
Spaniens Altkönig Juan Carlos erschoss in seiner Jugend seinen Bruder Alfonso. In seiner nun veröffentlichten Biographie spricht der frühere Monarch ausführlich über die Tragödie. Das Buch sorgt für großes Aufsehen, da es persönliche Erinnerungen enthält – darunter auch Details zu dem tragischen Unglück mit seinem jüngeren Bruder.
Als junger Mann löste Juan Carlos versehentlich einen Schuss aus, der seinem Bruder Alfonso das Leben kostete. Der ehemalige Monarch schildert in dem Buch, wie sehr ihn das Drama bis heute prägt.
Die tödliche Kugel
Juan Carlos erinnert an den Tod von Bruder Alfonso: “Wir spielten mit einer .22er Pistole, die mir ein befreundeter Leutnant in Spanien geschenkt hatte. Wir hatten das Magazin herausgenommen,” beschreibt Juan Carlos die Situation.
Im Lauf der Waffe befand sich allerdings noch eine Kugel. Der Altkönig beschreibt den fatalen Moment: “Ein Schuss löste sich. Die Kugel prallte ab und traf meinen Bruder mitten in die Stirn.” Alfonso starb in den Armen ihres Vaters.
Juan Carlos beschreibt, wie ihn das Unglück bis heute verfolgt und traumatisiert. Er denke täglich an das Unglück, das sich im portugiesischen Familiendomizil ereignete. In seinen Memoiren schreibt er:
“Ich werde mich nie von diesem Unglück erholen.”
Die Bürde der Schuld
Das dramatische Unglück überschattet das Leben des spanischen Königs, der über Jahrzehnte hinweg regierte. Juan Carlos, der seit einiger Zeit im Exil lebt, gibt an, dass ihn Schuldgefühle begleiten. Vor allem aber fehle ihm sein Bruder.
“Ich vermisse ihn. Ich habe einen Freund verloren. Er hat eine immense Leere hinterlassen. Ohne seinen Tod wäre mein Leben weniger dunkel, weniger unglücklich gewesen. Ich habe Fotos von ihm, die mich überallhin begleiten.”
Lange Zeit wurden die Umstände des Unfalls verschwiegen. Auch nach langer Zeit bleiben einige Fragen offen, etwa der genaue Hergang oder warum die Umstände des Unfalls nie untersucht wurden. Die bald erscheinende Biographie gibt nun zumindest etwas Aufschluss über das Trauma des Altkönigs.