Schockierend magische Nächte in Rudolstadt 2025: Diese 7 geheimnisvollen Konzerte dürfen echte Nachtschwärmer auf keinen Fall verpassen – was in diesen Nächten geschieht, bleibt für viele ein Rätsel!

Schockierend magische Nächte in Rudolstadt 2025: Diese 7 geheimnisvollen Konzerte dürfen echte Nachtschwärmer auf keinen Fall verpassen – was in diesen Nächten geschieht, bleibt für viele ein Rätsel!

Das Rudolstadt Festival bietet auch 2025 ein vielfältiges Programm für Nachtschwärmer*innen! Wenn auf den Hauptbühnen die Lichter verlöschen und die letzten Akkorde verklingen, wird im Park weitergespielt, unter freiem Himmel musiziert oder auf versteckten Hofbühnen getanzt – bis nach Mitternacht. Vom 3. bis 6. Juli verwandelt sich die Stadt in einen Strudel aus Klang, Begegnung und Bewegung. Das sind unsere sieben besonderen Tipps für magische Momente nach Sonnenuntergang:

Mestizo-Tanztherapie: Che Sudaka (Argentinien)

Che Sudaka wird auch noch die Letzten, die es nicht wussten, davon überzeugen, dass Barcelona ein Epizentrum der Mestizo-Musik bleibt, nicht nur wegen der riesigen Einwanderer-Gemeinden aus südamerikanischen Ländern. Gegründet wurde die Band dort von Immigranten aus Argentinien und Kolumbien, solidarisch unterwegs auf den verschlungenen Pfaden von Rebellion, Party und Therapie. In den Songs von Che Sudaka leben Ska, Reggae und Punkgefühl, und dazu kommt nicht nur Cumbia aus Lateinamerika. Drei Brüder sind das Herz der Band, und viel mehr als Akkordeon, Gitarre, kraftvollen Gesang und Percussion braucht es nicht, um eine Festivalbühne zum Beben zu bringen. Tanzt!

Chillig und melodiös: Yoko Pwno (Schottland)

Es gibt sicher traditioneller klingende Live-Acts in Schottland, aber diese junge Band aus Edinburghs Underground-Szene verbindet ja auch ihre Liebe zu keltischen Traditionen mit ihrer Liebe zu Clubmusik. “Voller Anspielungen auf Techno, Drum and Bass und Chicago House präsentiert sich traditionelle Musik mit neuer, mitreißender Energie”, das schrieb Jonny Jobson im “The National”. In diesem Sommer sollen die Songs für Album drei entstehen. “Get To Work” ist ein echter Ohrwurm und wenn man den hört, will man eigentlich nur noch tanzen zu dieser chillig groovenden, beatslastigen und trotzdem melodiösen Musik.

Bluegrass und Banjo satt: Chicken Wire Empire (USA)

Eine Band, die mit Gesang und Saitenkunst Berge versetzt. Klassiker der Bluegrass-Geschichte werden hier leidenschaftlich zelebriert. Energiegeladen, warm und virtuos klingen die fünf Männer von Chicken Wire Empire aus Wisconsin. Sie bringen bald eine neue CD mit ihrem zeitgenössischen Bluegrass-Sound heraus, nach einem hochgelobten “Live from Deutschland”-Doppelalbum. “Americana Highways” schreibt: “Diese Musiker müssen Spaß an dem haben, was sie tun, denn ihre Freude überträgt sich auf ihre Instrumente.” Am Schönsten wird es immer dann, wenn fast alle in den Harmoniegesang einstimmen, auch der Mann an der Mandoline, an der Geige, am Banjo und am Bass, ganz großes Bluegrass-Kino.

Entfesselter Rock ‘n’ Swing: Big Band of Boom (England)

Big-Band-Voodoo-Meister kommen dieses Jahr aus Birmingham zum Festival, entfesselte Bläser begleiten ein treibendes Schlagzeug und peitschenden Gesang. Die Big Band of Boom ist, so sagen sie es selbst, eine ernstzunehmende Band! Doch immer im Partymodus. Mit Bass, Keyboard, zwei Gitarren, einer Bläsersektion aus Trompeten, Saxophonen und Posaunen steht die Band für vollen Sound, fette Riffs und ein packendes Live-Erlebnis. “Energy Vampire” heisst ein neuerer Song, “Big Bad Voodoo” oder “Back To The Circus” wurden über 100.000 Mal gestreamt. “Eine unerhörte Rock-Swing-Techno-Reggae-Fusion!”, so feiert das Festival diese Band.

Jrpjej (Deutschland/Tscherkessien/Dagestan)

“Quedzoque Tole Tsık’u” handelt nicht wirklich vom Krieg, “doch wenn Sie den Text dieses Liedes verstehen, werden Sie zum Pazifisten”, schreibt ein Fan dieser Band. Es geht um die Gefühle und Träume eines Mannes, seine Liebe zu seiner Familie und zu seiner Verlobten. Doch er stirbt in den Schützengräben des Zweiten Weltkriegs.

Genau wie Timur Kodzokov, einer der Jrpjej-Gründer, sind auch die anderen Bandmitglieder mit Rock-, Pop- oder experimenteller Musik aufgewachsen. Sie spielen sparsam instrumentierte, eindringliche und wie sie es nennen “post-traditionelle Musik”. Jrpjej verwendet akustische Streichinstrumente wie Shichepshin, Apapshin, Gitarre oder Akkordeon, ergänzt durch sanften Gesang. Mit Hilfe des Plattenlabels Ored Recordings fördert Jrpjej seit 2018 tscherkessische und nordkaukasische traditionelle Musik als Teil der zeitgenössischen Kunst in der Region.

Südafrikanische Tastengeschichte(n): Abdullah Ibrahim (Südafrika)

Eine Jazz-Legende wird das Rudolstadt Festival beehren: Der 90-jährige Komponist und Pianist Abdullah Ibrahim ist einer der einflussreichsten Musiker Südafrikas und war eine wichtige Stimme im Widerstand gegen die Rassentrennung. Seine Komposition “Mannenberg” galt unter dem Apartheid-Regime als Hymne der nicht-weißen Bevölkerung Südafrikas. Seine Heimat hat er in den 60er-Jahren verlassen, doch Tanzmusik und religiöse Lieder aus südafrikanischen Townships haben ihn immer inspiriert.

Viele Jahre gab er am 9. Oktober zu seinem Geburtstag ein Klaviersolokonzert in Süddeutschland. Aus diesem Anlass entstand 2021 das Album “Solotude”. Vielleicht spielt Abdullah Ibrahim nicht nur Klassiker aus der Zeit als er unter dem Namen Dollar Brand in Montreux beim Jazz-Festival eine Platte aufnahm, die später auch bei Amiga in der DDR erschien. Für einige Ältere wird es die zweite Begegegnung mit dem Maestro werden, nach 1987 im Haus der Jungen Talente in Berlin, beim Festival des Politischen Liedes.


Südafrikas Jazz-Legende, der mit seinen Klavierklängen und Hymnen wie “Mannenberg” nicht nur Musik, sondern Geschichte schreibt: Abdullah Ibrahim

Energie und Emotion: Almir Mešković & Daniel Lazar (Bosnien-Herzegowina/Serbien/Norwegen)

Selten habe ich so viel inniges Einverständnis gesehen, wie bei diesen beiden Musikern, die sich die Bälle zuwerfen: egal, ob sie traditionelle Stücke aus Serbien, rumänische Volksmelodien wie eine wehmütig klagende Doina oder Eigenkompositionen spielen. Es ist immer ein tiefes Eintauchen in die jeweiligen Traditionen und Rhythmen verschiedener Balkanländer. Man kann das entdecken auf dem Album “Roots” oder viel packender live. Das Duo bringt die ideale Musik um einen Abend sanft ausklingen zu lassen bei den romantischen Bauernhäusern im Heinepark. Erstaunlich, welche Klänge die beiden der Geige und dem Akkordeon entlocken, es gibt auch ausgelassene Momente mit Almir Mešković & Daniel Lazar, wie bei “Niska Banja”.


Ein magisches Duo, das mit Geige und Akkordeon tief in die Seele des Balkans eintaucht: Almir Mešković und Daniel Lazar.

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