Elizabeth Taylors letztes Geheimnis: Die verborgene Wahrheit ihrer Verbindung zu John F. Kennedy
Elizabeth Taylor, eine Frau, deren Leben selbst unter dem grellsten Rampenlicht stattfand, war eine Ikone, deren Schmerz und Triumph öffentlich zur Schau gestellt wurden. Acht Ehen, unzählige Schlagzeilen und ein Schmuckkästchen, das mehr wert war als Königreiche – und doch waren es in ihren letzten Jahren nicht die Diamanten oder Skandale, die sie am meisten quälten. Was blieb, war ein Name, eine Verbindung, die die Grenzen zwischen Hollywood-Glamour und politischer Macht verschwimmen ließ: John F. Kennedy. Vor ihrem Tod flüsterte sie von der Wahrheit, die sie über Jahrzehnte verfolgt hatte. Was geschah wirklich zwischen der berühmtesten Schauspielerin der Welt und Amerikas charismatischstem Präsidenten? Diese Frage wirft einen Schatten über ihre glanzvolle Biografie und enthüllt ein letztes, lange gehütetes Geheimnis.
Der Aufstieg eines Stars und die ersten Schatten der Gerüchte
Elizabeth Rosemond Taylor, am 27. Februar 1932 in London geboren, war schon in jungen Jahren für das Rampenlicht bestimmt. Als ihre Familie 1939 vor den Kriegsschatten Europas nach Los Angeles zog, unterschrieb sie bereits im Alter von nur neun Jahren ihren ersten Studiovertrag. Ihr Durchbruch kam 1944 mit „National Velvet“, der sie zu einer nationalen Sensation machte. Sie war nicht länger nur ein Kinderstar, sondern das Gesicht einer Generation – ein Mädchen mit violetten Augen, die so auffallend waren, dass Regisseure oft behaupteten, sie trüge Make-up, obwohl sie tatsächlich mit einer natürlichen Doppelreihe Wimpern geboren worden war. Mit 15 Jahren war Elizabeth nicht nur Schauspielerin, sondern ein sorgfältig von MGM geformtes Produkt, gezwungen zu Fotoshootings, Interviews und einer Reife, die sie selbst nie gewählt hatte.
Hollywood in den 1940er und 1950er Jahren war jungen Frauen gegenüber nicht gnädig. Machtmenschen, Produzenten und Politiker mischten sich in privaten Clubs, wo Ruhm und Verlangen aufeinandertrafen. Elizabeths Schönheit war sowohl Geschenk als auch Fluch und zog Aufmerksamkeit weit über ihr Alter hinaus auf sich. Die Autoren Darwin Porter und Danforth Prince behaupteten in ihrer umstrittenen Biografie „Elizabeth Taylor: There is nothing like a Dame“, die Schauspielerin habe schon früh Begegnungen mit einflussreichen Männern gehabt, von denen einige ethische Grenzen verschwimmen ließen. Unter den Gerüchten befand sich die Geschichte, dass Elizabeth mit nur 15 Jahren Ronald Reagan besucht habe, damals Mitte 30 und bereits eine aufstrebende Hollywood-Persönlichkeit. Laut Berichten, die sie Jahre später Freunden erzählte, sei sie in diesem Treffen die Aggressorin gewesen – eine Aussage, die noch heute Unbehagen auslöst angesichts des deutlichen Altersunterschieds und des beunruhigenden Machtgefälles. Doch Reagan war nur der erste Name. Bald trat ein weiterer in ihren Orbit: John Fitzgerald Kennedy.
Elizabeth traf Kennedy erstmals als Kind in London, als die Kunstkreise ihrer Eltern mit politischen Veranstaltungen zusammentrafen. Zu dieser Zeit war er noch der Sohn des US-Botschafters im Vereinigten Königreich, Joseph P. Kennedy. Jahre später kreuzten sich ihre Wege erneut, als Elizabeth zu einem globalen Filmstar geworden war und Kennedy ein aufstrebender Senator mit Präsidentschaftsambitionen. Die angeblichen Begegnungen zwischen ihnen sollten zu einem der hartnäckigsten Gerüchte ihres Lebens werden.
Turbulente Anfänge und der Schatten des Senators
Anfang der 1950er Jahre war Elizabeths Privatleben bereits instabil. Mit 18 heiratete sie Konrad „Nicky“ Hilton Junior, Erbe des Hilton-Hotel-Imperiums, in einer prächtigen, von MGM inszenierten Hochzeit, die ihrem Film „Vater der Braut“ ähnelte. Doch das Märchen zerbrach schnell. Hilton war gewalttätig, missbräuchlich, und sein Alkoholmissbrauch führte zu einer Fehlgeburt bei Elizabeth. Die Ehe hielt nur acht Monate, und im Januar 1951 reichte sie die Scheidung wegen seelischer Grausamkeit ein. Dieses frühe Trauma prägte ihren Zugang zur Liebe: rastlos suchend und oft zerstörerisch. Mitten in diesem Aufruhr begannen in Hollywood und Washington Gerüchte zu kursieren, dass Elizabeth JFK auf intimere Weise kennengelernt habe, als es die Gesellschaftsseiten vermuten ließen. Mitte der 1950er Jahre war Kennedy bereits bekannt für seinen Charme und seine angeblichen Affären. Für Elizabeth, die gerade ihre zweite Ehe mit Michael Wilding navigierte, bedeutete die Anwesenheit eines Mannes wie Kennedy sowohl Gefahr als auch Reiz. Diese frühen Gerüchte legten den Grundstein für eine Geschichte, die sie bis in ihre letzten Jahre begleiten sollte.
Ende der 1950er Jahre befand sich Elizabeth Taylor bereits in ihrer dritten Ehe, diesmal mit dem Filmproduzenten Mike Todd. Es schien, als hätte sie endlich Stabilität gefunden. 1957 wurde ihre Tochter Liza geboren, und Hollywood-Gerüchte suggerierten, dass Elizabeth sich endlich auf eine dauerhafte Verbindung eingelassen hatte. Doch das Schicksal griff grausam ein: Im März 1958 starb Mike Todd bei einem Flugzeugabsturz, und Elizabeth war mit nur 26 Jahren verwitwet und zutiefst erschüttert. Wochenlang blieb sie bettlägerig, von Trauer überwältigt. Freunde wie Paul Newman besuchten sie, um Trost zu spenden, doch nichts konnte die Leere füllen, die Todds plötzlicher Tod hinterlassen hatte. In ihrer Trauer wandte sie sich Eddie Fisher zu, Todds engstem Freund und Ehemann der Sängerin Debbie Reynolds. Ihre Affäre explodierte zu einem der berüchtigtsten Skandale Hollywoods und etikettierte Elizabeth als Ehebrecherin. Im Mai 1959 heiratete sie Fisher in Las Vegas, doch selbst diese Verbindung basierte mehr auf Trauer als auf Liebe. Elizabeth gab später zu, dass sie ihn aus Kummer, nicht aus Leidenschaft geheiratet habe.
In dieser turbulenten Zeit begann John F. Kennedy zunehmend in ihrem Leben aufzutauchen. Kennedy, damals junger Senator aus Massachusetts, hatte sich den Ruf eines aufstrebenden Politikers und eines Mannes mit unersättlichen Gelüsten erarbeitet. Er bewegte sich mühelos in Hollywood-Kreisen, mischte sich unter Schauspieler, Musiker und Medienmogule, die seine Ausstrahlung bewunderten. Sinatra brachte ihn in Showbiz-Veranstaltungen ein, und Elizabeth, bereits Sinatra nahe, fühlte sich unweigerlich in Kennedys Umfeld gezogen. Gerüchte begannen zu kursieren über ein nächtliches Schwimmen im Haus des Schauspielers Robert Stack in Beverly Hills, bei dem Kennedy, Elizabeth und Stack anwesend gewesen sein sollen. Laut der umstrittenen Biografie eskalierte der Abend zu einem intimen Treffen, das die Grenzen zwischen Hollywood-Mythos und politischem Klatsch verwischte. Ob Wahrheit oder Übertreibung, diese Gerüchte nährten die Faszination für Elizabeth Taylors Privatleben. Für Kennedy, der bereits mit Jackie verheiratet war, wurde die angebliche Verbindung zu Elizabeth zu einem weiteren gut gehüteten Geheimnis.
Für Elizabeth stand die vermutete Verbindung zu Kennedy jedoch abseits ihrer Affären und Ehen. Freunde erinnerten sich später daran, wie sie Kennedy als scharfsinnig, magnetisch und in der Lage beschrieb, sie auf eine Art zu bezaubern, wie es nur wenige Männer konnten. Anders als der missbräuchliche Hilton oder der trauernde Fisher strahlte Kennedy Selbstbewusstsein ohne Verzweiflung aus. Elizabeth gestand einmal einer Vertrauten, Kennedy sei ein Mann, der die Welt verändern könnte und „dich dennoch über nichts zum Lachen bringt“. Diese Worte, auch wenn sie nur aus zweiter Hand überliefert sind, fangen die Anziehungskraft ein, die seinen Namen noch Jahrzehnte später mit dem ihren verband.
Camelot, Eifersucht und ein unausgesprochenes Geständnis
Gleichzeitig war Jackie Kennedy sich der Frauen bewusst, die sich um ihren Ehemann bewegten. Marilyn Monroe zog vielleicht die meisten Schlagzeilen auf sich, doch Elizabeth Taylor folgte nicht weit dahinter. Insider behaupteten, Jackie habe Elizabeth mit besonderem Misstrauen betrachtet und in ihr weniger eine Bedrohung als einen Spiegel gesehen – beide Frauen Ikonen des Stils, beide gewohnt, einen Raum zu beherrschen, und beide nicht bereit, in den Hintergrund zu treten. Als die Präsidentschaftskampagne 1960 an Fahrt gewann, wurde die Verbindung zwischen Elizabeth Taylor und JFK schwerer als bloßes Gerücht abzutun. Ihre Namen tauchten in denselben Klatschspalten auf, ihre Anwesenheit auf Partys wurde hinter vorgehaltener Hand geflüstert, ihr gemeinsames Lachen hinter verschlossenen Türen geteilt. Für Elizabeth, die durch ihre Ehe mit Fisher bereits als skandalös gebrandmarkt war, fügten die Gerüchte über Intimität mit einem verheirateten Senator ihrer Legende eine weitere Schicht hinzu. Und für Kennedy spiegelten die Gerüchte ein gefährliches Muster wider: sein Privatleben, das sich in eine öffentliche Karriere drängte, die Perfektion verlangte.
Im Januar 1961 wurde John F. Kennedy als 35. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Mit nur 43 Jahren verkörperte er eine neue Ära der amerikanischen Politik: jugendlich, charismatisch und glamourös. Die Presse prägte schnell den Begriff „Camelot“, um das Weiße Haus der Kennedys zu beschreiben, mit Jackie Kennedy als seiner Königin. Doch hinter den perfekten Fotos und eleganten Dinnern war der Ruf des Präsidenten als Frauenheld ein offenes Geheimnis. Unter den Namen, die in Washingtoner Salons und Hollywood-Partys gemunkelt wurden, war auch Elizabeth Taylor.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich Elizabeth mitten in ihrer Ehe mit Eddie Fisher, einer Verbindung, die bereits durch seine Süchte und Untreue belastet war. Sie stand außerdem auf dem Höhepunkt ihres Ruhms, spielte in „Cat on a Hot Tin Roof“ (1958) und bereitete sich 1961 auf die riesige Produktion von „Kleopatra“ vor. Sie war die bestbezahlte Schauspielerin der Welt und verdiente eine beispiellose Million Dollar für diese Rolle. Kennedy, nun Präsident, reiste häufig nach Kalifornien zu Fundraising-Veranstaltungen und privaten Zusammenkünften, bei denen Hollywood-Stars mit Politikern zusammentrafen. Es waren diese Gelegenheiten, bei denen Elizabeth und JFK Berichten zufolge erneut aufeinandertrafen. Berichte von Vertrauten beider Figuren beschreiben nächtliche Gespräche im Bungalow Kennedys im Beverly Hills Hotel. Freunde erinnerten sich, dass Elizabeth seinen Besuchen mit der nervösen Aufregung eines Schulmädchens entgegensah. Für sie ging es bei diesen Treffen nicht um Skandale, sondern um Verbindung. Er sprach über Politik, Bürgerrechte und seine Hoffnungen für Amerika. Sie wiederum vertraute ihm ihre Kämpfe mit Ruhm, zerbrochenen Ehen und der Leere an, geliebt zu werden für ein Bild statt für die Person dahinter.
Elizabeth bestand stets – öffentlich wie privat – darauf, dass ihre Beziehung nie zu einer physischen Affäre wurde. Es war eine Freundschaft, soll sie mehr als einmal gesagt haben, eine Freundschaft, die auf Respekt und Lachen gebaut war. Doch die Gerüchte erzählten eine andere Geschichte. Klatschblätter flüsterten, sie hätten mehr geteilt als nächtliche Gespräche. Eine besonders hartnäckige Geschichte behauptete, Kennedy habe suggestive Fotos von Elizabeth im Badeanzug gemacht. Ein anderer schauriger Bericht behauptete ein Dreierlebnis mit Kennedy und dem Schauspieler Robert Stack. Wahr oder übertrieben, die Geschichten stellten Elizabeth als mehr dar als nur einen Filmstar; sie platzierten sie in der Umlaufbahn des mächtigsten Mannes der Welt. Für Jackie Kennedy war die Anwesenheit von Elizabeth Taylor im sozialen Umfeld ihres Mannes unerträglich. Insider erinnerten sich an Jackies Eifersucht, wann immer Elizabeths Name fiel, und beschrieben sie als paranoid und verzweifelt beim Gedanken an eine weitere glamouröse Frau, die um Kennedys Aufmerksamkeit konkurrierte. Marilyn Monroes berüchtigte Darbietung von „Happy Birthday, Mr. President“ 1962 verstärkte Jackies Misstrauen nur noch. Elizabeth sang vielleicht nicht von der Bühne, aber ihre Schönheit, ihr Reichtum und ihr Ruhm machten sie in Jackies Augen ebenso bedrohlich.
Elizabeths Verteidiger argumentieren, dass sie aufgrund von Assoziation zum Sündenbock gemacht wurde; nachdem sie bereits während ihrer Affäre mit Eddie Fisher als Ehebrecherin gebrandmarkt worden war, nährte jede Verbindung zu Kennedy die Erzählung von ihr als skandalöse Figur, unabhängig von der Wahrheit. Dennoch gaben ihre Vertrauten zu, dass sie tief von Kennedy fasziniert war. Er war nicht nur ein weiterer Mann, der ihrer Schönheit nachjagte; er war ein Mann, der Macht, Intelligenz und Charme in gleichem Maß verkörperte. Für Kennedy stellte Elizabeth die perfekte Schnittstelle von Politik und Popkultur dar. Sie war Hollywood-Royalty, genau in dem Moment, in dem er sein eigenes Image als amerikanisches Königshaus gestaltete. Selbst wenn ihre Verbindung nie physisch wurde, war das emotionale und symbolische Gewicht dieser Beziehung unbestreitbar. Als sich die frühen 1960er Jahre entfalteten, wurde Elizabeth Taylors Name dauerhaft mit dem von JFK in der öffentlichen Vorstellung verknüpft. Ob Wahrheit, Gerücht oder eine Mischung aus beidem, die Legende ihrer Beziehung hielt an und warf einen Schatten, der Elizabeth bis in ihre letzten Tage begleitete.
Kleopatra, Burton und der Schatten der Macht
1961 unterschrieb Elizabeth Taylor, um in „Kleopatra“ zu spielen, einer Produktion, die sowohl ihr Triumph als auch ihr Fluch werden sollte. Zu jener Zeit hatte noch kein Schauspieler je ein Gehalt von einer Million Dollar für einen Film erhalten, doch Taylor tat es. 20th Century Fox gewährte ihr diese beispiellose Gage sowie einen Anteil am Gewinn, überzeugt davon, dass allein ihr Name das Epos tragen konnte. Doch hinter den Kulissen entfaltete sich ein Skandal, der Hollywood erschütterte. Während der Dreharbeiten in Rom begann Elizabeth eine stürmische Affäre mit ihrem Co-Star Richard Burton, der zu dieser Zeit verheiratet war. Ihre Chemie war unbestreitbar, und bald verlagerte sie sich vom Set ins echte Leben. Ein wagemutiger Paparazzo erwischte sie in einer innigen Umarmung an Bord einer Yacht vor der italienischen Küste, und das Bild löste einen weltweiten Sturm aus. Der Vatikan verurteilte das Paar wegen „erotischer Ziellosigkeit“, amerikanische Politiker kritisierten ihr Verhalten, und die Zeitungen erklärten Elizabeth Taylor zur berüchtigtsten Frau der Welt. Der Skandal überschattete den Film selbst, brachte das Studio beinahe in den Ruin und veränderte für immer die Berichterstattung über Prominentenkultur.
Inmitten dieses Chaos blieben die Gerüchte über Elizabeths frühere Verbindung zu John F. Kennedy im Hintergrund bestehen. Für viele schien es fast poetisch: die Schauspielerin, die Kleopatra verkörperte – die Königin, die Herrscher verführte – soll die Aufmerksamkeit Amerikas politischer Ikone auf sich gezogen haben. Richard Burton selbst soll sie während ihrer Streitigkeiten damit geneckt haben und ihr vorgeworfen haben, Männer mit Macht genauso zu begehren wie Diamanten. Elizabeth lachte darüber, doch sie bestritt nie die Faszination, die Kennedy für sie ausübte. Bis März 1964 hatte Elizabeth Eddie Fisher geschieden und heiratete nur zehn Tage später Richard Burton. Ihre Verbindung, die als „Ehe des Jahrhunderts“ bezeichnet wurde, dominierte die Schlagzeilen, und gemeinsam lebten sie extravagant, kauften Yachten, Jets und Diamanten im Wert von Millionen. Sie spielten in elf Filmen zusammen, und ihre Streitigkeiten auf der Leinwand spiegelten oft die Unbeständigkeit ihres echten Lebens wider. Doch selbst in diesem Wirbel trug Elizabeth die Erinnerung an Kennedy mit sich.
Das Timing ist bemerkenswert: Im November 1963 wurde Präsident Kennedy in Dallas ermordet. Die Tragödie erschütterte die Welt, doch für Elizabeth hatte der Verlust eine persönliche Dimension. Freunde erinnerten sich, dass sie bei der Nachricht in Tränen ausbrach, sich zurückzog und tagelang nichts sprach. Öffentlich trauerte sie mit dem Rest Amerikas, privat jedoch glaubten ihre Vertrauten, dass das Ereignis alte Wunden wieder aufriss, wie nach dem Tod von Mike Todd Jahre zuvor – ein Hinweis darauf, dass die Männer, die die tiefsten Spuren in ihrem Leben hinterließen, oft plötzlich aus ihrem Leben gerissen wurden und nur Trauer zurückblieb. Kennedys Tod konservierte auch die Gerüchte wie in Bernstein; ohne seine Stimme, die sie bestätigen oder dementieren konnte, nahmen die Geschichten über seine Bindung zu Elizabeth mythische Züge an. Jackie Kennedy, nun Witwe, wurde zur unantastbaren Figur der Würde, und Elizabeth wusste, dass es klüger war, weitere Spekulationen nicht zu befeuern. Stattdessen ließ sie die Gerüchte im Hintergrund bestehen, während ihre Ehe mit Burton im Rampenlicht stand. Doch in stillen Momenten bemerkte sie manchmal, dass Kennedy anders gewesen sei als jeder Mann, den sie je gekannt hatte – ein seltenes Eingeständnis einer Frau, die Skandal um Skandal erlebt hatte.
Rückgang, Aktivismus und ein letztes Geständnis
Mitte der 1970er Jahre war Elizabeth Taylors stürmische Ehe mit Richard Burton endgültig beendet. Nach einem Jahrzehnt vulkanischer Liebe ließ sich das Paar 1974 scheiden, heiratete 1975 in Botswana erneut und trennte sich weniger als ein Jahr später wieder. Ihre Verbindung, einst als „Ehe des Jahrhunderts“ gefeiert, brach unter der Last von Eifersucht, Sucht und ständiger Beobachtung zusammen. Elizabeth war erst in ihren 40ern, trug aber bereits die Narben von Skandal und Herzschmerz, die die meisten in einem ganzen Leben nicht ertragen würden. Im Dezember 1976 heiratete sie den republikanischen Senator aus Virginia, John Warner, und trat in die ihr fremde Welt der Politik ein. Zunächst nahm sie die Rolle der Ehefrau eines Senators an, trat bei seinen Wahlkampagnen an seiner Seite auf und brachte ihre Starpower in seinen Wahlkampf ein. Doch bald verblasste der Glamour. Das Leben in Washington war isolierend, formell und erschöpfend. Elizabeth wurde unruhig, deprimiert und nahm zu. Sie suchte Trost in verschreibungspflichtigen Medikamenten und Alkohol – ein Kampf, der sie Jahrzehnte begleiten sollte. Bis 1982 war ihre Ehe mit Warner beendet, doch sie war mit der Liebe noch nicht fertig. 1988, während sie sich im Betty Ford Center behandeln ließ, lernte sie den Bauarbeiter Larry Fortensky kennen. Trotz ihres Altersunterschieds heirateten sie 1991 auf Michael Jacksons Neverland Ranch in einer Zeremonie, so extravagant, dass Fotografen mit Fallschirmen auf das Gelände sprangen. Obwohl ihre Ehe 1996 endete, blieb Elizabeth bis zu ihrem Lebensende Larry nah, hinterließ ihm sogar Dollars in ihrem Testament.
Als ihr Liebesleben ruhiger wurde, verschob sich ihr öffentliches Engagement. Mitte der 1980er Jahre, als die AIDS-Krise ganze Gemeinschaften verwüstete und viele Prominente stillblieben, erhob Elizabeth Taylor ihre Stimme. 1985 war sie Mitbegründerin der American Foundation for AIDS Research (amfAR) und gründete 1991 die Elizabeth Taylor AIDS Foundation. Ihr Einsatz brachte ihr die Presidential Citizens Medal und die Bewunderung jener ein, die sie als mehr als nur einen Filmstar sahen. Zum ersten Mal wurde Elizabeths Ruhm zu einem Werkzeug des Wandels statt des Skandals.
Doch in ihrer privaten Welt blieben die Geister der Vergangenheit. Bis in die 2000er Jahre verschlechterte sich Elizabeths Gesundheit rapide. Sie hatte ein Leben voller Operationen überlebt – mehr als dreißig insgesamt – kämpfte gegen Skoliose, Lungenentzündung und schmerzhafte Hüftoperationen. Oft war sie an einen Rollstuhl gebunden. Doch ihr Geist blieb scharf. In diesen letzten Jahren wurde sie gegenüber engen Freunden offener über die Geschichten, die sie ihr Leben lang begleiteten. Darunter war die Frage, die nie verschwand: Was geschah wirklich zwischen ihr und John F. Kennedy? Vertrauten zufolge gestand Elizabeth, dass die Gerüchte zwar übertrieben waren, ihre Verbindung zu JFK aber real und bedeutsam gewesen sei. Sie bestand darauf, dass es keine ausgewachsene Affäre war, beschrieb jedoch Momente von Intimität und Lachen, die sie lange nach seiner Ermordung begleiteten. Ein Freund erinnerte sich, dass sie gesagt habe, es ging nicht um Macht oder Politik, es ging darum, sich verstanden zu fühlen. Für eine Frau, die ihr Leben lang des Skandals und Verrats beschuldigt wurde, war dies ihre Art, die Erzählung zurückzugewinnen. Gegen Ende scherzte sie mit Freunden, dass man sie seit Jahrzehnten eine scharlachrote Frau genannt habe, aber „die Wahrheit ist, ich bin absolut lila“. Es war ein Satz, der ihre Widersprüche einfing: verspielt und doch tragisch, glamourös und doch verwundet. Und in ihrem seltenen Geständnis über Kennedy zog Elizabeth schließlich eine der letzten Schichten des Mythos um sie zurück.
Tod, Vermächtnis und die Wahrheit, die Bestand hatte
Im letzten Jahrzehnt ihres Lebens trat Elizabeth Taylor nur noch selten in der Öffentlichkeit auf. Ihr Körper hatte Jahrzehnte voller Operationen, Knochenbrüche und Krankheiten überstanden. Sie war auf einen Rollstuhl angewiesen, und 2004 wurde bei ihr eine kongestive Herzinsuffizienz diagnostiziert, eine Erkrankung, die ihr Leben langsam forderte. Doch selbst als ihre Gesundheit nachließ, wuchs ihr Ruf als eine der letzten wahren Legenden Hollywoods nur weiter. Sie blieb ihren Anliegen treu, insbesondere ihrer Arbeit zur AIDS-Aufklärung und zur Spendensammlung. Wenn sie zu schwach war, um Veranstaltungen zu besuchen, schickte sie Videobotschaften, deren Stimme dieselbe Überzeugungskraft trug, die einst das Publikum in „Cat on a Hot Tin Roof“ oder „Who’s Afraid of Virginia Woolf?“ fesselte.
Abseits der Kameras wurde Elizabeth nachdenklich. Sie blickte nicht nur auf ihre Filmkarriere und Ehen zurück, sondern auch auf die Geheimnisse, die ihr Privatleben geprägt hatten. Unter diesen Geheimnissen stach ihre Verbindung zu John F. Kennedy als diejenige hervor, die sie am dringendsten richtigstellen wollte. Jahrelang hatte sie die Gerüchte belächelt, sogar darüber gescherzt, dass sie die Rolle der Lolita spielen könnte, wenn der Film in ihrer Jugendzeit gedreht worden wäre. Doch nun gab sie in ruhigen Gesprächen mit Freunden zu, dass mehr Wahrheit in den Flüstereien steckte, als sie jemals öffentlich zugegeben hatte. Sie beschrieb Kennedy als einen Mann, der sie als Mensch wahrnahm, nicht als Star oder Skandal, sondern als Person. Anders als die Ehemänner, die versuchten, sie zu kontrollieren, oder die Liebhaber, die ihren Ruhm für ihre Zwecke ausnutzen, sprach Kennedy mit ihr auf Augenhöhe. Ihre Verbindung mag nicht die leidenschaftliche Affäre gewesen sein, die die Boulevardpresse sich vorstellte, doch sie trug eine emotionale Tiefe in sich, die Elizabeth nie vergaß. Für sie war es eine geheime Freundschaft, die mit Romantik spielte, eine Beziehung zwischen Gerücht und Wirklichkeit schwebend. Für Jackie Kennedy waren diese Verdachtsmomente stets schmerzhaft, und für Elizabeth wurde diese Spannung Teil der Tragödie. Sie wusste, dass sie eine Quelle der Eifersucht in Jackies Ehe gewesen war, und selbst Jahrzehnte später wirkte sie sowohl reuevoll als auch resigniert. Doch Elizabeth war auch trotzig; sie hatte ein Leben gelebt, das von anderen beurteilt wurde, und am Ende wollte sie, dass ihre Wahrheit ihre eigene war, selbst wenn sie ihr Vermächtnis komplizierte.
Am 23. März 2011 verstarb Elizabeth Taylor im Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles im Alter von 79 Jahren. Ganz ihrem Humor treu, begann ihre Beerdigung 15 Minuten später, da sie gewünscht hatte: „Ich möchte sogar zu meiner eigenen Beerdigung zu spät kommen.“ Sie wurde auf dem Forest Lawn Memorial Park in Glendale beigesetzt, in der Nähe ihres langjährigen Freundes Michael Jackson. Elizabeth Taylors Leben war erfüllt von Liebe, Verlust und Geheimnissen, die die Grenze zwischen Hollywood-Mythos und Realität verschwimmen ließen. Die verborgene Wahrheit ihrer Verbindung zu John F. Kennedy ist ein letzter Puzzlestein in der faszinierenden Geschichte einer Frau, die es wagte, nach ihren eigenen Regeln zu leben, und dabei Spuren hinterließ, die weit über das Filmset hinausreichen. Sie bleibt eine Legende, deren Komplexität und menschliche Tiefe uns auch nach ihrem Tod weiterhin fesseln.