Völlig überteuert und schon vom eigenen Ehrenpräsidenten abgeschrieben? Der Deal um Nicolas Jackson sorgt beim FC Bayern für massiven Zündstoff. Kritiker zerreißen das 80-Millionen-Paket, während Uli Hoeneß den Stürmer öffentlich demontiert. Die ganze schockierende Wahrheit findest du jetzt im ersten Kommentar!
Der FC Bayern leiht Nicolas Jackson nach einem irren Hin und Her vom FC Chelsea aus. Ex-Profi Patrick Helmes sieht das finanzielle Gesamtpaket kritisch.
„16,5 Millionen sind für ein Leihgeschäft unglaublich“, betonte er bei RTL/ntv und ergänzte, dass noch 65 Millionen Euro dazukommen könnten, wenn die Kaufoption durch eine gewisse Anzahl an Spielen verpflichtend wird.
„In der Summe sind wir dann beim Woltemade-Deal. Das ist völlig überteuert. Er ist kein Harry Kane“, stellte der 41-Jährige klar.
Für die kommende Saison gibt es nach SPORT1-Informationen eine Kaufoption, in diesem Fall würde sich der Vertrag um vier Jahre verlängern. Zudem übernimmt Bayern das Gehalt des Senegalesen, welches rund acht Millionen Euro brutto betragen soll.
München – In den letzten Zügen eines hektischen Transferfensters präsentierte der FC Bayern München mit Nicolas Jackson die ersehnte Verstärkung für die Offensive. Doch anstatt einer Welle der Euphorie löste der Deal eine Flut an Kritik, ungläubigem Kopfschütteln und internen Querelen aus, die den deutschen Rekordmeister in ein ernstes Glaubwürdigkeits-Problem stürzen. Von Experten als „völlig überteuert“ gebrandmarkt und vom eigenen Ehrenpräsidenten öffentlich demontiert, steht der Transfer des senegalesischen Stürmers sinnbildlich für eine Zerreißprobe an der Säbener Straße.
Das 80-Millionen-Euro-Fragezeichen
Im Zentrum der Kritik stehen die schwindelerregenden Zahlen des Transfers. Berichten zufolge zahlt der FC Bayern eine Leihgebühr von rund 16,5 Millionen Euro – die höchste in der Geschichte der Bundesliga. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Im Deal verankert ist eine Kaufpflicht in Höhe von 65 Millionen Euro, die an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. In Summe ergibt das ein potenzielles 81,5-Millionen-Euro-Paket.
Eine Summe, die viele Experten für einen Spieler, der bei Chelsea zwar gute, aber keine Weltklasse-Leistungen gezeigt hat, für exorbitant halten. Der ehemalige Bundesliga-Profi Patrick Helmes fand im Interview mit RTL/ntv deutliche Worte: „Das ist völlig überteuert. Er ist kein Harry Kane.“ Für Helmes ist Jackson nicht mehr als ein „Backup für Harry Kane“, und dafür sei der Preis schlichtweg unangemessen. Diese Meinung hallt durch die deutsche Fußballlandschaft. Kritiker verweisen auf Jacksons Ruf, ein „Chancentod“ zu sein – ein Spieler, der zu viele hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt lässt. Seine Bilanz von 30 Toren in 81 Spielen für Chelsea untermauert zwar sein Potenzial, rechtfertigt in den Augen vieler aber keine Investition, die ihn zum zweitteuersten Spieler der Vereinsgeschichte machen könnte.
Der Eklat um Uli Hoeneß: Sabotage aus den eigenen Reihen?
Als wäre die finanzielle Debatte nicht schon heikel genug, goss ausgerechnet Bayern-Patron Uli Hoeneß Öl ins Feuer – und zwar in einer Art und Weise, die an eine öffentliche Demontage des eigenen Spielers grenzt. Im „Doppelpass“ bei Sport1 plauderte Hoeneß aus dem Nähkästchen und enthüllte die genaue Bedingung für die Kaufpflicht: Jackson müsse in 40 Pflichtspielen in der Startelf stehen.
Doch anstatt dies als Zeichen des Vertrauens zu verkaufen, schob er eine schockierende Prognose hinterher: „Die macht er nie!“ Ein Satz, der wie eine Bombe einschlug. Hoeneß degradierte damit nicht nur den teuren Neuzugang zur Aushilfskraft, bevor dieser überhaupt richtig in München angekommen war, sondern er untergrub auch die Autorität von Sportvorstand Max Eberl und Trainer Vincent Kompany. Die Botschaft, die bei Fans und Experten ankam, war klar: Man hat einen Spieler für eine Rekord-Leihgebühr geholt, plant aber offenbar gar nicht, ihn langfristig zu binden oder ihm eine faire Chance auf einen Stammplatz zu geben.
Diese Aussage wirft ein bizarres Licht auf die Transferstrategie des Vereins. Sie nährt den Verdacht, dass die Kaufpflicht nur ein buchhalterischer Trick war, um den Deal am Deadline Day überhaupt zu ermöglichen, ohne jemals die Absicht gehabt zu haben, die Klausel zu erfüllen. Für Jackson ist dies ein Schlag ins Gesicht. Wie soll ein Spieler befreit aufspielen, wenn der mächtigste Mann im Aufsichtsrat ihm öffentlich die Perspektive abspricht?
Ein chaotischer Transfer mit bitterem Beigeschmack
Die öffentliche Zurschaustellung der internen Dissonanzen passt ins Bild eines Transfers, der von Anfang an von Chaos geprägt war. Der Wechsel drohte in letzter Minute zu platzen, nachdem Chelsea aufgrund einer Verletzung eines anderen Spielers plötzlich ein Veto eingelegt hatte. Nur weil Jackson und sein Berater Diomansy Kamara in München blieben und massiven Druck ausübten, kam der Deal doch noch zustande. Es wirkte wie eine panische Last-Minute-Aktion, nicht wie ein strategisch geplanter Königstransfer.
Kamara selbst, der die Verhandlungen als „Ego-Krieg“ zwischen den Vereinen bezeichnete, reagierte auf die Hoeneß-Aussagen mit einer kryptischen Botschaft: „Viele reden, aber nur wenige sagen die Wahrheit.“ Er versucht, den Fokus auf die Leistung seines Schützlings zu lenken und argumentiert, dass 15 Tore bis Dezember mehr wiegen als jede Vertragsklausel. Doch der Schaden ist bereits angerichtet.
Der Fall Jackson offenbart tiefe Risse im Gebilde des FC Bayern. Während die sportliche Leitung versucht, einen teuren und komplizierten Deal zu verteidigen, schießt der Ehrenpräsident aus der ersten Reihe eine Breitseite ab, die den gesamten Transfer infrage stellt. Für Nicolas Jackson beginnt seine Zeit in München unter denkbar schlechten Vorzeichen. Er muss nicht nur die Kritiker auf dem Platz überzeugen, sondern auch gegen die Zweifel im eigenen Verein ankämpfen. Der 80-Millionen-Euro-Mann ist schon jetzt zu einer Symbolfigur geworden – für die fragwürdige Transferpolitik und die internen Machtkämpfe eines Vereins, der verzweifelt nach seiner einst unantastbaren Souveränität sucht.