ARD-Doku enthüllt rätselhafte Sprachnachricht von Daniel Küblböck – kurz vor dessen Tod
Daniel Küblböck im Jahre 2015 während einer Teilnahme am RTL-Format „Let’s Dance“Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa
2018 verschwand Daniel Küblböck von einem Kreuzfahrtschiff. Nun zeichnet eine ARD-Dokureihe die letzten Tage des Sängers nach. Darin spielt auch eine rätselhafte Sprachnachricht eine Rolle, die er an seinen Ex-Freund versendet haben soll.
Eine neue Dokumentation veröffentlicht eine der letzten Sprachnachrichten des Sängers Daniel Küblböck vor seinem Verschwinden. Der aus Niederbayern stammende Künstler war 2018 auf einem Kreuzfahrtschiff auf dem Meer vor Neufundland (Kanada) unterwegs. Dort wurde er vermisst gemeldet, 2021 erklärte man ihn schließlich für tot.
Die dreiteilige ARD-Dokureihe „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“ gibt ab Ende August neue Einblicke in das Leben Küblböcks, der sich kurz vor seinem Verschwinden unter dem selbstgewählten Namen Lana Kaiser als Transfrau sichtbar machte.
Unter anderem wird eine Sprachnachricht abgespielt, die Küblböck als Lana Kaiser auf dem Kreuzschiff an seinen Ex-Freund Manuel Pilz verschickt haben soll.
„Ich möchte gerne von dem Schiff hier runter“
Dort heißt es: „Hallo Manni, ich bin’s, der Daniel, (…) also die Lana eigentlich … ich wollte dir nur sagen, dass ich möchte gerne von dem Schiff hier runter und ich würd’ gerne nach New York fliegen. Auf dem Schiff klappt irgendwie nichts, wie ich das … ruf mich doch mal bitte zurück … alles klar, mach’s gut. Ciao.“
Die Dokureihe ist ab dem 26. August in der ARD Mediathek zu sehen, im Ersten läuft am 27. August der erste Teil der Doku. Am 27. August wäre Küblböck auch 40 Jahre alt geworden. Erzählt wird sein Leben aus der Perspektive von Familie, Freunden und Wegbegleiterinnen. Zu sehen sind unter anderem Interviews mit Dragqueen Olivia Jones, auch altes TV-Material wird gezeigt.
Der Sänger war 2021 vom Amtsgericht Passau für tot erklärt worden. Als Todeszeitpunkt wurde der 9. September 2018 angegeben – als er vom Kreuzfahrtschiff verschwand. Die Behörden gingen von Suizid aus.
Ein Überwachungsvideo des Schiffes zeigte, dass zur fraglichen Zeit eine Person von Bord sprang. Am Tag nach Küblböcks Verschwinden hatte die kanadische Küstenwache die Suche nach ihm – wegen der kurzen Überlebenschance im kalten Nordatlantik – eingestellt.
Küblböck stammte aus dem bayerischen Eggenfelden und hatte 2003 in der ersten Staffel der RTL-Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ den dritten Platz belegt.
In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen / Suizid – außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. In solchen Fällen setzen wir folgenden Text unter die Meldung:
Sollten Sie selbst das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Weitere Hilfsangebote gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.