Ihr letzter Wunsch war klein, doch bedeutungsvoll: Ein todkrankes Mädchen flehte das Gericht an, ihren geliebten Hund ein letztes Mal sehen zu dürfen – im Gerichtssaal, an dem Tag, an dem sie um Gerechtigkeit bat. Niemand erwartete, dass der Wunsch erfüllt werden würde. Doch was dann geschah, als die Tür sich öffnete und der Hund hineinstürmte, ließ selbst die härtesten Polizisten weinen. Der Richter stand auf, die Zuschauer erhoben sich, und eine Szene entfaltete sich, die noch Jahre später alle zu Tränen rührte. Was verband das Mädchen mit dem Fall? Warum war ihr letzter Wunsch so bedeutsam? Klicken Sie auf den Link, um mehr zu erfahren.
Am Montagmorgen betrat ein ungewöhnlicher Besucher den Gerichtssaal 3B im Landesgericht von Stuttgart: ein alter Labrador mit grauem Fell, müden Augen – und einem leuchtend roten Halsband, auf dem der Name „Balu“ stand. Doch es war nicht nur ein emotionaler Moment für die Anwesenden. Dieser Hund sollte an jenem Tag eine Rolle spielen, die niemand je vergessen würde.
Die kleine Emilia, acht Jahre alt, lag im Hospiz nur wenige Kilometer entfernt. Seit Monaten kämpfte sie gegen eine seltene Form von Leukämie. Ihr Körper war geschwächt, ihre Organe versagten langsam. Die Ärzte hatten ihrer Mutter Jana vor zwei Wochen gesagt: „Bereiten Sie sich vor. Es sind nur noch Tage.“
Doch Emilia hatte einen letzten Wunsch. Einen, den sie nicht mit der Familie, sondern mit ihrem Anwalt teilte: „Ich möchte Balu sehen. Im Gericht. Dort, wo alles begann.“
Die Bitte war ungewöhnlich – der Kontext noch mehr.
Vor einem Jahr war Emilia Zeugin eines Vorfalls geworden, der das ganze Land erschütterte. Sie war zufällig mit Balu unterwegs, als sie einen Mann beobachtete, der ein Kind in einen Lieferwagen zerren wollte. Ohne zu zögern, ließ Emilia Balu von der Leine – und der Hund sprang dazwischen. Er schnappte nach dem Täter, verbiss sich in dessen Ärmel, bis Hilfe kam. Das Kind wurde gerettet, der Mann verhaftet.
Doch der Fall zog sich. Der Angeklagte stritt alles ab. Seine Anwälte bezweifelten Emilias Glaubwürdigkeit. Das Verfahren drohte zu kippen – bis Emilia, damals noch stabil, im Zeugenstand erschien und unter Tränen ihre Geschichte erzählte.
Balu war damals nicht zugelassen im Gerichtssaal. Und nach der Aussage verschlechterte sich Emilias Zustand rapide. Sie verlor Gewicht, ihre Haare fielen aus. Sie konnte nicht mehr gehen, nicht mehr sprechen. Aber in ihren klaren Momenten schrieb sie kleine Zettel. Einer davon: „Bitte bringt Balu ins Gericht.“
Die Richterin, tief bewegt von der Geschichte, machte eine Ausnahme. Sie ließ den Hund zu – als symbolischen Akt. Doch was dann geschah, übertraf jede Vorstellung.
Als Balu hereinkam, bewegte sich Emilia in ihrem Rollstuhl leicht. Es war das erste Mal seit Tagen, dass sie reagierte. Ihre Augen öffneten sich, ihre Finger bewegten sich. Sie flüsterte: „Da bist du ja…“
Balu, der bis dahin ruhig war, bellte zweimal. Dann rannte er nicht zu Emilia – sondern zum Richtertisch. Er schnupperte an einer Beweismappe, dann lief er zum Tisch des Angeklagten – und knurrte. Laut. Hart. Wieder und wieder.
Die Anwälte versuchten einzuschreiten, doch die Richterin hob nur die Hand. Alle sahen zu.
Balu blieb vor dem Angeklagten stehen. Und da, zum ersten Mal seit einem Jahr, sackte der Mann in sich zusammen. Er begann zu weinen. „Ich wollte das nicht. Ich… ich war verzweifelt. Ich habe das Kind gesehen, ich…“ – er gestand. Vor allen. Spontan. Vollständig.
Der Gerichtssaal war still.
Emilias Mutter konnte nur noch schluchzen. Emilia selbst flüsterte: „Jetzt ist es gut.“
Der Hund legte sich neben sie. Sanft. Wachend. Wie ein letzter Gruß.
Drei Tage später starb Emilia im Kreis ihrer Familie – und mit Balu an ihrer Seite. Das Urteil wurde gesprochen: Der Täter wurde wegen versuchten Kindesentzugs und gefährlicher Körperverletzung verurteilt.
In den Wochen danach wurde Emilias Geschichte zu einer nationalen Bewegung. Menschen schickten Briefe an das Gericht, an die Familie, an den Hund. Schulen lasen die Geschichte im Ethikunterricht vor. Und in Stuttgart wurde ein Parkabschnitt nach ihr benannt: Emilias Wiese.
Balu lebt heute bei Emilias Großeltern. Er ist alt, bewegt sich langsam, doch jedes Mal, wenn jemand den Namen „Emilia“ sagt, hebt er den Kopf und wedelt mit dem Schwanz.
Für viele war es nur ein Hund.
Für ein kleines Mädchen war er der Held, der ihr half, die Wahrheit ans Licht zu bringen – und in Würde Abschied zu nehmen.
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