die öffentlichen Trennungen. Doch was wir nicht kannten, war das Ausmaß des Schmerzes, das sich ein halbes Jahrhundert lang hinter dem Lächeln eines der größten Songwriter unserer Zeit verbarg.
Im Alter von 80 Jahren, nachdem er ein Leben voller Ruhm und Anerkennung geführt hat, das die meisten Künstler sich nur erträumen können, hat Björn Ulvaeus die Welt erschüttert. In einem Moment seltener, roher Verletzlichkeit brach der Mann hinter den unsterblichen Texten von ABBA sein jahrzehntelanges Schweigen und offenbarte ein Bedauern, das sein gesamtes Leben überschattet hat.
“Benny, Agnetha, Frieda… sie alle waren Teil meines Lebens”, begann er, seine Stimme zitternd, die Augen, die den Aufstieg und Fall eines globalen Imperiums gesehen hatten, füllten sich mit Tränen. “Aber nur eine Frau war meine wahre Liebe, und ich habe sie zu früh gehen lassen.”
Dieses Geständnis, abgelegt nach fast 50 Jahren komplexer Geschichte, ließ Millionen von Fans den Atem anhalten. Der Name, den er mit einer Mischung aus Ehrfurcht und tiefem Schmerz aussprach, war der, den jeder erwartete und doch fürchtete zu hören: Agnetha Fältskog.
Agnetha. Die blonde Ikone mit der engelsgleichen Stimme. Seine ehemalige Partnerin, seine Frau, die Mutter seiner Kinder – und, wie sich herausstellt, der Geist, der ihn nie wirklich verlassen hat.
Um die seismische Wucht dieser Enthüllung zu verstehen, müssen wir in der Zeit zurückreisen, lange bevor ABBA ein Phänomen war. Wir müssen zurück in die späten 60er Jahre, eine Zeit des Umbruchs und der Träume. Hier trafen sich zwei junge, aufstrebende Künstler. Björn, der talentierte Songwriter, und Agnetha, der strahlende Stern. Ihre Liebe war kein PR-Gag; sie war echt, unmittelbar und feurig. Sie verliebten sich und heirateten 1971 im Rampenlicht, umschwärmt von Fans, das Traumpaar der schwedischen Musikszene.
Ihre Verbindung war die Alchemie, aus der ABBA geboren wurde. Zusammen mit Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad schufen sie eine Magie, die die Welt eroberte. Doch während die Welt zu “Dancing Queen” tanzte, begann der Vorhang hinter den Kulissen zu fallen.
Der Erfolg von ABBA war unerbittlich. Der Ruhm, der unaufhörliche Druck, die zermürbenden, endlosen Tourneen – all das, was sie an die Spitze katapultierte, zermürbte das Fundament ihrer Liebe. Wie das Transkript seiner Beichte enthüllt, “ließ diese Liebe allmählich nach”.
Die Trennung im Jahr 1979, auf dem absoluten Höhepunkt ihrer Karriere, war ein Schock für die Welt. Doch sie geschah, wie Björn es beschreibt, “im Stillen”. Es gab keine schmutzigen öffentlichen Schlachten. Es gab nur die Musik.
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Und genau hier liegt die schmerzhafte Ironie von ABBAs brillantestem Werk. Die Trennung goss Öl ins Feuer ihrer Kreativität. Björn, der Texter, verarbeitete seinen Herzschmerz auf die einzige Weise, die er kannte: Er schrieb darüber. Und Agnetha, seine Ex-Frau, musste diese Worte singen.
Lieder wie “S.O.S.” und vor allem “The Winner Takes It All” sind, wie Björn es jetzt nennt, “lebendige Beweise einer Liebe, die nie ganz starb”.
Man stelle sich die Szene im Studio vor. Björn, der zusieht, wie die Frau, die er immer noch liebt, aber verloren hat, die Zeilen singt, die er über ihr eigenes Scheitern geschrieben hat. “The gods may throw a dice / Their minds as cold as ice / And someone way down here / Loses someone dear.” Es ist ein unvorstellbarer Akt emotionaler Folter, getarnt als Pop-Perfektion. Es war die öffentliche Ausweidung einer privaten Tragödie.
Das Leben ging weiter, so wie es das immer tut. ABBA löste sich auf. Björn heiratete 1981 erneut, baute sich mit Lena Källersjö ein neues Leben auf, eine Partnerschaft, die über vier Jahrzehnte hielt. Er versuchte, sich selbst davon zu überzeugen, dass er Agnetha überwunden hatte. Er stürzte sich in neue Projekte, Musicals, ein neues Kapitel.
Doch in seiner jüngsten, herzzerreißenden Beichte gibt er zu, dass es eine Lüge war. Eine Lüge, die er sich selbst 50 Jahre lang erzählt hat. “Tief in meinem Inneren”, so gestand er, “verschwand Agnetas Fesschatten nie.”
Es ist eine Erkenntnis, die viele Menschen erst am Ende ihres Lebens machen: dass die eine große Liebe nicht austauschbar ist. Dass man ein Haus bauen, eine neue Familie gründen und trotzdem im Schatten eines Geistes leben kann.
Björn fasste dieses Gefühl in einem poetischen, tragischen Satz zusammen, der das Herz seiner lebenslangen Qual trifft: “Ich dachte immer, Liebe sei nur ein Kapitel im Leben, aber sie entpuppte sich als das ganze Buch.”
Mit 80 Jahren, so sagt er, blickt er auf die lange, unglaubliche Reise seines Lebens zurück. Der Ruhm, die Millionen, der Status als lebende Legende – all das verblasst im Angesicht seines größten Bedauerns. Es ist nicht das, was er in der Musik verloren hat, sondern das, was er in der Liebe nicht gesagt und nicht getan hat.

Der Höhepunkt seiner Beichte ist ein Satz, der so einfach und doch so niederschmetternd ist, dass er Millionen von Fans, die mit der Musik von ABBA aufgewachsen sind, erschaudern ließ.
“Wenn ich zurückgehen könnte”, sagte Björn Ulvaeus, während er mit den Tränen kämpfte, “würde ich nur eines sagen: Danke, dass du mich liebst, und es tut mir leid, dass ich nicht mutig genug war, dich zu behalten.”
“Nicht mutig genug.”
Diese drei Worte definieren die Tragödie neu. Es war nicht nur der Druck der Tourneen. Es war nicht nur der Ruhm. Es war sein eigenes Zögern, seine eigene Unfähigkeit, in dem Moment, der zählte, um die Liebe seines Lebens zu kämpfen. Er ließ sie gehen. Und dieser Moment des Bedauerns dehnte sich aus und füllte die nächsten 50 Jahre seines Lebens.
Diese späte, schmerzhafte Offenbarung wirft ein völlig neues Licht auf das Erbe von ABBA. Es ist nicht mehr nur die Geschichte von vier Freunden, die Pop-Gold schufen. Es ist eine griechische Tragödie über Liebe, Verlust und ein lebenslanges Bedauern.
Die Nachricht von diesem Geständnis ließ Millionen von ABBA-Fans “ersticken”, wie es in den Berichten heißt. Denn sie verstehen: Jedes Mal, wenn sie “The Winner Takes It All” gehört haben, haben sie nicht nur einen Song gehört. Sie haben die reale, unverarbeitete Kapitulation eines Mannes gehört, der zugibt, verloren zu haben.
Die Zeit mag den “Heiligenschein verblassen” lassen, wie es in der Beichte heißt, aber sie löscht das Feuer nicht aus. Björns Worte sind der ultimative Beweis dafür, dass wahre Liebe, selbst wenn sie begraben, ignoriert oder ersetzt wird, für immer bleibt.
Irgendwo, vielleicht in ihrer eigenen stillen Erinnerung, hört Agnetha Fältskog dieses verspätete Geständnis. Und vielleicht, nur vielleicht, lächelt sie – wissend, dass das, was sie damals fühlten, real war und den Test eines ganzen Lebens bestanden hat. Für Björn Ulvaeus war sie nicht nur ein Kapitel. Sie war das ganze Buch.