Sie war eine der Besten – und trotzdem stürzte sie in den Tod! Reinhold Messner bricht sein Schweigen zum tö-dlichen Drama um Laura Dahlmeier: Welche geheimen Details bislang niemand kannte und warum selbst erfahrene Bergsteiger fassungslos zurückbleiben!
Der Tod von Laura Dahlmeier hat die Bergsportwelt erschüttert. Die frühere Biathlon-Olympiasiegerin, die sich nach dem Ende ihrer aktiven Karriere mit großer Leidenschaft dem Bergsteigen widmete, kam bei einem tragischen Unglück in den Alpen ums Leben. Die Nachricht sorgte nicht nur in Deutschland für Bestürzung – auch international schlug das Unglück hohe Wellen. Einer der Ersten, der sich öffentlich zu Wort meldete, war Bergsteiger-Ikone Reinhold Messner. In einem emotionalen Interview sprach er über das Talent, die Entschlossenheit und das tragische Ende einer Frau, die für ihn zu den besten Bergsteigerinnen der Welt zählte.
Vom Biathlon-Star zur leidenschaftlichen Bergsteigerin
Laura Dahlmeier wurde einem breiten Publikum durch ihre sportlichen Erfolge im Biathlon bekannt. Mit sieben Weltmeistertiteln und zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang galt sie als Ausnahmetalent in der nordischen Wintersportwelt. Doch wer sie besser kannte, wusste: Ihr Herz schlug ebenso sehr für die Berge, wie für das Skifahren und Schießen.
Nach ihrem überraschenden Rücktritt vom Profisport im Alter von nur 25 Jahren wandte sich Dahlmeier intensiv ihrer zweiten Leidenschaft zu – dem Bergsteigen. Bereits während ihrer aktiven Biathlon-Zeit hatte sie schwierige Touren gemeistert, etwa auf den Mont Blanc, das Matterhorn oder anspruchsvolle Grate in den heimischen Alpen. Sie war keine „prominente Bergtouristin“, sondern eine erfahrene, technisch versierte und mutige Alpinistin.
Das tödliche Unglück: Was bisher bekannt ist
Laut Angaben der Bergwacht war Dahlmeier zusammen mit einer Seilpartnerin im Wettersteingebirge unterwegs. Das Ziel: eine anspruchsvolle Route an der Nordwand der Alpspitze. Die Bedingungen galten als gut, beide Frauen waren bestens ausgerüstet. Doch plötzlich kam es zum Unglück. Ein Steinschlag traf die 31-Jährige offenbar direkt am Kopf, trotz Helm. Ihre Partnerin setzte sofort einen Notruf ab, doch für Laura kam jede Hilfe zu spät.
„Es war ein einzelner Stein, aber zur falschen Zeit, am falschen Ort“, heißt es vonseiten der Einsatzkräfte. Der Vorfall erinnert tragisch daran, dass der Berg – so schön und majestätisch er sein mag – niemals vollständig berechenbar ist. Auch die erfahrensten Alpinisten sind den Naturgewalten nicht immer gewachsen.
Reinhold Messner: „Sie war eine der Besten“
Der wohl bekannteste Bergsteiger der Welt, Reinhold Messner, zeigte sich tief betroffen über den Tod Dahlmeiers. In einem bewegenden Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung sagte der 80-Jährige:
„Ich habe Laura beobachtet, seit sie sich dem Bergsteigen zugewandt hat. Was sie in den letzten Jahren geleistet hat, war bemerkenswert. Sie war mutig, präzise, und sie hatte einen tiefen Respekt vor dem Berg. Für mich gehörte sie zu den besten Bergsteigerinnen der Welt.“
Messner betonte, dass Dahlmeier nicht durch ihre Bekanntheit, sondern durch ihre Fähigkeiten aufgefallen sei. „Viele Sportler suchen nach ihrer Karriere neue Herausforderungen. Doch nur wenige tun es mit so viel Ernsthaftigkeit und Demut wie Laura.“
Besonders hob Messner ihre technische Raffinesse hervor: „Sie hatte nicht nur Kraft und Kondition – was sie aus dem Biathlon ohnehin mitbrachte – sondern auch ein unglaubliches Gespür für das Gelände. Ihre Tourenwahl war klug, ihre Vorbereitung akribisch. Das ist es, was sie von vielen unterscheidet.“
Die stille Bergwelt, das laute Echo
Der Tod Dahlmeiers löste eine Welle der Anteilnahme aus. Zahlreiche Weggefährten, Sportkollegen und Fans zeigten sich erschüttert. Auf sozialen Medien überschlugen sich die Beileidsbekundungen. Der Deutsche Skiverband sprach von einem „unfassbaren Verlust“, der Olympiastützpunkt Garmisch-Partenkirchen organisierte spontan eine Gedenkveranstaltung.
Auch ehemalige Mitstreiter aus dem Biathlon wie Franziska Preuß, Arnd Peiffer und Magdalena Neuner äußerten sich emotional:
„Laura war eine Kämpferin – auf der Loipe genauso wie am Berg. Sie ging nie den leichten Weg, sondern immer den, der sie persönlich weiterbrachte“, schrieb Neuner auf Instagram.
Ein Leben zwischen Extremen
Was Laura Dahlmeier auszeichnete, war ihre Unerschrockenheit gepaart mit einer bemerkenswerten Bodenständigkeit. Sie scheute weder den Schweiß des Trainings noch die Einsamkeit in der Wand. In Interviews sprach sie oft davon, dass sie in den Bergen eine Tiefe finde, die sie im Leistungssport manchmal vermisst habe.
Schon früh kletterte sie mit ihrem Vater im Wettersteingebirge, absolvierte später eine Ausbildung zur Bergführerin und war immer wieder als Umweltbotschafterin unterwegs. Ihre Liebe zur Natur war nicht nur sportlicher, sondern auch ethischer Natur: Sie plädierte für nachhaltiges Bergsteigen, für Respekt gegenüber Wildtieren und Naturkreisläufen.
Ein letzter Gruß an die Berge
Dahlmeier hatte große Pläne. Neben Vorträgen, Expeditionen und Umweltprojekten arbeitete sie an einem neuen Buch über „Grenzen und Freiheit am Berg“. In einem ihrer letzten Interviews sagte sie:
„Ich weiß, dass der Berg nie vollständig sicher ist. Aber ich will mein Leben nicht in der Komfortzone verbringen.“
Diese Worte erhalten nun eine tragische Tiefe. Viele fragen sich: Musste es so enden? War das Risiko zu groß? Doch vielleicht ist es genau das, was Dahlmeier ausmachte: Sie lebte intensiv, leidenschaftlich und aufrichtig. Das Risiko war für sie nie Selbstzweck, sondern Teil einer tiefen Verbindung zu den Bergen.
Was bleibt?
Laura Dahlmeier hinterlässt nicht nur sportliche Erfolge, sondern ein Vermächtnis: den Mut, neue Wege zu gehen, das Herz für die Natur und das Streben nach Echtheit in einer oft inszenierten Welt.
Reinhold Messner fasste es treffend zusammen:
„Sie war eine Ausnahmeerscheinung. Nicht nur im Sport, sondern als Mensch. Ihr Tod ist eine Tragödie, aber ihr Leben ein Vorbild.“
In den kommenden Tagen soll es eine offizielle Trauerfeier in ihrer Heimat Garmisch-Partenkirchen geben. Viele werden kommen – nicht nur, um sich zu verabschieden, sondern um einer Frau zu gedenken, die bis zuletzt für das lebte, was sie liebte: die Freiheit der Berge.