Letzter Moment von Laura Dahlmeier – Ihre beste Freundin verrät, wer sie in den Tod trieb

Letzter Moment von Laura Dahlmeier – Ihre beste Freundin verrät, wer sie in den Tod trieb

Der Tod von Laura Dahlmeier am Laila Peak im Karakorum-Gebirge hat nicht nur die Bergsteiger-Community, sondern auch Millionen Fans in tiefer Trauer zurückgelassen. Zahlreiche Fragen sind nach der Tragödie offen geblieben. Eines beschäftigt dabei viele: Was geschah wirklich in den letzten Minuten ihres Lebens? Und war ihr Tod vielleicht vermeidbar?

Nun spricht Laura Dahlmeiers beste Freundin und langjährige Wegbegleiterin Julia M., die selbst bei der Expedition dabei war, erstmals im Interview mit BILD über Lauras letzte Momente – und erhebt schwere Vorwürfe.

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Der letzte Aufstieg

Für Laura Dahlmeier war der Laila Peak ein Lebenstraum. Wochenlang hatte sie trainiert, akribisch geplant und sich auf alle Gefahren vorbereitet. Doch keiner im Team konnte ahnen, was das Wetter an jenem Morgen bereithielt. „Laura war voller Vorfreude und Energie,“ erinnert sich Julia. „Sie hatte Respekt vor dem Berg, keine Frage. Aber sie war bereit, die Herausforderung anzugehen.“

Die Gruppe war etwa auf 5800 Höhenmeter, als der verhängnisvolle Lawinenabgang sie überraschte. Laut Julias Schilderung gab es zuvor eine hitzige Diskussion im Team: „Laura wollte am Morgen eigentlich abwarten. Der Schnee war bereits feucht, es hatte über Nacht Plusgrade – sie wollte nicht unnötig ein Risiko eingehen.“ Doch dann, so Julia, habe ein Teammitglied ausdrücklich gedrängt, trotzdem aufzusteigen.

„Sie wurde überredet“

„Ich habe gemerkt, dass Laura sich nicht wohlfühlte. Sie hat gezögert. Doch unter Druck hat sie sich der Gruppe angeschlossen. Einer der erfahrensten Männer im Team sagte, es wäre zu verantworten und Motivation für alle, endlich den Gipfel zu versuchen. Laura vertraute auf die Erfahrung des Teams – und ließ sich überreden.“

Mit zusammengebissenen Zähnen und angespannt habe Laura schließlich den Aufstieg begonnen. Schon wenige Minuten später war es zu spät. „Als die Lawine abging, hörte ich Laura noch rufen. Dann Stille,“ sagt Julia leise.

Teamgeist mit bitterem Ende

Für Julias Vorwürfe gibt es zumindest Indizien. Auch Bergsteiger Thomas Huber, der den Rettungseinsatz leitete, bestätigte, dass es hitzige Diskussionen um die Sicherheit im Team gab. „In diesen Situationen entscheidet manchmal die Gruppendynamik. Das kann fatal sein,“ sagt Huber.

Ob der Druck aus dem Team tatsächlich über Lauras Bauchgefühl siegte und sie letzten Endes in den Tod trieb, wird durch Julias Aussage wahrscheinlicher. Julia: „Ich mache mir Vorwürfe, dass ich sie nicht stärker davon abgehalten habe. Aber Laura war immer loyal und hat sich selten gegen das Team gestellt.“

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Was bleibt, ist die Frage nach der Verantwortung

Sind es in solchen Momenten der Gruppenzwang oder die Heldenmentalität, die zu folgenschweren Fehlentscheidungen führen? Julia ist sich sicher: „Niemand wollte Laura in den Tod schicken. Aber wir alle müssen uns fragen, ob wir das richtige Maß an Vorsicht und Selbstbestimmung zulassen – auch, wenn der Gipfel so nah scheint.“

Ihre bewegenden Worte sind ein Appell an alle Bergsportler: “Habt den Mut, eurem Instinkt zu folgen – auch gegen Gruppendruck. Kein Gipfel ist das Leben eines Menschen wert.”

Abschied und Vermächtnis

Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen in Pakistan tödlich verunglückt.  BR24Sport-Reporter Christoph Nahr hat die Biathlon-Olympiasiegerin  jahrelang begleitet und spricht über ihre Suche nach Freiheit. ...

Mit Tränen in den Augen erinnert sich Julia an ihre Freundin: “Lauras letzter Blick war voller Entschlossenheit, aber auch Zweifel. Ich glaube, sie wusste, dass der Aufstieg gefährlich ist.” Laura Dahlmeiers Tod ist eine tragische Mahnung für die Bergsteigerwelt – und zugleich ein Vermächtnis für alle, die den Mut haben, eigene Grenzen zu ziehen.

So bleibt Laura für immer im Herzen ihrer Freundin – als große Sportlerin, Abenteurerin, und als Mensch, der bis zuletzt seinem Traum folgte. Doch Julia will erreichen, dass Lauras Geschichte andere schützt: “Hört auf euer Bauchgefühl. Und verliert nie den Respekt vor dem Berg.”

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