Ein politischer Sturm braut sich über Deutschland zusammen, und im Auge des Orkans steht eine Frau, die mit ihren Warnungen das Land in seinen Grundfesten erschüttern will: Sahra Wagenknecht. In einer dramatischen und eindringlichen Botschaft, die sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien verbreitet, schlägt die charismatische Politikerin Alarm. Ihre düstere Prophezeiung: Ende Oktober könnte die Bundesregierung den sogenannten „Spannungsfall“ ausrufen – ein Schritt, der laut Wagenknecht nichts weniger als ein Frontalangriff auf die Demokratie und die Freiheit der Bürger wäre.
Die Worte, die sie wählt, sind an Deutlichkeit kaum zu überbieten. Sie spricht von Plänen, die „schockierend“ seien und die Freiheit und den Frieden in Deutschland existenziell bedrohten. Der Spannungsfall, so ihre Befürchtung, würde der Regierung eine rechtliche Handhabe geben, um Grundrechte massiv einzuschränken. Sie zieht einen beunruhigenden Vergleich zu den Corona-Notstandsmaßnahmen, die sie bereits in der Vergangenheit als übergriffig und unverhältnismäßig kritisiert hatte. „Das ist kein Schutz für die Bürger, das ist ein Angriff auf unsere Freiheit“, erklärt Wagenknecht mit dem Brustton der Überzeugung. Doch was steckt wirklich hinter diesen Plänen, die von einer schwarz-roten Regierung unter Friedrich Merz und Teilen der Ampel-Koalition vorangetrieben werden sollen?
Für Wagenknecht ist die Antwort klar: Es geht nicht primär um die Abwehr einer äußeren Bedrohung, sondern um die Etablierung eines permanenten Kontrollmechanismus im Inneren. Sie fürchtet, der Spannungsfall könnte als Vorwand dienen, um die Bevölkerung zu überwachen, oppositionelle Stimmen zum Schweigen zu bringen und jede Form von Kritik zu kriminalisieren. Ein besonders alarmierendes Signal sei die Forderung von Politikern wie Roderich Kiesewetter (CDU), die Bundeswehr im Inneren einzusetzen. Dies wäre ein klarer Bruch mit dem Grundgesetz, das einen solchen Einsatz nur in absoluten und eng definierten Ausnahmefällen erlaubt. „Ein gefährlicher Schritt in Richtung eines permanenten Ausnahmezustands“, warnt sie.
Die Brisanz ihrer Anklage wird durch die auffällige Abwesenheit von Verteidigungsminister Boris Pistorius in der öffentlichen Debatte noch verstärkt. Wagenknecht deutet dies als unheilvolles Omen: „Diese Abwesenheit ist kein Zufall. Sie deutet auf etwas Fürchterliches hin, das Ende Oktober kommen könnte.“ Parallel dazu kritisiert sie scharf die Pläne zur Reaktivierung der Wehrpflicht, die sie als einen Rückfall in die Denkmuster des Kalten Krieges bezeichnet. Statt auf Diplomatie und Frieden zu setzen, wolle man die Jugend in Angst versetzen und potenziell in einen Krieg schicken, der nicht der ihre sei. „Die Vorstellung, dass unsere Kinder für die Interessen der Eliten kämpfen sollen, ist ein Skandal“, so ihre empörte Feststellung.
Doch Wagenknechts Kritik zielt nicht nur auf die Innenpolitik. Im Zentrum ihrer Abrechnung steht die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik, insbesondere im Verhältnis zu Russland. In einem vielbeachteten Interview, das wie eine Bombe einschlug, rechnete sie gnadenlos mit der Bundesregierung ab. Die Aufrüstung der Bundeswehr mit einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro sei ein direkter Weg in den Abgrund. Sie argumentiert, dass die NATO bereits jetzt 18-mal so viel für Rüstung ausgebe wie Russland. Der Konflikt eskaliere nicht wegen russischer Aggression, sondern weil „der Westen Russland mit seiner Provokationspolitik in die Enge treibt“.
Mit diesen Worten spricht sie aus, was Millionen Deutsche denken und sich nicht zu sagen trauen: Ein Krieg mit Russland ist nicht zu gewinnen. „Wenn Europa zum Schlachtfeld wird, ist Deutschland nicht mehr bewohnbar.“ Sie erinnert an die dunkelsten Tage des Kalten Krieges, als die Menschheit nur einen Knopfdruck von der nuklearen Apokalypse entfernt war. Dass Politiker wie Friedrich Merz nun von einer neuen Atomrüstung träumen, nennt sie „völlig irrational“ und „Wahnsinn“.
Anstatt weiter Öl ins Feuer zu gießen, fordert Wagenknecht einen sofortigen Waffenstillstand und ein Friedensabkommen auf Augenhöhe. Sie verweist darauf, dass Präsident Putin konkrete Vorschläge gemacht habe, die vom Westen jedoch „arrogant vom Tisch gewischt“ worden seien. Hier liege der wahre Skandal. „Nicht Russland blockiert die Deeskalation, sondern Berlin, Brüssel und Washington.“
Besonders hart geht sie mit den Wirtschaftssanktionen ins Gericht. Diese würden nicht die russischen Eliten treffen, die ihr Vermögen längst in Dubai oder London in Sicherheit gebracht hätten, sondern die einfachen Menschen – in Russland wie in Deutschland. „Unsere Industrie bricht ein, die Energiepreise explodieren, der Mittelstand geht pleite. Dieser Wirtschaftskrieg schadet Deutschland mehr als Russland“, analysiert sie nüchtern. Ihre Schlussfolgerung ist radikal und kompromisslos: „Wer glaubt, mit Sanktionen oder Waffenlieferungen Frieden zu schaffen, lebt in einer Illusion.“
Interessanterweise finden sich in diesen Positionen verblüffende Parallelen zur AfD, einer Partei, von der sich Wagenknecht ansonsten klar distanziert. Doch in der Russland-Frage scheinen BSW und AfD an einem Strang zu ziehen: Schluss mit den NATO-Provokationen, Schluss mit dem Wirtschaftskrieg, Schluss mit der Kriegstreiberei. Diese unerwartete Einigkeit in der Sache sorgt für erhebliche Unruhe im politischen Establishment.
Um ihren Worten Taten folgen zu lassen, kündigt Wagenknecht einen mutigen, von vielen als Tabubruch empfundenen Schritt an: Sie plant ein Treffen mit dem russischen Botschafter, um den direkten Dialog zu suchen. Während die etablierten Parteien dies als Skandal verteufeln, erhält sie aus Teilen der Bevölkerung Zuspruch. Gleichzeitig richtet sie einen direkten Appell an die Regierung und insbesondere an Friedrich Merz, der ihrer Meinung nach bisher null Initiative gezeigt habe, den Kontakt zu Putin zu suchen. „Rufen Sie Putin an! Reisen Sie nach Moskau!“, fordert sie. Eine Umfrage des „Stern“, wonach 56 % der Deutschen ein Telefonat zwischen der deutschen Führung und Putin befürworten, scheint ihr Recht zu geben.
Die AfD ist hier bereits einen Schritt weiter. Politiker wie Tino Chrupalla und Alice Weidel haben den Kontakt nach Moskau längst gesucht und damit in Berlin eine Welle der Hysterie ausgelöst. Chrupallas Treffen mit Altkanzler Gerhard Schröder in der russischen Botschaft wurde als Affront gewertet, obwohl Schröder als Kanzler jene strategische Partnerschaft mit Russland pflegte, die Deutschlands Wohlstand durch Projekte wie Nord Stream sicherte. Die Reaktionen der anderen Parteien, von der CDU bis zu den Grünen, waren von Vorwürfen des „Vaterlandsverrats“ und der „Anbiederung an Putin“ geprägt. Doch die AfD und auch Wagenknecht entlarven dies als Heuchelei. Sie erinnern daran, dass es gerade SPD und CDU waren, die über Jahre die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland forcierten und die Abhängigkeit von russischem Gas zu verantworten haben.
Die Zeit drängt. Wagenknecht malt ein düsteres Bild von der Zukunft, sollte die Regierung ihren Konfrontationskurs fortsetzen. Sie warnt, dass Europa vor einem neuen Flächenbrand stehe, wenn der Dialog weiterhin verweigert wird. Ihre Botschaft ist ein Weckruf an eine gespaltene Nation, die zwischen Angst und dem Wunsch nach Frieden hin- und hergerissen ist. Ob ihre Oktober-Warnung eine überzogene Panikmache oder eine hellsichtige Analyse der drohenden Gefahren ist, wird die Zeit zeigen. Doch eines ist sicher: Sahra Wagenknecht hat eine Debatte angestoßen, die Deutschland nicht länger ignorieren kann. Es geht um die Zukunft des Landes, um Freiheit, Wohlstand und Frieden in Europa.