Nie mehr Gast bei Florian Silbereisen: Marc Pircher spricht über den Eklat hinter den Kulissen
Für viele Schlagermusiker ist der Auftritt bei Florian Silbereisen ein absolutes Karriere-Highlight. Die beliebten Shows wie der „Schlagerbooom“ garantieren nicht nur reichlich Rampenlicht, sondern haben auch direkte Auswirkungen auf Albumverkäufe, die Buchung von Auftritten und die Reichweite bei den Fans. Für Marc Pircher, österreichischer Musiker und langjähriger Star der Branche, ist dieses Kapitel jedoch seit vielen Jahren abgeschlossen – und das ausgerechnet wegen eines folgenschweren Missverständnisses.
Der Moment, der alles veränderte
Bis 2007 war Marc Pircher Stammgast in Florian Silbereisens Shows. Doch dann nahm eine unbedachte Äußerung seinen Lauf. Auf Promotion-Tour für sein damals aktuelles Album „Du bist ’ne Sünde wert“ gab Pircher ein Interview. Zwischen Tür und Angel fiel ein Satz, der für ihn alles veränderte: Die Schlagzeile „Florian Silbereisen hat mich nur ausgenutzt!“ wurde ihm zum Verhängnis.
Was als missverständlich formulierter Kommentar gemeint war, wurde in einem redaktionellen Artikel ausgeschlachtet und verselbständigte sich schnell als Negativschlagzeile in der Schlagerwelt. „Diese Schlagzeile und der dazugehörige völlig negative Artikel machte die Redaktion der Silbereisen-Sendungen damals so wütend, dass sie mich sofort aus der Sendung, die drei Tage später stattfand, rauswarfen und mich bis heute nie mehr eingeladen haben“, erklärt Marc Pircher jetzt gegenüber der „Heute“-Zeitung.
Ein tiefer Einschnitt in der Karriere
Für Pircher war das ein schmerzhafter Wendepunkt. Gerade Silbereisens Shows sind für viele Künstler in der deutschsprachigen Musikszene das Sprungbrett für neue Erfolge und den direkten Draht zum Publikum. Der Ausschluss bedeutete für Pircher, sich neu zu orientieren und andere Wege einzuschlagen.
Doch Pircher ließ sich nicht unterkriegen. Der ORF bot ihm nach dem Eklat eine eigene Moderation an. Gemeinsam mit Francine Jordi präsentierte er „Weihnachten auf Gut Aiderbichl“ – ein Format, das im deutschsprachigen Raum viel Beachtung fand. Im Anschluss folgten weitere Höhepunkte, wie der Sieg beim „Grand Prix der Volksmusik“. Dennoch: Ganz abschütteln kann Marc Pircher das damalige Ereignis nicht. „Natürlich wurmt mich das bis heute“, gibt er offen zu.
Keine Aussprache, viel Respekt für Silbereisen
Das Verhältnis zu Florian Silbereisen selbst scheint darunter aber nicht gelitten zu haben. Niemals habe es ein klärendes Gespräch mit Michael Jürgens, dem Hauptverantwortlichen für die Silbereisen-Shows, gegeben. Pircher betont jedoch ausdrücklich, dass Florian Silbereisen an seinem Ausschluss keinerlei persönliche Schuld trifft: „Er ist ein feiner Kerl und hat mit meinem völligen Ausschluss aus der Show nichts zu tun. Wer in diesen Shows vorkommt und wer nicht – das entscheidet einzig und allein die Redaktion“, stellt Pircher klar.
Ein Blick zurück – und nach vorn
Der Fall Marc Pircher steht stellvertretend für die manchmal brüchigen Beziehungen in der glitzernden Welt des Schlagers. Ein unüberlegter Kommentar, ein missverständliches Zitat, und aus einer langjährigen Zusammenarbeit wird ein abruptes Ende. Trotz allem hat Pircher seinen Weg gefunden, ist im Fernsehen, bei Live-Auftritten und als Moderator weiterhin gefragt.
Fans erkennen an, dass sich Pircher nicht in Bitterkeit oder Vorwürfen verliert. Stattdessen setzt er auf Professionalität, Respekt und stetige Weiterentwicklung – vielleicht auch in der Hoffnung, dass sich eines Tages neue Türen öffnen. Bis es so weit ist, bleibt die Bühne für ihn riesengroß, auch ohne Silbereisen. Doch klar ist: Die Geschichte von „Nie mehr Gast bei Florian Silbereisen“ hallt in der Schlagerbranche bis heute nach.
Fazit: Marc Pircher zeigt, wie wichtig Fingerspitzengefühl und Eigenverantwortung im Musikbusiness sind. Trotz eines folgenschweren Fauxpas blickt er weiterhin optimistisch nach vorne und bleibt ein geschätzter Künstler abseits der Silbereisen-Shows. Sein Beispiel mahnt: Hinter jeder glamourösen TV-Bühne stehen Menschen – mit Gefühlen, Fehlern und der Chance zum Neuanfang.