Drei Jahre nach dem tragischen Tod ihres Mannes bricht Conny Froboess ihr Schweigen – unter Tränen enthüllt sie endlich die schockierende Wahrheit darüber, wer in Wirklichkeit die wahre Liebe ihres Lebens war.

In der Erinnerung von Generationen ist sie die “kleine Conny”, das unschuldige Mädchen, das mit “Zwei kleine Italiener” die Herzen eroberte, oder die freche Göre, die ganz Deutschland aufforderte: “Pack die Badehose ein!”. Cornelia “Conny” Froboess, heute 81 Jahre alt, ist eine Ikone des deutschen Nachkriegskinos und -schlagers, ein Symbol für Standhaftigkeit und Eleganz. Doch hinter der glanzvollen Fassade einer über 60-jährigen Karriere verbirgt sich eine Geschichte von tiefem Schmerz, stiller Trauer und einer alles überdauernden Liebe, über die erst jetzt, drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes, in ihrer vollen Tragweite gesprochen wird.
Es ist kein lautes Geständnis, keine Enthüllung eines neuen Geheimnisses. Es ist das stille Eingeständnis einer Frau, die ihre größte Stütze verloren hat und nun, im Herbst ihres Lebens, die Konturen dieser monumentalen Liebe nachzeichnet. Die Liebe ihres Lebens war Helmut Matthiasek, der renommierte Regisseur und Dramatiker, ihr Ehemann für mehr als ein halbes Jahrhundert. Sein Tod im Jahr 2022 riss eine “unauslöschliche Lücke” in ihr Leben, einen Schmerz, den die disziplinierte Schauspielerin der Öffentlichkeit nur selten zeigte.
Um die Tiefe dieses Verlusts zu verstehen, muss man den Weg verstehen, den Conny Froboess gegangen ist. Geboren 1941, wurde sie in eine Welt katapultiert, die noch in Trümmern lag, und brachte ihr mit ihrer Musik frischen Wind und Hoffnung. Mit nur 12 Jahren wurde sie ein Phänomen. Doch dieser frühe Ruhm hatte einen hohen Preis. Sie gestand einmal, dass sie sich inmitten von Aufnahmestudios und vollen Terminkalendern nach einer normalen Kindheit sehnte. Es war die stille Traurigkeit eines Mädchens, das zur Ikone wurde, bevor es die Unschuld der Jugend voll auskosten konnte.
In den 50er und 60er Jahren war sie das strahlendste Gesicht der Schlagerbewegung. Sie vertrat Westdeutschland beim Eurovision Song Contest 1962 und drehte Blockbuster wie “Conny und Peter machen Musik”. Sie war der Inbegriff des unschuldigen, fröhlichen Teenager-Stars. Doch genau dieses Image wurde Ende der 1960er Jahre zu ihrem goldenen Käfig.
Conny Froboess stand vor der wichtigsten Entscheidung ihrer Karriere: Sollte sie als ewig lächelnde Schlagersängerin weitermachen oder den Sprung ins ernste Theaterfach wagen?. Sie wählte den riskanten Weg. Sie selbst bezeichnete diesen Übergang später als “Karrierezwischenfall”, verbunden mit enormen Ängsten. Das Publikum, das sie als das verspielte Mädchen kannte, begegnete ihr mit großer Skepsis, als sie plötzlich in komplexen Rollen auf den Bühnen in Berlin und München stand.
Sie musste kämpfen. Sie recherchierte monatelang Charaktere, nahm Theaterkurse und lernte, ihre Ausdrucksweise zu mäßigen. Die Einladung an die renommierte Schaubühne war ihre letzte Chance zu beweisen, dass sie mehr war als ein Teenie-Idol. Sie meisterte diese Herausforderung und definierte sich neu. Aus der “kleinen Conny” wurde eine der angesehensten Bühnen- und Fernsehschauspielerinnen des Landes.
Genau in dieser turbulenten Zeit des Umbruchs trat Helmut Matthiasek in ihr Leben. Er, der renommierte Regisseur, war bereits eine etablierte Größe, als sie Ende der 1960er Jahre auf die Bühne wechselte. Er wurde nicht nur ihr Ehemann, sondern ihr “Wegweiser”. Er ermutigte sie, schwierige Rollen anzunehmen, ihren Horizont zu erweitern und stützte sie gegen die Vorurteile, mit denen sie zu kämpfen hatte.
Ihre Beziehung, die über 50 Jahre hielt, war die Konstante in ihrem sich wandelnden Leben. Sie war ein Anker in den Stürmen der Unterhaltungsbranche. Doch sie war keine reibungslose Hollywood-Romanze. Es war die Verbindung zweier starker, kreativer Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Welten. Helmut war der ruhige, akribische Theatermann; Conny die dynamische Schauspielerin mit einem engen Zeitplan. Es gab Zeiten, in denen sie beruflich getrennt lebten, sie auf Tournee, er in Wien oder München. Was sie zusammenhielt, war mehr als Leidenschaft; es war Geduld, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, einander zuzuhören und den nötigen Respekt für die Arbeit des anderen aufzubringen.

Helmut Matthiasek war die Liebe ihres Lebens, weil er sie nicht nur als Star, sondern als Künstlerin und Mensch sah und förderte. Gemeinsam bauten sie ein Leben auf, bekamen zwei Kinder und schufen ein Zuhause in Bayern, das ein Treffpunkt für Freunde und Künstler wurde.
Der tiefste Schmerz in Conny Froboess’ Leben kam im Jahr 2022, als Helmut nach über einem halben Jahrhundert an ihrer Seite verstarb. Dieser Verlust machte ihre späten Tage “stiller denn je”. Felix Neureuter, der Patensohn der Familie, der Conny stets als Verwandte betrachtete, gab einen seltenen Einblick in ihren Schmerz. Er habe in ihr eine äußere Ruhe, aber auch einen “geheimen inneren Schmerz” gesehen. Vor Publikum brach sie selten zusammen, doch in privaten Momenten flossen die Tränen, wenn die Erinnerungen hochkamen: die Abende, an denen sie gemeinsam Drehbücher lasen, die Ausflüge durch die bayerische Landschaft, die Momente, in denen sie hinter der Bühne auf ihn wartete. Jede dieser Erinnerungen wurde zu einem Stich ins Herz.
Die Trauer lähmte sie nicht, aber sie zeichnete sie. Sie begegnete der Leere, indem sie sich weiterhin kulturellen Projekten widmete und Geborgenheit bei ihren Kindern und Freunden fand. Sie bewies dieselbe Beharrlichkeit im Schmerz, die sie schon bei ihrer beruflichen Neuerfindung gezeigt hatte.
Einer der emotionalsten Momente, den sie oft nannte, war ihr letzter gemeinsamer öffentlicher Auftritt mit Helmut im Jahr 2019. Sie besuchten ein Kulturfest in München. Das Bild, wie die beiden Händchen haltend den Saal verließen, wurde zu einer kostbaren Erinnerung. Später sagte Conny, sie halte diesen Moment als “sanften Gruß zweier Seelen, die einen langen, gemeinsamen Weg geteilt hatten”, in Ehren.
Heute, mit 81 Jahren, hat Conny Froboess ein ruhiges Leben in Bayern gewählt. Sie tritt nur noch selten öffentlich auf, doch wenn, dann strahlt sie immer noch diese einzigartige Mischung aus Eleganz und Agilität aus. Das Alter hat gesundheitliche Veränderungen mit sich gebracht; sie schränkt Aktivitäten ein und bevorzugt gemütliche Spaziergänge und lockere Gespräche. Sie liest Bücher, hört Musik und achtet auf sich.
Der Verlust ihres Mannes bleibt eine schwer zu füllende Leere. Doch anstatt sich von der Trauer verschließen zu lassen, bewahrt sie die Erinnerung an ihn in ihrem Herzen und bleibt ein Anker für ihre Familie und Freunde. Sie hat gelernt, ein langsameres Lebenstempo zu akzeptieren und Freude in der Einfachheit zu finden.
Conny Froboess’ Vermächtnis sind nicht nur ihre unvergessenen Lieder und ihre brillanten Bühnenrollen. Ihr Vermächtnis ist der Beweis, dass man sich neu erfinden kann, ohne sich selbst zu verlieren. Ihr “Geständnis” ist die stille Anerkennung, dass ihr Leben und ihre Kunst untrennbar mit der über 50-jährigen Liebe zu Helmut Matthiasek verbunden waren – einer Liebe, die nicht makellos war, aber beständig; einer Liebe, die sie durch alle Höhen und Tiefen begleitete und die nun, nach seinem Tod, als die größte und wahrhaftigste Geschichte ihres Lebens dasteht.
 
								 
								 
								 
								 
								