Laura Dahlmeier tot: Wer war ihre Seilpartnerin Marina Krauss?

Berlin. Die Ex-Biathletin stirbt bei einem Steinschlag am Laila Peak. Ihre Seilpartnerin Marina Krauss teilte vor dem Unglück ihre Gedanken zum Tod.
Der Schock sitzt noch immer tief, nachdem der Tod der Ex-Biathletin Laura Dahlmeier als gewiss gilt. Nicht nur bei ihren Angehörigen, Freunden und anderen Bergsteigern. Besonders dunkel dürften diese Momente auch für Dahlmeiers Seilpartnerin Marina Krauss sein. Über Stunden hatte sie versucht, der 31-Jährigen zur Hilfe zu kommen. Doch vergeblich.
Ihre Versuche hatte sie wegen der Gefahr, durch herabfallendes Geröll und Felsbrocken selbst verletzt zu werden, aufgeben müssen. Dahlmeier war am 28. Juli durch einen Steinschlag tödlich verletzt worden. Man geht inzwischen davon aus, dass sie kurz danach starb. Geklärt ist das jedoch bisher nicht. Denn noch immer befindet sich Dahlmeiers Körper am Berg.
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Dahlmeier stirbt am Berg: Seilpartnerin holte Hilfe
Ein Bergungsversuch scheiterte bisher, da der Bereich der Unglücksstelle besonders schwer zu erreichen ist. Laura Dahlmeier selbst hatte verfügt, dass man sie zurücklassen solle, sollte eine Bergung zu gefährlich sein. Doch ein neuer Versuch solle dann erneut versucht werden, sobald die Witterung dies zulässt, schreibt die „Bild“-Zeitung und beruft sich auf den Vizepräsidenten des „Alpine Club of Pakistan“ (ACP), Karrar Haidri. In Pakistan nämlich war Dahlmeier zum 6069 Meter hohen Laila Peak im Karakorum-Gebirge aufgebrochen.
Gemeinsam mit Marina Krauss. Sie befand sich einige Meter weiter unter Laura Dahlmeier am Berg und setzte nach dem Steinschlag einen Notruf ab. Als der Kontakt zu Laura Dahlmeier abbrach und auch kein Erreichen der Verletzten möglich war, stieg Krauss den Berg weiter hinab und erreichte sicher das Basislager. Krauss sei wohlauf gewesen, heißt es in einem Bericht des „Merkur“.
Krauss: „Der Tod! Er ist Teil des Spiels“
Bei Instagram teilte Krauss, die wie Dahlmeier seit Jahren begeistert klettert, weit vor den Ereignissen in Pakistan ihre Gedanken zum Tod, der besonders Bergsteiger stets begleite. „Der Tod! Er ist Teil des Spiels. Trotzdem redet man selten darüber. Wenn er dann da ist reißt es einem den Boden unter den Füßen weg. Gerade wir Bergsteiger/innen fördern unser Glück öfter heraus als andere. Wirklich gut darauf vorbereiten kann man sich nicht.“
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Der Social-Media-Kanal bringt auch viele gemeinsame Erinnerungen mit Laura Dahlmeier hervor. Etwa aus dem August 2024. Die Frauen waren mit einer weiteren Bergsteigerin die Laliderer Spitzer in Österreich erklommen. Fotos zeigen sie während des Erkletterns und – sichtlich stolz – auf dem Gipfel.
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Krauss berichtet auf ihrem Kanal auch von einem gescheiterten Aufstieg im Juli 2023. Weder Auf- noch Abstieg seien mehr möglich gewesen, sodass sie sich gemeinsam mit ihrem Kletterpartner dazu entschieden hatte, den Rettungshelikopter zu rufen. Ihre Erläuterungen dazu geben einen Eindruck davon, mit welch großen Risiken das Bergsteigen verbunden sein kann.
„Life is too short for later“
Sie schreibt: „Aufgeben ist keine Schande, sondern notwendig, um zu überleben. Trotzdem redet man darüber nicht so gerne, wie über eine erfolgreiche Besteigung. Für mich selber ist aufgeben nicht schlimm, nur der Punkt das man auf die Luftrettung angewiesen war, lässt mich das ganze mehr überdenken.“
Sie betont zudem, dass ein solcher Aufstieg vorab gut durchdacht und geplant werde. „Dazu kann ich nur sagen, dass die Überlegungen einzusteigen nicht leichtfertig getroffen war, sondern lange überlegt und mit guten Argumenten begründet war.“ Das Motto, das Krauss ihrem Instagram-Profil hinterlegt hat, könnte mit Blick auf den schlimmen Verlust kaum schwerer zu ertragen sein: „Life is too short for later“ – Das Leben ist zu kurz für später.