Keine Trauerfeier für Laura Dahlmeier? Fans fassungslos: Was steckt hinter dem plötzlichen Schweigen – Wer blockiert den Abschied, und warum wird ihr letzter Moment verschwiegen?
Am 28. Juli 2025 verunglückte die deutsche Biathlon‑Ikone Laura Dahlmeier beim Abstieg vom Laila Peak im pakistanischen Karakoram-Gebirge. Ein tödlicher Steinschlag in rund 5.700 Metern Höhe beendete ihr Leben. Zwei Tage später, am 30. Juli, wurde ihr Tod durch ihr Management und pakistanische Behörden offiziell bestätigt
Trotz der großen Anteilnahme – national wie international – ist aktuell keine Trauerfeier geplant. Warum das so ist, lässt sich aus mehreren Aspekten erklären: dem letzten Willen von Laura selbst, den Entscheidungen ihrer Familie und Behörden sowie den Umständen ihres Todes.
1. Der ausdrückliche Wunsch von Laura Dahlmeier
Bereits vor ihrer Expedition hatte Laura schriftlich verfügt: Sollte sie bei einem Bergunfall sterben, wollte sie, dass ihr Leichnam am Berg zurückbleibt, um niemanden in Gefahr zu bringen . Diese Entscheidung wurde klar kommuniziert:
Sie wollte nicht gerettet oder geborgen werden, wenn dies das Leben anderer Menschen gefährden könnte.
Ihr Wunsch war Teil ihres Testaments und wurde vom Management bestätigt
Diese Haltung findet in der Bergsteigerszene Respekt – Alpinisten wie Reinhold Messner würdigten diesen letzten Willen als Ausdruck großer Verantwortung und Bergsteigerethik
2. Die Bergungssituation: Warum eine Beerdigung derzeit nicht möglich ist
Die Suche und Rettung erfolgten sofort, nachdem die Seilpartnerin Marina Krauss einen Notruf absetzte. Doch:
Schwere Wetterbedingungen und anhaltende Steinschläge verhinderten den Einsatz von Hubschraubern und Bodenrettung
Nach zwei Tagen wurde die Rettungsaktion offiziell eingestellt, da eine Bergung nicht zu verantworten war
Die pakistanische Provinzregierung Gilgit‑Baltistan erklärte, dass Laura Dahlmeiers schriftlicher Wille respektiert werde und keine weiteren Bergungsversuche unternommen würden
3. Keine Trauerfeier ohne Zustimmung der Familie
In Garmisch‑Partenkirchen, Lauras Heimatort, herrscht tiefe Trauer. Ein Gedenkort wurde in der St. Martin‑Kirche eingerichtet, ein Kondolenzbuch liegt in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt aus
Doch eine offizielle Trauerfeier plant die Stadt nicht ohne Zustimmung der Familie. Bürgermeisterin Elisabeth Koch betonte:
„Garmisch‑Partenkirchen macht nichts, … ohne die Zustimmung der Familie. Die hat absoluten Vorrang.“
Das Bistum München‑Freising verwies ebenfalls darauf, dass man abwarte, ob sich die Angehörigen später einen Abschied wünschen – zum Beispiel gemeinsam mit Kollegen der Bergwacht oder dem Skiklub
4. Die vielfältigen Facetten des Abschieds: Gedenken ohne Körper
Ein Trauerfall ohne Leichnam ist selten – und erschwert den Abschied für Trauernde:
Bestatter und Trauerbegleiter erklären, dass Rituale wie Kondolenzbücher, Fotos, Andachtsorte helfen können, die Realität des Verlusts begreifbarer zu machen
Solche Gedenkorte — etwa eine Kerze, ein Foto, eine Schleife mit „Für immer Laura“ im Schaufenster von Lauras Familienbetrieb — dienen vielen Menschen als Raum zur Trauer und Erinnerung
Die Stadt und die Gemeinde bieten solche Angebote bereits als räumliche und symbolische Form des Abschieds an, ohne formelle Zeremonien.
5. Die internationale und nationale Trauerreaktion
Obwohl keine Trauerfeier aktuell geplant ist, hat sich das gesellschaftliche Erinnern auf andere Weise organisiert:
Der FC Bayern und seine Frauenmannschaft äußerten tiefe Trauer und betonten Lauras Rolle als Identifikationsfigur und bodenständige Botschafterin Bayerns
Der Internationale Biathlon‑Verband (IBU) würdigte sie als eine der größten Athletinnen der Sportart, der das gesamte Biathlon‑Netzwerk sein tiefes Mitgefühl ausdrückt
Sportkanäle und TV‑Sender wie ZDF und ARD änderten kurzfristig ihr Programm – mit Porträts, Dokumentationen und Live‑Gedenkzungenen als hommagierende Beiträge
Auch Bundespräsident Steinmeier würdigte sie als „außergewöhnliche Sportlerin“ und „Botschafterin unseres Landes“ – die mit ihrer Haltung über den Sport hinaus gewirkt habe
6. Warum wird aktuell keine Trauerfeier geplant?
Zusammengefasst lassen sich drei zentrale Gründe anführen:
Laure Dahlmeiers letztlicher Wille, ihren Körper am Berg zu belassen und keine riskante Bergung zu ermöglichen;
Familiäre Vorsicht und Respekt – die Gemeinde Garmisch‑Partenkirchen will keine Feier ohne ausdrückliche Zustimmung der Angehörigen planen;
Die aktuelle Lage, in der eine formale Zeremonie ohne Leichnam schwierig wäre – Trauer und Abschied werden vorerst symbolisch via Gedenkorte und mediale Erinnerungen gestaltet.
7. Was könnte sich künftig ändern?
Es ist möglich, dass sich die Familie oder Behörden zu einem späteren Zeitpunkt für eine Trauerfeier entscheiden. Die Gemeinde hat bereits signalisiert, dass sie bereit wäre, an einer Feier teilzunehmen – etwa in Kooperation mit der Bergwacht oder dem Skiklub, sofern die Familie das möchte
Bis dahin bleibt die aktuelle Situation davon geprägt, dass Intimität, schriftliche Wünsche und Sicherheit Vorrang haben – und der Abschied auf andere, nicht-leibliche Weise stattfindet.
8. Ein Nachruf in Worten
Laura Dahlmeier war mit 31 Jahren eine der erfolgreichsten deutschen Biathletinnen: Zwei Olympiasiege 2018, sieben WM‑Titel, Gesamtweltcupsiege und ein abruptes Karriereende im Jahr 2019. Danach widmete sie sich dem Bergsteigen, absolvierte 2023 die Ausbildung zur staatlich geprüften Berg- und Skiführerin, engagierte sich bei der Bergwacht und lebte ihre alpine Leidenschaft bis zuletzt
Sie war nicht nur eine herausragende Sportlerin – sondern eine bodenständige Persönlichkeit, tief verwurzelt in Garmisch‑Partenkirchen, mit Engagement in der Gemeinschaft und Authentizität gegenüber Fans und Mitmenschen
Der Tod kam, wo sie sich zuhause fühlte: in den Bergen – dort, wo sie am glücklichsten war. Im Angedenken wird ihre Courage, ihre sportliche Präzision, ihr Gedächtnis als Expertin im ZDF und ihre Liebe zur Natur weiterleben.
9. Fazit
Aktuell ist keine formelle Trauerfeier geplant, weil:
Laura Dahlmeiers schriftlicher Wille Vorrang hat,
ihre Familie entscheidet, ob und wann ein öffentlicher Abschied erwünscht ist,
und symbolisch angemessene Formen des Gedenkens bereits geschaffen wurden.
Das Gedenken findet statt — jedoch nicht (noch) in Form einer traditionellen Abschiedszeremonie, sondern auf respektvolle, stille und individuelle Weise.
Später könnte sich das ändern, sollte die Familie es wünschen. Bis dahin sind Gedenkorte, Kondolenzbücher, TV‑Sendungen und öffentliche Anteilnahme Wege, wie Menschen Abschied nehmen, ohne den Tod körperlich greifbar zu haben.