“Schockierend – Roland Trettl BRICHT DATE AB đź’Ą EGOISTISCHSTER GAST ever! First Dates – Was fĂĽhrte zu diesem dramatischen Vorfall? Was haben wir ĂĽber den Gast nie erfahren? Die Wahrheit wird Sie erschĂĽttern – weiter lesen.”
Das Szenario, das sich hier entfaltet, lässt uns Zeuge eines teils skurrilen, teils unverschämten „First Dates“ werden, das so gar nicht nach den Regeln des guten Benehmens oder einer erfolgreichen Partnerschaft spielt. Es geht um Martin, einen selbsternannten „Herausforderer“, der sich in typischer Manier mit einer gehörigen Portion Selbstüberschätzung in die Dating-Sendung begibt. Doch als er auf Jenny trifft, wird das Bild, das er von sich selbst zeichnet, ganz schnell enttarnt.
Es beginnt bereits mit einem unglücklichen Kommentar zu seiner Partnerin: „Als sie reinkam, war es auch schon vorbei.“ Ein solches Urteil trifft natürlich auf taube Ohren. Der erste Eindruck ist in diesem Fall alles andere als positiv. Jenny, die sich vor allem auf ein nettes Date gefreut hat, wird sofort in eine unangenehme Situation gedrängt, als Martin ohne Umschweife verkündet, dass sie nicht seinen Vorstellungen entspricht. Was er für ein „echtes, ehrliches Gespräch“ hält, ist für Jenny ein völliger Stimmungsbruch.
Doch es bleibt nicht bei diesem ersten Schlagabtausch. Martin, der sich als Investmentbanker und ehemaliger Modedesigner ausgibt, hat ein weiteres Ass im Ärmel, das nicht wirklich eines ist: er macht aus seinem Leben einen völlig einseitigen Vortrag, ohne auf Jenny einzugehen. Stattdessen lässt er keinerlei Sympathie oder Interesse an ihr erkennen. Jenny, die mit seinen Aussagen sichtlich unzufrieden ist, bleibt jedoch erstaunlich ruhig und höflich, was den Zuschauer fast noch mehr irritiert. Warum bleibt sie in dieser Atmosphäre der Ablehnung so zurückhaltend?
Im Verlauf des Gesprächs wird deutlich, dass Martin in seiner Weltsicht nicht nur festgefahren, sondern auch sehr selbstbezogen ist. Von „man muss das tun, was man gerne macht“ zu „viele Menschen können sich das nicht leisten, einfach mal sieben Jahre in den Urlaub zu fahren“ – alles klingt wie aus einem Katalog der Arroganz. Jenny, die in einer anderen Realität lebt, versucht mit diesen Einschüben noch ein wenig Wärme in das Gespräch zu bringen, doch ihre Versuche prallen ab.
Spätestens als Martin nach dem Alter fragt und Jenny ihm mit 40 Jahren begegnet, kommt der wahre Charakter des Mannes zum Vorschein. „Ich sehe das schon, Zeit vergeht“, sagt er, als wolle er das Thema gar nicht weiter vertiefen. Dabei ist seine Reaktion mehr als nur ein Ausrutscher – sie ist respektlos und herablassend. Jenny, die sich nicht in die Enge treiben lässt, sieht das völlig anders und kontert mit einem kühlen, aber souveränen Lächeln.
Das schärfste Urteil fällt jedoch, als Martin seine Sicht auf die ideale Partnerschaft formuliert: „Man muss als Einheit verschmelzen“ – ein Satz, der eine ganze Kaskade an Vorwürfen gegen Jenny ins Spiel bringt. Er scheint von ihr eine gewisse Abhängigkeit zu erwarten, eine ständige Präsenz, ein „Leben im Miteinander“ zu diktieren, das für Jenny völlig inakzeptabel ist.
Das Gespräch eskaliert weiter, als Martin Jenny die Rolle einer „Funktionserfüllerin“ zuweist. Hier wird es für sie und den Zuschauer ungemütlich, denn solche Aussagen zeigen, dass er sie schlichtweg als Projektionsfläche für seine eigenen Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft sieht. Seine Haltung ist sowohl verletzend als auch respektlos, und es wird klar, dass er keinerlei Interesse an einer echten Verbindung hat – außer, sie erfüllt seine selbst auferlegten Kriterien.
Am Ende des Abends wird Jenny jedoch zur wahren Gewinnerin. Sie lässt sich nicht einschüchtern, bleibt ihren Prinzipien treu und entscheidet sich, das Gespräch höflich zu beenden, anstatt sich von Martins unangemessenem Verhalten in die Enge treiben zu lassen. Ihre Haltung, sich nicht von seiner Arroganz beeinflussen zu lassen, ist die wahre Stärke dieses Datings.
Es ist eine klare Lektion in Sachen Selbstachtung und Respekt: Wer sich selbst nicht schätzt und die andere Person auf abfällige Weise beurteilt, wird am Ende nicht erfolgreich sein. Jenny zeigt uns, dass es nicht nur darum geht, wer den ersten Eindruck macht, sondern wer die Stärke besitzt, sich selbst und den anderen zu respektieren. Und am Ende lässt sie sich auch von Martins abschließenden, vergeblichen Versuchen, sie zu manipulieren, nicht unterkriegen. Es ist eine Geschichte des Durchhaltevermögens, der Selbstbewusstseins und des Mut zur Klarheit.
Hinter all dem verbirgt sich eine leise, aber deutliche Botschaft: Wer keine wahre Verbindung zu einem anderen Menschen sucht, sondern nur eine Bühne für seine eigene Ego-Show, der wird am Ende allein bleiben – auch wenn er in der Theorie der „große Hecht“ ist. Jenny hat das mit Bravour gemeistert.