Laura Dahlmeier ist tot: Beklemmende Aussage von Bergsteiger-Freund zu Anblick aus Hubschrauber
Laura Dahlmeier ist bei einem Bergunfall in Pakistan gestorben. Nun herrscht traurige Gewissheit. Es gibt Neuigkeiten zur Bergung des Leichnams.
Update vom 2. August, 21.19 Uhr: Noch immer steht nicht fest, ob Laura Dahlmeier nach ihrem tödlichen Unglück am Laila Peak geborgen wird. Die Ex-Biathletin folgte aber offenbar einem ungeschriebenen Gesetz des Bergsteigens, als sie explizit verfügte, dass für die Bergung ihrer Leiche niemand sein Leben aufs Spiel setzen solle. Wie ihr Management mitteilte, hatte die ehemalige Biathletin und passionierte Bergsteigerin diese Anweisung schriftlich hinterlassen – ein Wunsch, der dem Ehrenkodex der Alpinisten entspricht.
Bergsteiger-Ikone Reinhold Messner bestätigte zuletzt, dass solche Verfügungen keineswegs ungewöhnlich sind, sondern zum grundlegenden Wertesystem des Alpinismus gehören. „Ich würde sagen, es gehört zum Wertekatalog des Alpinismus“, erklärte die Bergsteiger-Ikone im Interview mit ntv. Über die vergangenen zwei Jahrhunderte haben zahlreiche Kletterer ähnliche Botschaften für ihre Angehörigen hinterlassen, da sie das inhärente Risiko ihres Sports erkannten. Dieser unausgesprochene Kodex entwickelte sich aus der Erkenntnis, dass beim Bergsteigen stets ein Restrisiko besteht und der Tod als mögliche Konsequenz akzeptiert werden muss.
„Wer sein Leben lang bergsteigt, der wird auch damit einverstanden sein müssen, dass der Tod eventuell dazugehört“, führte Messner weiter aus. Die Philosophie dahinter zeigt die Verantwortung und den Respekt, den erfahrene Alpinisten gegenüber anderen haben – selbst im Angesicht des eigenen Todes soll niemand anderes gefährdet werden.
Update vom 2. August, 19.05 Uhr: Nach dem tragischen Tod von Laura Dahlmeier zeigt sich auch ihre Heimatgemeinde Garmisch-Partenkirchen tief betroffen von dem Verlust der ehemaligen Biathletin. Das Erzbistum München und Freising hat daher in der katholischen Pfarrkirche St. Martin einen stillen Gedenkort eingerichtet, der allen Menschen offensteht, die Abschied nehmen möchten. Dieser besondere Ort in der Heimat von Dahlmeier soll Freunden, Nachbarn, Kollegen und ehemaligen Mitschülerinnen die Möglichkeit geben, in Ruhe zu trauern und der Verstorbenen zu gedenken.
Die Verbindung zu Garmisch-Partenkirchen war für Dahlmeier besonders bedeutsam, da sie einst Schülerin des Erzbischöflichen St.-Irmengard-Gymnasiums war. Der Gedenkort wurde schlicht und würdevoll gestaltet – ein vom Erzbistum veröffentlichtes Foto zeigt eine brennende Kerze, Blumen und ein Bild der verstorbenen Sportlerin. Die örtliche Gemeinde hält sich hingegen mit öffentlichen Gedenkmaßnahmen zurück und möchte nur auf ausdrücklichen Wunsch der Familie an einem Gedenken mitwirken, wie eine Sprecherin des Garmischer Rathauses erklärte.
Biathlon-Olympiasieger Michael Greis nennt Tod von Dahlmeier „tragisch, traurig und schockierend“
Update vom 2. August, 17.05 Uhr: Der dreifache Biathlon-Olympiasieger Michael Greis zeigt sich tief betroffen vom tragischen Tod seiner ehemaligen Kollegin Laura Dahlmeier, die diese Woche am Laila Peak in Pakistan tödlich verunglückt ist. Der 48-Jährige beschreibt den Verlust gegenüber der Abendzeitung München als „tragisch, traurig und schockierend“ und betont, dass die siebenfache Weltmeisterin viel zu früh von uns gegangen sei. Besonders hebt Greis hervor, dass Dahlmeier sowohl im Biathlon als auch beim Bergsteigen stets überlegt, methodisch und risikobewusst agierte – nie überhastet handelte, sondern immer analysierend vorging.
Den Umstand, dass die erfahrene Bergsteigerin und staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin trotz ihrer Umsicht durch einen Steinschlag ums Leben kam, bezeichnet Greis als einen „Schicksalstag“. Er sieht in der tragischen Verkettung unglücklicher Umstände – dem Steinschlag, dem schlechten Wetter und der Tatsache, dass ihre Seilgefährtin nicht mehr zu ihr vorstoßen konnte – offenbar ein schicksalhaftes Ereignis.
Besonders tragisch empfindet Greis, dass Dahlmeier sich in ihrem Leben immer für ihre Leidenschaften entschieden habe – zunächst für den Biathlonsport und später für die Berge. Ausgerechnet diese Leidenschaft für das Bergsteigen, die ihr Leben erfüllte, kostete sie nun das Leben, was den ehemaligen Olympiasieger als „unendlich traurig“ bezeichnet.
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Beim Bergsteigen in Pakistan verunglückt
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Update vom 2. August, 15.30 Uhr: Nach dem tödlichen Unfall von Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier am Laila Peak in Pakistan steht weiterhin die Frage im Raum, ob ihr Körper geborgen werden soll. Laut Angaben ihres Managements hatte die 31-Jährige zu Lebzeiten den Wunsch geäußert, im Falle eines Unglücks nicht zurückgeholt zu werden – sie wollte auf dem Berg bleiben, der ihr besonders am Herzen lag. Zunächst sah es so aus, als würde dieser Wunsch respektiert werden. Inzwischen gibt es jedoch widersprüchliche Aussagen. Klar ist: Für eine mögliche Bergung bleibt nur noch ein kleines Zeitfenster von wenigen Tagen.
Laura Dahlmeier ist tot: Beklemmende Aussage von Bergsteiger-Freund zu Anblick aus Hubschrauber
Update vom 2. August, 11.00 Uhr: An der Rettungsmission von Laura Dahlmeier in den Bergen des Karakorum-Gebirges mit einem Hubschrauber war ein erfahrenes Team beteiligt. Auch der bekannte Bergsteiger Thomas Huber reiste an, um zu unterstützen. Helfer fanden aus der Luft Dahlmeiers Seilpartnerin Marina Krauss – sie befand sich im Camp in Sicherheit. Bei einem Überflug fanden die Retter wenig später dann auch die ehemalige Biathletin. Der Anblick raubte ihnen jedoch schnell jegliche Hoffnung. Das wird an einer schockierenden Aussage Hubers klar. „Ihre Körperhaltung ließ keinen Zweifel: Sie hatte es nicht überlebt“, berichtet er gegenüber der Bild-Zeitung.