Laura Dahlmeiers Leiche könnte doch geborgen werden
Berlin. Ein pakistanischer Bergführer, der mit der 31-Jährigen auf der Expedition im Karakorum-Gebirge unterwegs war, spricht über die Mission.

Drei Tage nach Tod: Dahlmeiers Seilpartnerin schildert Details zum Unglück
Nach dem Tod von Laura Dahlmeier teilte das Management der siebenmaligen Weltmeisterin und Biathlon-Olympiasiegerin mit: „Es war Laura Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen. Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen. Dies ist auch im Sinne der Angehörigen.“ Nun ist laut „Bild“-Zeitung aktuell ein Bergungstrupp auf dem Weg, den Leichnam der 31-Jährigen zu bergen.
Dabei bezieht sich die Zeitung auf den pakistanischen Bergführer Kaleem Shani, der bei der Organisation „Shipton Tours“ arbeitet und bei der folgenschweren Expedition Dahlmeiers im Karakorum-Gebirge dabei war. Das Management von Laura Dahlmeier bestätigt dies allerdings noch nicht.
Die 31-jährige Dahlmeier war Ende Juli beim Bergsteigen in Pakistan ums Leben gekommen. Die zweifache Biathlon-Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin war mit ihrer Seilpartnerin am Laila Peak unterwegs, als sie auf einer Höhe von 5.700 Metern von Steinschlag getroffen wurde.
Laura Dahlmeier: Bergung der Leiche scheiterte nach dem Unglück
Pakistanische Behörden hatten unmittelbar nach dem Unglück erklärt, vorerst keinen weiteren Bergungsversuch in die Wege leiten. Damit wolle das Rettungsteam den Wunsch der verunglückten Sportlerin respektieren, wonach niemand sein Leben riskieren sollte, um sie zu bergen.
Der Leichnam von Laura Dahlmeier könnte bald geborgen werden. Die ehemalige Biathletin verstarb Ende Juli bei einem Bergunglück.© Matthias Balk/dpa | Matthias Balk
Auch das Management der Sportlerin erklärte im Juli, aufgrund der damals vorherrschenden Gefahren am Laila Peak werde in Abstimmung mit dem Alpine Club of Pakistan (ACP) der Leichnam nicht geborgen. „Die Angehörigen werden im Austausch mit den Behörden vor Ort die Situation am Laila Peak beobachten und halten es sich offen, eine Bergung zu einem späteren Zeitpunkt zu veranlassen.“
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Bergungsversuche waren aufgrund widriger Wetterbedingungen gescheitert. Bei einem Überflug mit dem Hubschrauber wurde laut Huber und einem pakistanischen Regierungssprecher Dahlmeiers lebloser Körper gesichtet. Dahlmeiers Leichnam habe sich in einem schwierigen Terrain befunden, was im Falle einer Bergung eine hohe Gefahr für das Rettungsteam bedeutet hätte.
Teil des Rettungsteams war der bayerische Alpinist Thomas Huber. „Als erfahrene Bergsteiger haben wir uns entschieden, nicht zu gehen“, sagte er. Auch der pakistanische Behördensprecher schilderte der dpa, dass eine Bergung aufgrund des widrigen Terrains gescheitert sei.