“Terence Hill: Vom Kind in Nazi-Deutschland bis zu einem internationalen Filmstar – Das außergewöhnliche Leben eines Schauspielers und die unvergessliche Partnerschaft mit Bud Spencer!”
Terence Hill ist ein Schauspieler, der nicht nur durch seine ikonischen Rollen im Film bekannt wurde, sondern auch für sein einzigartiges Leben und seine Karriere, die mit vielen Wendungen und Herausforderungen verbunden war. Besonders in den 1960er Jahren, als er in Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Partner Bud Spencer in den berühmten „Spaghetti-Western“ zu einer weltweiten Berühmtheit wurde, hinterließ er einen bleibenden Eindruck bei seinem Publikum.
Hill, dessen Geburtsname Mario Girotti ist, wurde 1939 in Venedig, Italien, geboren. Schon in jungen Jahren musste er schwierige Zeiten durchstehen. Im Alter von vier Jahren zog seine Familie aufgrund des Zweiten Weltkriegs nach Lomatsch in Sachsen, Deutschland. Der Krieg und seine Auswirkungen, wie das Bombardement von Dresden, prägten ihn nachhaltig. Hill selbst sagte später, dass er Albträume hatte, die bis ins Erwachsenenalter anhielten. Diese frühen traumatischen Erlebnisse in der Kindheit hätten einen bleibenden Einfluss auf sein Leben und seine spätere Karriere.
Seine ersten Schritte in der Filmwelt waren beinahe zufällig. Eine Freundin seiner Mutter hatte ihn in den 1950er Jahren für kleine Rollen in Filmen vorgeschlagen. 1951 entdeckte der Regisseur Dino Risi Hill bei einem Schwimmwettbewerb, was zu seiner ersten Filmrolle führte. Hill spielte in „Urlaub mit einem Gangster“ eine kleine Rolle. Nach dieser Erfahrung entschied er sich, sich dem Kino zu widmen, um sich von seiner Schüchternheit zu befreien und seine Schauspielkarriere voranzutreiben.
Im Jahr 1960 trat Hill in „The Wonders of Aladdin“ auf, und bald darauf gelang ihm der Durchbruch. Aber es war erst in den 1960er Jahren, als er nach Westdeutschland zog, dass er in den ersten europäischen Westernfilmen eine herausragende Rolle übernahm. Dort spielte er in verschiedenen Western und Spionagefilmen, was ihm international Anerkennung verschaffte. Diese Zeit als Pionier der europäischen Western prägte ihn und gab ihm die Möglichkeit, aus seiner Rolle des ewigen Teenagers auszubrechen.
1967 nahm Hill den Namen „Terence Hill“ an, als er beschloss, dem damaligen Trend amerikanische Künstlernamen zu übernehmen. Er wurde für die Rolle von Peter Martel in dem berühmten Spaghetti-Western „Gott vergibt, Django nie“ besetzt, nachdem der ursprüngliche Schauspieler sich verletzt hatte. Diese Entscheidung war der Beginn einer erfolgreichen Partnerschaft mit Bud Spencer. Später wurden sie in einer Reihe von Filmen wie „Vier Fäuste für ein Halleluja“ und „Sie nannten ihn Mücke“ untrennbar miteinander verbunden. Ihre Chemie auf der Leinwand war einzigartig und führte dazu, dass das Duo zu einer der bekanntesten und beliebtesten Paarungen in der Filmgeschichte wurde.
Das besondere an Terence Hill und Bud Spencer war, dass ihre Filme sowohl Action als auch Humor vereinten. Die Szenen, in denen sie sich kämpfend und mit Schlägen begegneten, waren nicht nur unterhaltsam, sondern wurden auch zu einem Markenzeichen ihres Films. Trotz der übertriebenen Schlägereien, die oft in ihren Filmen vorkamen, waren es die einzigartigen, komischen Elemente und die unauffällige, aber starke Freundschaft zwischen den beiden Schauspielern, die die Herzen der Zuschauer eroberten.
Hills Filmkarriere florierte in den 1970er Jahren, als die Spaghetti-Western ihren Höhepunkt erreichten. Er und Bud Spencer drehten gemeinsam eine Reihe von Filmen, die nicht nur kommerziellen Erfolg hatten, sondern auch bei den Fans eine Kultstatus erreichten. Einer der bekanntesten Filme dieses Jahrzehnts ist „Sie nannten ihn Mücke“, ein Film, der Terence Hill als einen charismatischen und lässigen Revolverhelden zeigte. Der Film wurde nicht nur in Italien, sondern weltweit zum Erfolg, und brachte Hill und Spencer endgültig in den Fokus des internationalen Kinos.
Nach dem Erfolg der Western und Actionfilme begannen Hill und Spencer, in verschiedenen Genres zu experimentieren. Sie drehten Komödien, Dramen und sogar Science-Fiction-Filme. Hill setzte auch seine Karriere als Regisseur fort und führte bei mehreren Filmen Regie, darunter bei der Fernsehserie „Don Matteo“, die zu einem der erfolgreichsten und langlebigsten Projekte in seiner Karriere wurde. Die Serie, die ursprünglich 2000 begann, erlebte mehrere Staffeln und zog Millionen von Zuschauern an.
Doch trotz des beruflichen Erfolgs war Hill nicht immun gegen persönliche Tragödien. 1990 erlitt er einen großen Verlust, als sein adoptierter Sohn Ross bei einem Autounfall starb. Dieser schmerzhafte Vorfall führte zu einer langen Phase der Trauer und Depression, in der Hill einige Jahre lang von der Öffentlichkeit zurücktrat. Trotzdem fand er wieder in die Arbeit zurück, indem er Regie führte und bei neuen Projekten, einschließlich „Don Matteo“, mitwirkte.
In den 2000er Jahren zog Hill von den USA nach Italien zurück, wo er sich endgültig in der Region Umbrien niederließ. In den letzten Jahren nahm er erneut Rollen an und blieb aktiv im Filmgeschäft, auch wenn seine Karriereschwerpunkte sich zunehmend auf Fernsehen und kleinere Produktionen verlagerten.
Heute, in seinen 80ern, bleibt Terence Hill eine gefeierte Figur der Filmwelt. Sein Vermächtnis, das durch seine Rollen mit Bud Spencer und seine erfolgreiche Solo-Karriere geprägt ist, bleibt unvergessen. Hill hat es geschafft, sich in der Filmindustrie einen festen Platz zu erarbeiten, und wird als einer der charismatischsten Schauspieler seiner Generation angesehen. Sein Leben und seine Karriere sind ein Zeugnis für seinen Erfolg und seine Resilienz, sowohl auf der Leinwand als auch im echten Leben.
Seine Filme und insbesondere die Zusammenarbeit mit Spencer werden für immer ein Teil der Filmgeschichte bleiben. Der Verlust von Spencer im Jahr 2016 war ein schwerer Schlag für Hill, aber er hat weiterhin an seiner Karriere gearbeitet und bleibt ein Symbol für den einzigartigen Humor und die Freundschaft, die ihre gemeinsamen Filme ausmachten.
