Die beiden zerknitterten Dollar wirkten in der zitternden Hand des Jungen so klein, doch sie trugen die Last eines ganzen Lebens. Der neunjährige Eli Turner stand allein im Türrahmen des Sheriffbüros von Maplewood Falls, seine Kleidung zerrissen, seine Wangen hohl vor Hunger.
Am anderen Ende des Raumes blickte Deputy Ryan McConnell von seinem Schreibtisch auf, seine sturmgrauen Augen verengten sich überrascht. Neben ihm erhob sich Duke, der fünfjährige Zobelhund im schwarzen Schäferhund, von seinem Platz auf dem Boden. Die Ohren gespitzt, als spürte er bereits den Sturm der Angst in dem Kind. „Bitte“, flüsterte Eli mit einer Stimme, die wie zerbrochenes Glas klang. „Nimm dieses Geld. Verhafte nur meinen Onkel, bevor er mich tötet.“ Im Raum wurde es still.
Draußen fiel Schnee gegen die beschlagenen Fenster und hüllte die Welt in Schweigen. Ryans Blick fiel auf die blauen Flecken an Elis dünnen Armen, die leere Hoffnungslosigkeit in seinen Augen, und er wusste, dass dies nicht nur ein Hilferuf war. Es war eine letzte Überlebenschance. Was als Nächstes geschah, enthüllte gestohlene Geheimnisse, gebrochene Versprechen und eine Verbindung zwischen Mann, Junge und Hund, die all ihre Leben für immer verändern sollte. Aber zuerst würde ich gerne wissen, von wo aus Sie zuschauen.
Geben Sie Ihr Land in den Kommentaren unten an. In Maplewood Falls, dem kleinen Bergdorf, das wie ein Lichtfleck zwischen kiefernbedeckten Bergrücken lag, hatte es die ganze Nacht geschneit. Es war Januar, und die Straßen lagen unter einer weißen Decke. Der Fluss, der durch das Stadtzentrum floss, rauchte schwach und verströmte Nebel, der sich in der eisigen Luft kräuselte.
Die Ladenschilder entlang der Main Street waren hinter Milchglas nur schwach zu erkennen, und selbst das vertraute Sheriffbüro aus rotem Backstein schien unter der Schneelast auf dem Dach halb zu schlafen. Drinnen wärmte Deputy Ryan McConnell seine Hände an einer angeschlagenen Kaffeetasse. Mit seinen 36 Jahren hatte Ryan die Ruhe und Gelassenheit eines Mannes an den Tag gelegt, der sowohl beim Militär als auch als Gesetzeshüter auf der Straße gedient hatte.
Er hatte sturmgraue Augen, die selten mehr verrieten, als er beabsichtigte, kurzes, dunkelbraunes Haar mit silbernen Strähnen an den Schläfen und den Körperbau eines Menschen, der mehr auf Ausdauer als auf Eitelkeit trainierte. Seine für den Winter gefütterte Sheriffjacke der Navy trug die leichten Abnutzungsspuren der langen Stunden im Freien. Ryan war vor drei Jahren nach Jahren des Dienstes in Großstädten in seine Heimatstadt zurückgekehrt und sehnte sich nach etwas Ruhigerem, nach etwas, das die Wunden heilen könnte, die seine eigene Vergangenheit hinterlassen hatte.
Auf dem Boden neben seinem Schreibtisch streckte sich Duke aus, sein dichtes schwarzbraunes Fell war vom Schmelzwasser bedeckt. Der fünfjährige Deutsche Schäferhund war seit der Polizeiakademie Ryans K-9-Partner. Duke war intelligent, blieb auch unter Druck ruhig und war äußerst loyal, obwohl seinen scharfen bernsteinfarbenen Augen nichts entging. Er hatte einen unheimlichen Instinkt für Gefahr, und Ryan vertraute dem Hund mehr als den meisten Menschen.
Der Morgen war ruhig gewesen, doch Ryans Gedanken waren unruhig. Ein Fall nagte an ihm. Kleine Diebstähle wurden rund um den Maplewood Falls Central Market gemeldet. Ein Bäcker schwor, dass Brote im Morgengrauen verschwanden. Ein noch ekelhafterer verlor Konserven. Ein Kleiderstand beschwerte sich über fehlende Mäntel. Zu kleinlich für organisierte Kriminalität, zu methodisch für Zufall.
Ryan verdächtigte ein Kind oder einen Teenager. Vielleicht verzweifelt, vielleicht hungrig. Doch ohne Beweise konnte er nur auf das nächste Zeichen warten. Die Klingel über der Bürotür bimmelte leise und erschreckte Mann und Hund. Dukes Ohren zuckten nach vorne. Ryan stellte seine Tasse ab und blickte auf. In der Tür stand ein Junge, nicht größer als der Schreibtisch, dünn wie Winterzweige.
Sein Haar war dunkel und ungleichmäßig, als wäre es mit einer stumpfen Schere geschnitten worden. Sein Mantel war aus fadenscheinigem Cord, mehrere Nummern zu groß, und seine Schuhe, grau verfärbte Leinenturnschuhe, waren feucht vom Schnee. Seine Wangen waren hohl vor Hunger, und seine Augen, weit aufgerissen und zögerlich, zeugten von einer Erschöpfung, die kein Kind ertragen sollte.
In seinen zitternden Händen hielt er zwei zerknitterte Dollarscheine. Ryan erhob sich langsam und entspannte instinktiv seine Haltung, um nicht imposant zu wirken. „Duke blieb, wo er war, nur sein Schwanz zuckte, und sein Blick ruhte auf dem Jungen, mit stillem Interesse.“ „Morgen, Sohn“, sagte Ryan mit leiser, fester Stimme. „Kalt da draußen. Komm rein. Mach die Tür zu.“
Der Junge trat ein und schloss den eisigen Wind aus. Sein Atem hing in der Luft, obwohl die Heizung im Büro summte. Er hielt die Scheine hoch, als wären sie heilig, seine Knöchel waren weiß. „Mein Name ist Eli“, flüsterte er. Seine Stimme brach wie trockenes Holz. „Eli Turner. Ich habe 2 Dollar. Nimmst du sie? Bitte verhaften Sie meinen Onkel.“ Die Worte durchschnitten die Stille wie eine Klinge. Ryan runzelte die Stirn. Er trat näher und duckte sich, um dem Jungen in die Augen zu sehen. Elis Gesicht war blass, seine Lippen waren von der Kälte aufgesprungen. Unter dem Kragen seines übergroßen Mantels bemerkte Ryan leichte Blutergüsse an seinem Hals. „Sag mir, Eli“, sagte Ryan sanft, „warum willst du, dass ich deinen Onkel verhafte?“ Eli blinzelte heftig, als kämpfe er gegen die Tränen an.
Er blickte zu Boden, dann wieder auf, Dringlichkeit in seinen Augen. „Weil er mich ständig schlägt, gibt er mir auch nichts zu essen. Ich schlafe im Schuppen hinter dem Haus. Manchmal sperrt er mich im Schnee aus“, sagte er. Seine Stimme brach. Er sagt: