
Roland Kaiser, der Mann, der die Herzen seiner Fans seit Jahrzehnten mit romantischen Schlagern erobert, hat kürzlich eine überraschend moderne und dezidierte Meinung zum ewigen Spiel der Liebe geäußert. In einem Gespräch widersprach der Schlagerstar vehement der romantischen Illusion, dass Männer Frauen erobern oder die Initiative ergreifen könnten. Für ihn ist die Sache klar: Die Entscheidungsgewalt in Liebesfragen liegt eindeutig beim weiblichen Geschlecht.
„In Wirklichkeit entscheiden die Frauen, was passiert, nicht die Männer. Punkt“, bekräftigte der Sänger bestimmt und bezeichnete gegenteilige Erzählungen als Illusion.
Kaiser hob hervor, dass dieses Frauenbild ein wesentlicher Bestandteil seines künstlerischen Erfolges sei. Er betont, dass die weiblichen Figuren in seinen Liedern stets unabhängig und selbstbestimmt seien. Dieses zeitgemäße Verständnis von Geschlechterrollen spiegelt sich auch in seiner Musik wider, wo er bewusst mutige und provokante Themen aufgreift.
Er erinnerte sich, dass es seine Ehefrau war, die ihn einst ermutigte, den Song über eine Dreiecksbeziehung aufzunehmen. Solche Lieder mögen provozieren, doch Roland Kaiser sieht dies als wichtigen Teil seiner Kunst. Für ihn war die Liebe nie auf klassische romantische Klischees beschränkt; sie ist nicht nur das Händchenhalten am Strand.
Fasziniert vom Spiel mit schlüpfrigen Andeutungen und Tabuthemen, wie einst auch sein Freund Udo Jürgens, verriet Kaiser augenzwinkernd, dass die Liebe „noch ein paar Sachen [hat], die tiefer gehen.“ Damit bricht er das traditionelle Bild der Männlichkeit im Schlagergenre auf und präsentiert sich als Künstler, der nicht nur über die leichten Töne, sondern auch über die tiefgründigen und komplexen Facetten des menschlichen Herzens singt.