Die späte Wahrheit des Rosenheim-Cops: Igor Jeftić (53) findet die Liebe seines Lebens – abseits von Glamour und TV-Kameras.
Igor Jeftić ist ein Gesicht, das Millionen Fernsehzuschauer seit Jahren fest mit der deutschen Fernsehwelt verbinden. Als Kriminalhauptkommissar Sven Hansen in der ZDF-Vorabendserie Die Rosenheim-Cops verkörpert er seit 2009 die ideale Mischung aus bayerischer Bodenständigkeit und serbischem Charme. Doch so vertraut seine Rolle auf dem Bildschirm ist, so geheimnisvoll blieb sein Privatleben – bis jetzt. Im Alter von 53 Jahren hat der Schauspieler nun eine überraschende und zutiefst persönliche Enthüllung gemacht: Er hat die Liebe seines Lebens gefunden. Und diese Frau ist nicht, wie die Klatschpresse jahrelang mutmaßte, eine schillernde Schauspielerin oder eine glamouröse Sängerin, sondern eine Ärztin, die sein Leben im Stillen verändert hat.
Die Nachricht, die Jeftić nach turbulenten Jahren voller Spekulationen und medialer Dramen öffentlich machte, wirkt wie ein Anker in einem stürmischen Ozean. Sie erzählt nicht nur die Geschichte einer späten Liebe, sondern auch die eines Mannes, der gelernt hat, Authentizität und Ruhe über den flüchtigen Ruhm des Rampenlichts zu stellen.
Vom Balkan nach Bayern: Eine Karriere zwischen zwei Welten
Um die Tiefe dieser späten Offenbarung zu verstehen, muss man die vielschichtige Biografie von Igor Jeftić (geboren 1971) betrachten. Seine Geschichte beginnt im ehemaligen Jugoslawien. Bereits im Alter von zwei Jahren kam er mit seinen Eltern nach Deutschland. Dieser frühe Migrationshintergrund prägte seine Identität nachhaltig. Trotz des Aufwachsens in Deutschland hielt die Familie konsequent an der serbischen Sprache fest. Jeftić selbst betont bis heute, dass diese zweifache kulturelle Verwurzelung – die Nähe zur Herkunft und die tiefe Vertrautheit mit der deutschen Gesellschaft – sein Schauspiel und seine Sicht auf die Welt maßgeblich beeinflusst. Er ist serbisch und deutsch zugleich, und genau das, so sagte er einmal, mache ihn als Schauspieler aus.
Sein künstlerischer Weg führte ihn von der fundierten Ausbildung am Münchner Schauspielhaus über das Theater zur Leinwand. Wie viele große Schauspieler begann er auf der Bühne, wo er das Handwerk von Grund auf erlernte: Stimmbildung, Bewegungslehre, Improvisation. Das Theater war für ihn ein ständiges Ringen um Authentizität und die Fähigkeit, eine Figur nicht nur zu spielen, sondern sie zu durchdringen. Diese Präzision und Natürlichkeit katapultierte ihn Ende der 90er Jahre ins Fernsehen. Nach Rollen in Serien wie Balko, In aller Freundschaft und Gastauftritten im Tatort kam 2009 der entscheidende Durchbruch: die Rolle des Kommissars Sven Hansen in Die Rosenheim-Cops.
Mit Hansen gelang Jeftić nicht nur der Sprung ins Millionenpublikum, sondern auch die Etablierung einer Art Markenzeichen. Er wurde zur verlässlichen Konstante in einer oft schnelllebigen TV-Landschaft. Sein Erfolg steht exemplarisch für eine Generation von Schauspielern mit Migrationshintergrund, die kulturelle Vielfalt in der deutschen Medienlandschaft sichtbar und feierbar machen.
Der Schatten des Ruhms: Betrug und schmerzhafte Abschiede
Doch hinter dem Glanz des Erfolges verbargen sich immer wieder dunkle Kapitel, die seine Verletzlichkeit als Person des öffentlichen Lebens offenbarten. Das wohl hässlichste war ein perfider Betrugsfall. Kriminelle missbrauchten seine Bekanntheit, gaben sich in E-Mails und Nachrichten als Igor Jeftić aus und behaupteten, er befinde sich in einer schwierigen Lebenssituation, angeblich inmitten einer Scheidung und ohne Zugriff auf seine Konten. Mit der Bitte um finanzielle Hilfe versuchten sie, gutgläubige Fans um ihr Geld zu bringen.
Für Jeftić war dieser Vorfall mehr als nur ein Ärgernis; es war ein direkter Angriff auf seine Integrität und das Vertrauensverhältnis zu seinem Publikum. Die Situation zwang ihn zu einem seltenen öffentlichen Statement, in dem er Warnungen aussprach und unmissverständlich klarstellte, dass er niemals privat um Geld bitten würde. Seine ruhige und bestimmte Reaktion in dieser Krise zeigte seine Professionalität, aber auch seine Sorge um die Fans. Er wurde so unfreiwillig zum Sinnbild dafür, wie leicht Prominente in Zeiten sozialer Medien zum Werkzeug von Betrügern werden können.
Hinzu kamen schmerzhafte Verluste im künstlerischen Umfeld, wie der Abschied von Marisa Burger, seiner engen Kollegin bei den Rosenheim-Cops. Jeftić sprach offen von einem großen Verlust, was tiefe Einblicke in die zwischenmenschliche Dynamik am Set gewährte. Schauspiel, das wurde deutlich, ist kein isoliertes Handwerk, sondern lebt von der Chemie und dem Zusammenspiel der Darsteller.
Die turbulenten Jahre der öffentlichen Beziehungen
So konstant Jeftićs Präsenz im deutschen Fernsehen war, so turbulent und geheimnisvoll gestaltete sich sein Liebesleben. Die Mischung aus Bekanntheit und Zurückhaltung befeuerte die Gerüchteküche der Boulevardpresse jahrelang. Jeftić wurde mit zahlreichen prominenten Frauen in Verbindung gebracht, oft aus der Welt des Films und der Musik.
Besondere mediale Aufmerksamkeit erregte die Verbindung zu der kroatischen Sängerin Severina Vučković. Ihre Beziehung galt zeitweise als eine der großen Promiromanzen auf dem Balkan, begleitet von Hochzeitsplänen und Spekulationen. Die Ehe hielt den Belastungen der Öffentlichkeit jedoch nicht stand und endete 2021 offiziell in einer Trennung, die von der Presse breit diskutiert wurde. Für Jeftić war dies eine der intensivsten und schmerzhaftesten Erfahrungen seines privaten Lebens.
Auch die Liaison mit der serbischen Schauspielerin Theodora Bjelica, die eine jüngere Generation von Künstlerinnen repräsentierte, endete. Im Gegensatz zur Vučković-Beziehung verlief diese Trennung jedoch leiser, was die unterschiedlichen Facetten seines Liebeslebens aufzeigte. All diese Spekulationen und Schlagzeilen wurden von Jeftić selbst mit auffallender Zurückhaltung kommentiert. Sein Schweigen schützte ihn einerseits, trug aber andererseits zur Mythenbildung bei. Er ließ lieber seine Arbeit sprechen und weigerte sich, die Bühne seines Erfolges mit Intimitäten zu füllen – ein stiller Widerstand in einer Branche, die Privates gerne öffentlich macht.
Die „endgültige Ankunft“: Eine Ärztin als Liebe des Lebens
Nach all den Wirren, den Gerüchten und den halben Wahrheiten entschied sich Igor Jeftić mit 53 Jahren zu einem bemerkenswerten Schritt. Er brach sein jahrzehntelanges Schweigen, um die Deutungshoheit über seine eigene Geschichte zurückzugewinnen. Im Gegensatz zu allen Erwartungen stellte er klar, dass die Frau an seiner Seite keine Prominente ist.
Die Liebe seines Lebens ist eine Ärztin, eine Frau, die außerhalb des medialen Trubels steht und gerade dadurch einen bewussten Gegenpol zu seiner öffentlichen Welt darstellt. Kennengelernt haben sich die beiden, wie er offenherzig schilderte, bei routinemäßigen Arztbesuchen. Aus anfänglichen Gesprächen über Gesundheit, Alltag und Lebensfragen entwickelte sich langsam, fast unscheinbar, eine tiefe Vertrautheit, aus der schließlich Liebe erwuchs.
Diese Offenbarung ist ein Wendepunkt und ein starkes Statement. Jeftić, der nach jahrzehntelanger Zurückhaltung erstmals Einblicke in sein Herz gewährt, zeigt einen Menschen, der nach turbulenten Jahren das Wesentliche zu schätzen gelernt hat. Die Beziehung zur Ärztin symbolisiert eine bewusste Abkehr vom Gewohnten der Entertainment-Branche. Er wählte nicht das Rampenlicht, sondern ein schlichtes, privates Glück.
Dass er diese Partnerschaft als die „Liebe seines Lebens“ und seine „endgültige Ankunft“ begreift, macht die Tiefe seiner Gefühle deutlich. Er beschreibt seine Partnerin nicht über Äußerlichkeiten oder Prestige, sondern über ihr Wesen, ihre Ruhe, ihre Empathie und ihre Fähigkeit zuzuhören. Es ist keine Liebe, die auf der Bühne geboren wurde, sondern aus Alltag und Authentizität.
Mit 53 Jahren blickt Jeftić auf eine Karriere zurück, die ihn geformt hat. Nun scheint er an einem Punkt angekommen zu sein, an dem er nicht mehr von äußeren Erwartungen getrieben wird, sondern von innerer Klarheit. Die Wahl einer Partnerin außerhalb der Unterhaltungsbranche ist somit auch ein Statement: Was zählt, ist nicht die öffentliche Wahrnehmung, sondern das private Wohlbefinden.
Seine Geschichte ist ein inspirierendes Spiegelbild menschlicher Erfahrung: Erfolg und Rückschläge, öffentliche Anerkennung und private Verletzlichkeit. Dass Igor Jeftić den Mut gefunden hat, sich zu öffnen und von seiner wahren Liebe zu erzählen, wirkt wie ein persönlicher Schlusspunkt und gleichzeitig wie ein Neubeginn. Es erinnert daran, dass das wahre Glück oft nicht in den großen Gesten oder im schillernden Rampenlicht gesucht werden muss, sondern in den unscheinbaren, authentischen Begegnungen des Alltags verborgen liegt – so wie in einem routinemäßigen Arztbesuch. Hinter jeder Rolle, so Jeftićs Botschaft, steht ein Mensch, der wie jeder andere nach Beständigkeit und Liebe sucht. Seine späte, erfüllte Liebe ist der Beweis, dass wahre Schönheit im Einfachen, im Unaufgeregten und im Alltäglichen liegt.