Eklat beim Bambi 2025: Kaulitz-Zwillinge rechnen gnadenlos mit Thomas Gottschalk ab – „Absoluter Schwachsinn!“

Es sollte ein Abend voller Glanz, Glamour und emotionaler Ehrungen werden. In den Bavaria Filmstudios in Grünwald versammelte sich am vergangenen Donnerstag die Elite der deutschen und internationalen Medienlandschaft, um das goldene Reh zu feiern. Doch die Bambi-Verleihung 2025 wird nicht wegen strahlender Gewinner oder rührender Dankesreden in die Geschichte eingehen, sondern wegen eines Mannes, der die große Bühne eigentlich beherrschen sollte wie kein Zweiter: Thomas Gottschalk (75). Was als Laudatio für Weltstar Cher geplant war, endete in einem PR-Desaster, Buhrufen und einer vernichtenden Abrechnung durch zwei der anwesenden Gäste – Bill und Tom Kaulitz.

Der Satz, der den Saal erstarren ließ

Der Tiefpunkt des Abends ereignete sich kurz vor dem Finale. Thomas Gottschalk betrat die Bühne, um Pop-Ikone Cher (79) den Preis in der Kategorie „Legende“ zu überreichen. Doch statt einer würdevollen Hommage lieferte der ehemalige „Wetten, dass..?“-Moderator einen Auftritt, der das Publikum fassungslos zurückließ. Gottschalk wirkte fahrig, verhaspelte sich und ließ schließlich einen Satz fallen, der wie eine Bombe einschlug: Er kündigte Cher mit den Worten an: „Hier ist sie, die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe.“

Ein Raunen ging durch den Saal. In Zeiten von #MeToo und einer sensibilisierten Öffentlichkeit wirkte dieser vermeintliche Scherz nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern offen sexistisch – ein Schlag ins Gesicht für alle Frauen, nicht zuletzt für seine eigene Ehefrau Karina, die im Publikum saß. Die Reaktion folgte prompt: Es gab Buhrufe. Ein Novum für den Mann, der jahrzehntelang als Liebling der Nation galt.

Die „Blackout“-Ausrede und die Reue danach

Am Tag nach dem Eklat versuchte Gottschalk, die Wogen zu glätten. Gegenüber der „Bild“ und dem „Spiegel“ entschuldigte er sich und sprach von einem „Blackout“. Er sei verwirrt gewesen, weil er hinter der Bühne die echte Cher getroffen habe, auf der Bühne dann aber plötzlich ein Cher-Double (die Musical-Darstellerin Sophie Berner) auf einer Discokugel sah. Er habe geglaubt, Opfer der versteckten Kamera („Verstehen Sie Spaß?“) geworden zu sein. „Ich wusste nicht mehr, wo ich bin und was ich hier machen soll“, erklärte der 75-Jährige seine Orientierungslosigkeit. Den Satz über die Frauen nahm er ausdrücklich zurück: „Ich nehme Frauen sehr ernst. Niemand weiß das besser als meine.“

Kaulitz-Brüder: Gnadenlose Kritik im Podcast

Doch diese Entschuldigung lassen zwei, die den Abend hautnah miterlebten, nicht gelten. Bill und Tom Kaulitz (36), die selbst mit ihrem Erfolgspodcast „Kaulitz Hills – Senf aus Hollywood“ nominiert waren (jedoch leer ausgingen), nutzen ihre Plattform nun für eine Generalabrechnung mit dem Show-Dino.

In der neuesten Folge ihres Podcasts nehmen die Zwillinge kein Blatt vor den Mund. Bill Kaulitz, bekannt für seine direkte Art, macht aus seiner Abneigung gegen Gottschalks Verhalten keinen Hehl. „Das ist Thomas Gottschalk, wie er schon immer war“, ätzt der Tokio-Hotel-Frontmann. Für ihn sei der Auftritt kein Ausrutscher, sondern eine Charakterfrage. Bill geht sogar noch einen Schritt weiter und bricht ein ungeschriebenes Gesetz unter Künstlern: Er gibt offen zu, sich an den Unmutsbekundungen im Saal beteiligt zu haben. „Ich habe auch mitgebuht“, gesteht er stolz.

Sein Bruder Tom versucht zwar kurz, diplomatisch einzuwerfen, dass man als Künstler andere Künstler eigentlich nicht ausbuht, pflichtet Bill aber sofort bei: „In dem Fall war es gerechtfertigt.“

„Er ist halt verwirrt, dass es nicht um ihn geht“

Die Entschuldigung Gottschalks, er sei verwirrt gewesen, wird von den Brüdern als unglaubwürdige Ausrede entlarvt. „Absoluter Schwachsinn“, wettert Bill. „Da weiß jeder genau, was wann passiert und wer was sagt.“ Wer Jahrzehnte im Showgeschäft sei, kenne die Abläufe einer solchen Gala in- und auswendig.

Tom Kaulitz liefert daraufhin eine fast schon psychologische Analyse des Vorfalls, die den Kern des Problems treffen dürfte. Für ihn war Gottschalks Verwirrung nicht kognitiver, sondern egozentrischer Natur. Mit bissigem Humor stellt Tom fest: „Er ist halt verwirrt, dass es nicht um ihn geht.“

Diese Aussage bringt das Dilemma auf den Punkt, das viele Beobachter an diesem Abend spürten. Während Cher – eine Frau, die seit sechs Jahrzehnten an der Weltspitze steht und sich als „arbeitende Frau“ und nicht als bloße Legende sieht – im Mittelpunkt hätte stehen sollen, zog Gottschalk durch seine wirren Aussagen die Aufmerksamkeit auf sich. Er stellte sich, so der Vorwurf, über den Gast, den er eigentlich ehren sollte.

Ein Generationenkonflikt auf offener Bühne

Der Schlagabtausch zwischen den Kaulitz-Zwillingen und Thomas Gottschalk steht sinnbildlich für einen größeren Konflikt in der deutschen Unterhaltungsbranche. Hier die junge, diverse Generation, die Sensibilität und Professionalität einfordert und alte Machtstrukturen hinterfragt. Dort die alte Garde, die sich oft auf ihre vergangenen Verdienste beruft und Verständnis für ihre Art des Humors verlangt, der heute oft nur noch als peinlich empfunden wird.

Dass Gottschalks Ehefrau Karina ebenfalls „sauer“ auf ihn war, wie der Moderator selbst zugab, zeigt, dass die Kritik nicht nur von außen kommt. Doch die Schärfe, mit der Bill und Tom Kaulitz nun nachtreten, ist bemerkenswert. Sie dekonstruieren den Mythos Gottschalk und lassen ihn als jemanden dastehen, der den Anschluss verloren hat. „Für die beiden ist zudem nicht klar, wieso Gottschalk trotz mehrerer Fehltritte in den vergangenen Jahren noch immer auf einer Bühne stehen darf“, heißt es zusammenfassend über die Podcast-Folge.

Das traurige Ende einer großen Karriere?

Thomas Gottschalk hat angekündigt, sich im Dezember mit der letzten Ausgabe von „Denn sie wissen nicht, was passiert“ endgültig von der großen Showbühne zu verabschieden. Nach dem Bambi-Eklat wirkt dieser Rückzug fast schon überfällig. Es ist tragisch, dass eine Karriere, die Millionen Menschen Freude bereitet hat, nun von solchen Misstönen begleitet endet.

Für Bill und Tom Kaulitz hingegen war der Abend trotz der eigenen Niederlage in der Podcast-Kategorie ein gefundenes Fressen. Sie haben einmal mehr bewiesen, dass sie die Deutungshoheit über das moderne Showgeschäft beanspruchen – und dass sie keine Angst vor großen Namen haben. Der „Bambi 2025“ wird als der Abend in Erinnerung bleiben, an dem die alten Götter wankten und die neuen nicht bereit waren, sie zu stützen.

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