Mutig, emotional und ehrlich: Lisa Müller spricht erstmals über ihre politischen Träume, ihren Wunsch nach mehr Frauen in der Macht – und wie sie mit heftiger Kritik umgeht. “Ich will zeigen, dass Empathie in der Politik kein Zeichen von Schwäche ist.”

Thomas Müller mit Ehefrau Lisa Müller: Die 36-Jährige absolvierte zuletzt ein Praktikum. (Quelle: IMAGO/Dwi Anoraganingrum/imago-images-bilder)

Die Schnuppertage von Dressurreiterin Lisa Müller im bayerischen Landtag sind vorbei. Nun verrät sie, wie es mit ihrer politischen Karriere weitergehen soll.

Nach Abschluss ihres Praktikums bei der bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner plant Dressurreiterin Lisa Müller keinen sofortigen Einstieg in die Politik. “Dass ich mich jetzt sofort morgen aufstellen lasse, das denke ich, ist ziemlich früh, und da fehlt mir dann einfach das Wissen dazu”, sagte die 36-Jährige an ihrem letzten Praktikumstag im Landtag, wie die dpa berichtet. Sie habe aber “fest vor”, sich immer weiterzubilden und “auch Erfahrungen zu sammeln”.

Ihre Zeit im Landtag bezeichnete Müller als “sehr, sehr spannend”. Das Zusammenbringen verschiedener Perspektiven in der Politik sei “nicht so einfach, wie man immer denkt”, und der Beruf erfordere “viel Ausdauer und Arbeit”. CSU-Politikerin und Landtagspräsidentin Ilse Aigner bezeichnete ihre prominente Begleiterin als “äußerst engagierte, kluge und gut informierte Praktikantin, die sich sehr eingebracht hat”.

Lisa Müller arbeitet als Praktikantin im Bayerischen Landtag an der Seite von CSU-Politikerin Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags. (Quelle: Lennart Preiss/ dpa)

In einer Instagram-Story teilte Lisa Müller einen Clip von Aigners Account. Darin ist die 36-Jährige gut gelaunt in einer Frauenrunde im bayerischen Landtag zu sehen. In einem weiteren Instagram-Video des Radiosenders “Antenne Bayern” reagiert Müller zudem auf die Frage, ob sie auch in Zukunft politisch mitmischen möchte: “Interesse ist definitiv da und ich kann mir das durchaus vorstellen. Und jetzt fehlt mir einfach noch die länger gehende Erfahrung und das Wissen. Sie hoffe, noch weitere Einblicke in die Politik zu erhalten und zu erfahren, “wie Dinge funktionieren und ineinandergreifen”.

“Ich glaube, dass wir Frauen alles mindestens genauso gut können wie Männer. Wir Frauen müssen uns nur mehr trauen, diesen Weg zu gehen”, so Müller.

“Ich würde mich sehr freuen”

Für die Dressurreiterin, die mit Fußballprofi Thomas Müller verheiratet ist, geht es jetzt aber zunächst einmal sportlich weiter: Der Weltcup in Mexiko-Stadt steht an. Aigner betonte laut dpa aber mit Blick auf Müllers Zeit im Landtag: “Ich würde mich sehr freuen, wenn sie den Weg dann auch weitergeht.” Müller betonte ihrerseits: “Ich glaube, wir sind manchmal zu schüchtern, aber ich glaube, mehr Frauen würden der Politik definitiv guttun.”

Entstanden war das Schnupperpraktikum, wie die “Bild”-Zeitung berichtete, durch die Einladung Lisa Müllers zum Sommerempfang des Landtags auf Schloss Schleißheim. Dort habe Aigner von ihrem Interesse an Politik erfahren und sie anschließend kontaktiert.

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