Auch zwei Jahre nach dem Tod des großen Schauspielers wird noch um sein Erbe gestritten. Dabei stehen Verbindlichkeiten von 875.000 Euro im Raum.
Die Frauen liebten ihn – die Männer auch. Kaum ein Weltstar schillerte in den 60er- und 70er Jahren bunter als Helmut Berger (†79). Der Schauspieler drehte und lebte mit Regisseur Luchino Visconti, verkörperte wie kein Zweiter das Dolce Vita. “Ist es nicht merkwürdig, dass der größte italienische Schauspieler ein Österreicher ist”, brachte Billy Wilder es damals auf den Punkt. Doch mit Bergers Schönheit verging auch sein Ruhm. Skandale und Exzesse bestimmten fortan sein Leben, an dessen Ende Dschungelcamp und Geldsorgen standen.
Wie arm Helmut Berger wirklich war, zeigt sich erst jetzt.
Wie arm Helmut Berger, der am 18. Mai 2023 in einer Seniorenresidenz in Salzburg friedlich einschlief, wirklich war, zeigt sich erst jetzt. Im Rahmen eines posthumen Insolvenzverfahrens wurden persönliche Stücke aus seinem Nachlass versteigert, und es wirkt geradezu absurd, was bei der Auktionsplattform Aurena aufgerufen wurde, um Verbindlichkeiten von 875.000 Euro zu tilgen.
Teuerstes Exponat brachte 1.220 Euro
42 Exponate kamen unter den Hammer, unter anderem Fotografien, die Berger mit Filmstars wie Romy Schneider zeigen (brachte 85,40 Euro), Designerfliegen von Dior (185 Euro) oder ein Ölgemälde des italienischen Malers Luigi Busi (“Die Malerin vor der Staffelei”), das als teuerstes Exponat 1.220 Euro brachte. Wie viel insgesamt eingenommen wurde, wurde nicht verraten.
Angestoßen hatte das Verfahren zur Feststellung von Bergers Vermögensstand seine Witwe Francesca Guidato, die nach dessen Tod beim Bezirksgericht Salzburg ihre Ansprüche geltend gemacht hatte.