Robert Redfords schonungslose Bilanz: Mit 88 enthüllt die Ikone die sieben Stars, die er am meisten hasste – und der letzte Name schockiert Hollywood

Der Sturm hinter der Gelassenheit: Robert Redford enthüllt die sieben unerträglichen Legenden, die Hollywoods Traum zerbrechen ließen

Über Jahrzehnte hinweg stand Robert Redford für das Sinnbild der Gelassenheit, einen eleganten Gentleman, der im Sturm von Hollywood eine seltene Standhaftigkeit bewahrte. Während andere Stars in Krisen, Skandale und sensationsheischende Schlagzeilen stürzten, segelte Redford mit Anmut und einer Haltung, die über allen Turbulenzen zu stehen schien. Sein Ruf war makellos; er vermied Klatsch und ließ sein ganzes Leben lang nur selten Unschönes über Kollegen oder die Branche verlauten.

Diese sorgfältig kultivierte Mauer der Distanz und Professionalität zerbrach jedoch in jenem Moment, als die Oscar-gekrönte Ikone im Alter von 88 Jahren beschloss, sich zu öffnen. Was Redford nun preisgab, kannten seine engsten Vertrauten schon lange: Es gab Kollegen, die ihn nicht nur in seinem Können herausforderten, sondern auch seine Geduld bis zum Äußersten strapazierten. Männer und Frauen, denen er hinter verschlossenen Türen begegnete, deren Leinwand-Legendenzustand die Hölle eines jeden Drehtages verschleierte. Nun hatten diese unerträglichen Erfahrungen einen Namen und konkrete Gesichter – eine Liste von sieben Stars, deren schiere Existenz am Set Redfords philosophisches und künstlerisches Fundament bedrohte. Einige dieser Namen sind kaum überraschend, doch einer lässt das Herz schwer werden und zwingt dazu, viele Klassiker Hollywoods nicht mehr mit denselben Augen zu betrachten: der Mann, der untrennbar mit Redfords eigenem Aufstieg verbunden war.

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1. Gene Hackman: Der Vorschlaghammer im Geigenladen

Der erste Name auf Redfords Liste der Konfrontation war Gene Hackman. Sie traten gemeinsam in Downhill Racer auf und arbeiteten im Laufe der Jahre an weiteren Projekten, doch Redford und Hackman waren, wie Redford nüchtern feststellte, nie Freunde und wollten es auch nie werden. Hackman, ein Mann voller Intensität und roher, ungezügelter Kraft, kollidierte unweigerlich mit Redfords ruhigem, kontrolliertem Stil. Am Set war Hackman berüchtigt für plötzliche Ausbrüche bei Proben, für seine aggressiven Herausforderungen an Regisseure und für eine Geringschätzung von Feinheit zugunsten brachialer Wucht.

Redford fühlte sich von diesem Chaos schlichtweg ausgelaugt. Er gestand einem Kollegen, dass Hackman zwar einer der größten Schauspieler sei, er sich jedoch nie darum geschert habe, dass diese schiere Wucht auf andere erdrückend wirken konnte. Was in den 70er Jahren als gegenseitiger Respekt begann, verwandelte sich schnell in eine vorsichtig bewahrte Distanz. Hackman begegnete jeder Rolle wie einem Schlachtfeld; er dominierte, anstatt nur zu spielen, zog Regisseure in den Kampf hinein, während Mitspieler zu den Leidtragenden wurden.

Für Redford, der Zusammenarbeit und stille Disziplin schätzte, war Hackmans Launenhaftigkeit eine unerträgliche Störung. Die Spannung eskalierte, als Hackman sich in einer entscheidenden Szene, die tiefe Emotion erforderte, weigerte, seinen Wohnwagen zu verlassen, weil das Licht nicht nach seinem Geschmack war. Nachdem der Regisseur vergeblich versucht hatte, zu vermitteln, trat Redford selbst ein, öffnete die Tür vor der gesamten Crew und sagte: „Das ist nicht dein Film, Gene. Das ist eine Teamleistung. Komm heraus oder geh beiseite.“ Hackman kam heraus, aber seitdem redeten die beiden außerhalb der Kamera nie wieder privat miteinander. Redford nannte ihn unter vier Augen insgeheim einen „Vorschlaghammer in einem Geigenladen“. Das Problem war nicht sein unbestrittenes Talent, sondern der Mangel an Temperamentkontrolle und elementarem Respekt. Redford soll Hackmans Namen später von mehreren Besetzungslisten gestrichen haben – „der Mühe nicht wert“, notierte er am Rand.

 

2. James Woods: Der Meister des Chaos und der Machtspiele

Eine ähnlich ablehnende Haltung pflegte Redford gegenüber James Woods. Obwohl sie nie in einem kompletten Film zusammenspielten, bewarb sich Woods mehrfach für Nebenrollen in Redfords Projekten. Jedes Mal wurde er abgelehnt. Redford enthüllte, dass er Woods als unerträglich empfand, so sehr, dass er es kaum aushielt, mit ihm in einem Raum zu sitzen.

Woods‘ konfrontativer Stil und seine intellektuellen Machtspiele empfand Redford als zermürbend. Eine Casting-Begegnung blieb besonders im Gedächtnis: Sie endete damit, dass Redford den Raum verließ, nachdem Woods ihn während einer Drehbuchlesung zu einem Gerichtssaalstück zur Vietnam-Thematik in eine Debatte über Außenpolitik im Kalten Krieg verwickelte. Woods hielt sich stets für den klügsten Kopf im Raum und wollte die Geschichte beherrschen, anstatt sie zu verstehen.

Redford, der von stiller Intensität, subtilen Nuancen und emotionaler Vielschichtigkeit lebte, sah in Woods das genaue Gegenteil: eine Explosion mit schneidender Schärfe, Wildheit und schwer kalkulierbarer Energie. Woods brachte „Chaos an Orte, die Ruhe brauchten“. Nach der gescheiterten Lesung klappte Redford das Drehbuch zu und sagte später: „Wenn ich diskutieren wollte, wäre ich zurück an die Universität gegangen.“ Auf der Besetzungsnotiz neben Woods’ Namen stand fortan nur ein einziger Vermerk: „Niemals.“

Robert Redford and Paul Newman Defined a Cinematic Era - The New York Times

3. Dustin Hoffman: Die stille Enttäuschung des Einzelkämpfers

Dustin Hoffman stellte für Redford eine stille, aber tiefe Enttäuschung dar. Ihre Zusammenarbeit im ikonischen Film Die Unbestechlichen (All the President’s Men), in dem sie die Journalisten verkörperten, die den Watergate-Skandal aufdeckten, wirkte von außen wie Magie. Hinter den Kulissen jedoch prallten zwei völlig gegensätzliche künstlerische Philosophien aufeinander.

Hoffman improvisierte gerne, stellte das Drehbuch in Frage und änderte während der Aufnahmen die Choreografie. Redford, der akribische und fokussierte Schauspieler und Regisseur, hasste diese Unberechenbarkeit. Er empfand, dass Hoffman das Bild für sich beanspruchte, ohne Rücksicht auf die notwendige Zusammenarbeit. Redford schätzte Genauigkeit, Effizienz und Disziplin; für ihn war Schauspiel eine Mannschaftssportart. Er erkannte, dass Dustin Hoffman jedoch oft wie ein Einzelkämpfer auftrat, „der unbedingt gewinnen wollte“.

Die Crew erinnerte sich an eine stille Anspannung: Hoffman probte Szenen auf zig verschiedene Arten und verschob Positionen, um ins Lichtfeld Redfords zu geraten. Eine Telefonzelle im Newsroom ließ Hoffman sieben Mal wiederholen, jedes Mal mit anderem Tonfall, Rhythmus und Wortlaut, sodass Redford sich ständig neu anpassen musste. Ein Beleuchter erinnerte sich: „Man konnte sehen, wie Bob sich auf die Zunge biss.“ Obwohl es keinen offenen Streit gab, antwortete Redford auf die Frage, warum sie nie wieder zusammenarbeiteten, schlicht: „Einmal genügt.“

 

4. Tom Cruise: Der Blockbuster-Mogul und die Markenstrategie

Die Beziehung zu Tom Cruise bei ihrem einzigen gemeinsamen Film, Von Löwen und Lämmern (Lions for Lambs), war für Redford, der bei diesem Projekt Regie führte, ein „philosophischer Zusammenbruch“. Cruise, der Blockbuster-Mogul und Produzent, wollte die endgültige Kontrolle, vom Plakatdesign bis zum Schnitt. Redford, der Elder Statesman des amerikanischen Kinos, wollte einen bescheidenen, intellektuellen Politfilm inszenieren.

Redford zufolge drehten sich Cruises Anmerkungen ausschließlich um „Markenstrategie“ und „äußere Form“, nicht um Emotion oder Wahrhaftigkeit. Cruise erschien oft mit seinem PR-Team zu Besprechungen und sprach von Marktpositionierung und Publikumswahrnehmung, statt die kreative Sprache von Regisseur und Schauspieler zu teilen. Redford war fassungslos. Cruise verlangte, dass ein Stylist bei jeder Probe anwesend war, damit sein Bild disziplinierte Stärke ausstrahlte. Redford wollte die Zerbrechlichkeit der Figur zeigen. „Ich wollte, dass die Szene Schwäche zeigt, er wollte, dass sie Symmetrie zeigt“, sagte Redford später.

Die Spannung eskalierte, bis Redford in der dritten Woche die Geduld verlor. Ein Assistent erinnerte sich, wie Redford murmelte: „Drehen wir hier einen Film oder bewerben wir eine Wahlkampagne?“ Nachdem das Studio in der Postproduktion auf Cruises Seite einschritt, lieferte Redford den Film ab, verzichtete aber nahezu vollständig auf Pressearbeit. Die Erfahrung hinterließ tiefe Spuren, nicht nur als künstlerisches Scheitern, sondern als Zusammenbruch zweier Welten: Dort, wo einer Geschichten erzählen wollte, wollte der andere nur eine Marke verkaufen.

 

5. Faye Dunaway: Der Sturm auf High Heels

Auch die Zusammenarbeit mit Faye Dunaway in Die drei Tage des Condor (Three Days of the Condor), obwohl der Film ein großer Erfolg wurde, war von eisiger Kälte abseits der Kamera geprägt. Dunaway, bekannt für ihren unnachgiebigen Perfektionismus und ihre Strenge, geriet häufig mit dem Regisseur aneinander, was Redford immer wieder in zermürbende Diskussionen verwickelte.

Redford empfand Dunaways Verhalten als einen Mangel an Vertrauen. Ein Crewmitglied erinnerte sich: „Sie war nicht anspruchsvoll, weil es ihr wichtig war, sondern weil sie niemandem vertraute, nicht einmal ihm.“ Redford selbst nannte sie den „Sturm auf High Heels“. Sie forderte regelmäßig, das Drehbuch täglich zu prüfen, verlangte Dialogänderungen noch am Vorabend und war berüchtigt dafür, genehmigte Lichtstellungen ständig zu verändern. Redford, der seinem Team vertraute und den kreativen Fluss bewahren wollte, empfand die Arbeit zunehmend als „tägliche Verhandlung“, statt als künstlerische Erfahrung.

Die gemeinsamen Szenen wirkten angespannt, düster und gehetzt – eine echte Gereiztheit, nicht nur gespielte Emotion. Dunaway verlangte, eine einzelne Zeile mehrfach neu aufzunehmen und die Intonation bis auf die letzte Silbe zu justieren. Redford, der an Intuition und Fortschreiten glaubte, wurde zunehmend gereizt und murmelte: „Wir bauen hier keine Uhren,“ als sie ein viertes Take für eine relativ kleine Szene verlangte. In einer vertraulichen Besprechung eskalierte die Spannung, als Dunaway die emotionale Logik einer Schlüsselszene in Frage stellte. Redford brach aus: „Das ist Spionage, Fay, nicht Tschechow!“ Obwohl das Drehbuch Intimität verlangte, blieb die Beziehung distanziert. Redford soll gefordert haben, für Inserts Doubles zu verwenden, nachdem Dunaway ihre Takes beendet hatte.

Robert Redford dead: 'Butch Cassidy' star and Sundance founder was 89

6. Robert Duvall: Jazz gegen Komposition

Robert Duvall war eine andere Geschichte. Obwohl er eine Hauptrolle spielte, waren er und Redford von Anfang an wie Öl und Wasser. Duvalls improvisatorischer Instinkt kollidierte mit Redfords strukturierter Präzision in Der Unbeugsame (The Natural). In einer Schlüsselszene forderte Redford Duvall auf, sich strikt an das Drehbuch zu halten, doch Duvall verweigerte sich rundheraus.

Es brach ein lautstarker Streit aus, an den sich die Crew noch heute erinnert. Duvall schrieb Dialoge in der Maske um, änderte den Rhythmus einer Szene ohne Vorwarnung oder brachte eine völlig andere emotionale Tonlage von einer Einstellung zur nächsten. Redford beschrieb den Konflikt später musikalisch: „Duval wollte Jazz spielen, ich wollte eine Komposition spielen. Das war keine Musik, das war Lärm.“

Der Wendepunkt kam in einer entscheidenden Konfrontationsszene. Redford wollte das emotionale Timing im Einklang mit der großen Handlung, während Duvall den Rhythmus durch sarkastische Einwürfe brach. Redford brach den Dreh ab. Duvall erwiderte: „Es gehört niemandem, bis es ein echter Film ist.“ 15 Minuten lang stritten sie, die Kameras still. Ein Tonassistent beschrieb die Szene später als „ein Lagerfeuer, das zu einem Waldbrand wurde.“ Auch hier blieb Redfords knappe Bilanz: „Großartig, aber kein zweites Mal.“

 

7. Paul Newman: Der schmerzhafte Zerfall einer Freundschaft

Der letzte Name auf Redfords Liste, und mit Abstand der schockierendste, war Paul Newman. Newman, der Mann, der untrennbar mit Redford verbunden war, Partner in Zwei Banditen (Butch Cassidy and The Sundance Kid) und Der Clou (The Sting), die andere Hälfte der Legende. Doch laut Redford war ihre Beziehung nicht so makellos, wie sie schien.

„Er war sehr charmant,“ räumte Redford ein, „aber er hielt stets Distanz und tat manchmal so, als wäre er einfältig, nur um sich Ärger vom Leib zu halten.“ Es war kein dramatischer Konflikt, sondern ein schleichender Erosionsprozess des Vertrauens. Als Newman bei Der Clou begann, mehr Kontrolle in seiner Rolle als Produzent zu übernehmen, spürte Redford die Veränderung. „Er war nicht mehr mein Spielpartner, sondern begann, mein Konkurrent zu werden.“ Die Freundschaft zerbrach nie ganz, doch sie verblasste allmählich in höflicher Distanz.

Die Beziehung, die in Butch Cassidy von Lachen und langen Tagen in der Wüste getragen wurde, hatte sich bei Der Clou grundlegend geändert. Newman besaß mehr Einfluss, erschien zu Besprechungen in Begleitung von Studioleitern und brachte Notizen zu Drehbuch, Besetzung und Kameraposition mit. Redford, der sich mehr für die Kunst als für die Politik interessierte, fühlte sich an den Rand gedrängt. Er bewunderte Newman, war aber zugleich verbittert darüber, wie das Publikum ihn als die Seele ihrer Partnerschaft betrachtete. „Paul war das Gesicht, und ich nur die Fußnote,“ sagte Redford einmal.

Trotz zahlreicher Einladungen und Drehbücher, die in den folgenden Jahren angeboten wurden, kam es nie wieder zu einem gemeinsamen Film. Die offizielle Antwort war stets, „die Zeit sei noch nicht reif“, doch wer die Wahrheit kannte, wusste, es lag am Vertrauen. Es gab keinen klaren Bruch, keinen Verrat, nur zwei Ikonen, die sich langsam Stück für Stück voneinander entfernten. Die Geschichte von Paul Newman ist die schmerzhafteste Erinnerung daran, dass selbst die glanzvollsten Partnerschaften in Hollywood dem Wettbewerb und der politischen Realität hinter den Kulissen zum Opfer fallen können.

 

Das Erbe der Narben

Die Liste von Robert Redford zeichnet ein seltenes Bild. Sie zeigt, dass neben dem strahlenden Sonnenschein auf der Leinwand auch ein Schatten in Redfords Hollywood existierte. Ein Mann, so ruhig und beherrscht er auch wirkte, trug die Narben dieser Zusammenarbeiten in sich. Von Hackman über Woods, Hoffman, Cruise, Dunaway, Duvall bis hin zu Newman – jede Beziehung hinterließ ihre Spuren und prägte Lektionen über Kunst, Zurückhaltung und Vertrauen. Seine Bilanz ist nicht nur eine Abrechnung mit unliebsamen Kollegen, sondern ein tiefgründiges Statement über die Definition von Zusammenarbeit und die Kunst der Demut in einer Branche, die von Egos und Machtspielen regiert wird.

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