Stefan Mross, geboren 1975, ist einer der bekanntesten und widersprüchlichsten Künstler der deutschen Volksmusikszene. Seine Karriere begann märchenhaft: Als Teenager wurde er mit seiner Trompete entdeckt und gewann bereits 1989 im Alter von 13 Jahren mit dem Stück Heimwehmelodie den Grand Prix der Volksmusik in Österreich. Seit 2005 ist Mross zudem der feste Moderator der beliebten ARD-Sendung Immer wieder sonntags.
Der „Trompetenkrieg“ und die Schattenseiten
Mross’ Karriere wurde 2002 vom sogenannten „Trompetenkrieg“ überschattet. Der belgische Studiomusiker Alexandre Malempré behauptete, dass auf mehreren Studioaufnahmen von Mross nicht dessen eigenes Spiel, sondern sein eigenes zu hören sei. Der neunjährige Rechtsstreit erschütterte Mross’ Image als authentischer Musiker.
Obwohl Mross jegliches Fehlverhalten kategorisch bestritt, lieferte ein Sachverständiger ein vernichtendes Gutachten, in dem Mross als „technisch limitierter Trompeter“ beschrieben wurde. Der Skandal traf Mross persönlich tief. Er reagierte jedoch, indem er in Live-Sendungen unter großem Druck anspruchsvolle Stücke ohne Playback spielte, um seine Echtheit zu beweisen. Das Verfahren endete 2006 mit einer außergerichtlichen Einigung, doch Mross musste lange um seine Glaubwürdigkeit kämpfen.
Turbulentes Liebesleben und drei Trennungen
Mross’ Privatleben war ebenso bewegt:
Erste Ehe (Stefanie Hertel): Das Traumpaar der Volksmusik heiratete 2006 und trennte sich 2011 unter dem Druck der Öffentlichkeit.
Zweite Ehe (Susanne Schmidt): Mit ihr führte er ein ruhigeres Leben abseits des Trubels, doch auch diese Ehe hielt nicht und endete 2016.
Dritte Ehe (Anna-Carina Woitschack): Die Beziehung wurde öffentlich zelebriert. Mross stellte den Heiratsantrag 2019 live im Fernsehen, die Hochzeit fand 2020 statt. Aber auch diese Ehe scheiterte und die Trennung wurde 2022 bekannt gegeben.
Das Neue Kapitel: Stille Liebe und Hochzeitspläne
Nur wenige Monate nach der dritten Trennung bestätigte Mross seine Beziehung zu Eva Luginger, einer Schlagersängerin aus Niederbayern, die er schon lange kannte. Nach zwei Jahren diskreter, fast stiller Beziehung traf Stefan Mross im Alter von 49 Jahren eine große Entscheidung: Er und Eva Luginger werden heiraten.
Die Hochzeit soll im Dezember 2025 in einer kleinen Kirche im Chiemgau stattfinden. Mross wählt bewusst eine private Zeremonie mit nur etwa 50 Gästen, ohne Kamerateams oder roten Teppich.
Mross betonte, dass es ihm diesmal um etwas anderes gehe: „Ich habe früher geglaubt, man müsse alles mit der Welt teilen. Heute weiß ich, die schönsten Momente gehören den Menschen, die sie wirklich verstehen.“ Mross hat gelernt, dass „Liebe nichts mit Perfektion zu tun hat.“ Es gehe darum, die Geschichte zu leben und nicht nur zu erzählen.
Mross wirkt in dieser Beziehung ruhiger und ausgeglichener. Er plant, die Feiertage nach der Hochzeit still zu Hause zu verbringen und arbeitet an einem neuen, sehr persönlichen Album mit dem Arbeitstitel Heimkommen, inspiriert von seiner Beziehung zu Eva. Er zeigt damit, dass das Glück immer zu denen kommt, die es zu schätzen wissen und geduldig darauf warten.
