Andy Borgs Telefon-Frust im SWR: Wählscheiben-Drama bei „Schlager-Spaß“!
Wenn Andy Borg zum „Schlager-Spaß“ ruft, dann stehen die Zeichen auf gute Laune, vergnügliche Volksmusik und herzliche Überraschungen – normalerweise. Doch bei einer der letzten Ausgaben der beliebten SWR-Show gab’s plötzlich ganz andere Töne zu hören: Der österreichische Moderator, selbst für sein sonniges Gemüt bekannt, wurde zum Opfer eines kuriosen Telefongates – und ausgerechnet eine Wählscheibe wurde zum Drahtseilakt für Leib und Nerven.
Rückblick: Die Sendung, in der die Technik streikte
Viele nennen Andy Borg einen der letzten wahren Entertainer des Schlagers. Mit seinem verschmitzten Lächeln und seinem Talent für kleine Späße sorgt er seit Jahren für beste Laune im deutschen Fernsehen. Die Sendung „Schlager-Spaß mit Andy Borg“ ist für etliche Fans ein absolutes Muss – besonders wegen der lockeren Atmosphäre, für die Borg mit reichlich Charme und Überraschungen immer wieder sorgt.
Doch einmal mehr bewahrheitete sich die alte Fernsehregel: Live ist live, und da kann alles passieren! Während einer der jüngsten Ausgaben hatte sich das Team nämlich eine besonders nostalgische Aktion ausgedacht: Ein Telefon-Gewinnspiel sollte die Zuschauer interaktiv einbinden. Doch statt moderner Touchscreens wartete auf Andy Borg ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten – das gute alte Wählscheiben-Telefon.
Nostalgie trifft Technik-Frust
Eigentlich hätte es ein spaßiger Rückgriff auf die „gute alte Zeit“ werden sollen: Im Zentrum des Studios stand ein knallgelbes Wählscheiben-Telefon, das Erinnerungen an längst vergangene Jahrzehnte wachrief. Die Zuschauer sollten anrufen und mit ein bisschen Glück live ins Studio geschaltet werden – aber offensichtlich hatte niemand Rücksicht darauf genommen, dass Telefonieren mit so einem antiken Gerät zwar charmant aussieht, aber alles andere als simpel ist.
Andy Borg nahm es mit Humor – zumindest am Anfang. Mit dem alten Telefon in der Hand läutete er zur großen Gewinnspielrunde, doch kaum hatte er versucht, die Nummer zu wählen, verwandelte sich der erwartungsvolle Blick in ein kleines Drama – live, in Farbe und mit Publikum. Die berühmte Wählscheibe erwies sich als störrischer als so mancher Talkgast.
Wählscheiben-Drama auf offener Bühne
Für Jüngere: So ein Wählscheibentelefon besitzt weder Tasten noch Touchscreen. Die gewünschte Ziffer wird in eine kreisrunde Scheibe eingegeben, die dann mit den Fingern bis zum Anschlag gedreht wird – und das bei jeder Ziffer einzeln. Wer eine Telefonnummer mit vielen Achter- oder Neunerziffern erwischt, weiß: Das dauert. Und da kann schon mal die Geduld aus dem Takt geraten.
Genau das passiert auch Andy Borg. Mehrfach verhaspelte sich der Moderator, die Verbindung wollte einfach nicht zustande kommen. „Oh je, wie war das noch mal?“, schmunzelte Borg, während er das Telefonier-Ritual der 70er Jahre noch einmal am eigenen Leib erlernen musste.
Mal wählte er zu schnell, mal nicht weit genug. „Liebe Zuschauer zuhause, haben Sie bitte Geduld“, bat er augenzwinkernd, doch der Frust war ihm zwischenzeitlich durchaus anzumerken. Nicht nur, dass der Fun-Faktor etwas litt – im Publikum machten sich Gelächter und aufmunternde Zwischenrufe breit.
Ein Lacherfolg mit Nostalgie-Charme
Doch Andy Borg wäre nicht Andy Borg, wenn er diese Situation nicht mit einer Prise Selbstironie rettete. „Ich hab’ das letzte Mal vor 40 Jahren mit so etwas telefoniert“, erklärte er lachend in die Kamera. Die Aufregung um das technische Fossil entwickelte sich schnell zum Running-Gag des Abends. Immer wieder versuchte Borg es leicht schwitzend erneut, das Wählscheibentelefon zu bändigen – mit überschaubarem Erfolg, aber jeder Menge Lacher.
Schließlich klappte es dann doch, und der Studiogast am anderen Ende der Leitung jubelte. Borg aber machte keinen Hehl daraus, dass das Telefon-Experiment für seine Nerven eine echte Belastungsprobe gewesen war. „Ich glaube, ich bleibe künftig doch lieber bei meinem Handy“, schloss er das Kapitel augenzwinkernd ab – Applaus und schallendes Gelächter im Saal.
Warum das Wählscheibentelefon ein Kultobjekt ist
Auch nach diesem Technik-Desaster steht fest: Kein anderes Gerät vereint so viel Nostalgie und Frustpotenzial wie das Wählscheibentelefon. Wer in den 60ern, 70ern oder 80ern aufgewachsen ist, kennt das knarzende Klacken der rotierenden Scheibe und das gedämpfte Klingeln des Apparates nur zu gut. Viele empfanden das Telefonieren damals als bewussteren, langsameren Akt – gerade deswegen haderte Andy Borg mit seinem schnellen, routinierten Moderationsstil an der Gemütlichkeit dieser Oldtimer-Technik.
Längst hat das Wählscheibentelefon Kultstatus erreicht und wird häufig als Deko-Objekt oder sogar als funktionstüchtige Alternative in Hipster-Wohnungen eingesetzt. Doch für den Live-Fernsehbetrieb hat es sich eindrucksvoll als echtes Hindernis erwiesen.
Die sozialen Netzwerke feiern den Fauxpas
Natürlich blieb der „Telefon-Frust“ nicht folgenlos. Schon während der Sendung trendeten Begriffe wie „Wählscheiben-Drama“ und „Schlagertelefon“ auf Twitter und Facebook. Zahlreiche Zuschauer teilten Clips von Andy Borgs vergeblichen Wähl-Versuchen – und auch Borg selbst zeigte sich später auf Social Media gewohnt humorvoll: „Man kann nie zu alt sein, um was Neues zu lernen … oder zu alt für was wirklich Altes!“
Mehrere User wünschten sich prompt eine Wiederholung des Gewinnspiels – mit noch älterer Technik. „Das nächste Mal bitte mit Rauchzeichen, Andy!“, hieß es in einem besonders kreativen Kommentar.
Was bleibt? Eine echte TV-Geschichte
Bleibt die Frage: Was nehmen wir mit aus Andy Borgs Wählscheiben-Drama? In Zeiten, in denen jeder Handgriff am Smartphone sekundenschnell sitzt, führt uns so ein Erlebnis vor Augen, wie sehr Technik unseren Alltag verändert hat. Und: Live im Fernsehen passieren die schönsten Pannen eben immer noch – zum Glück in den Händen eines Moderators, der mit Humor, Selbstironie und einer Extraportion Gelassenheit zu überzeugen weiß.
Andy Borg und sein „Schlager-Spaß” haben zweifellos Fernsehgeschichte geschrieben – diesmal nicht (nur) mit Musik und Herzlichkeit, sondern mit einem legendären Wählscheiben-Moment, der Zuschauer wie Studio-Team gleichermaßen zum Schmunzeln brachte. Und das beste: Beim nächsten Mal ist das Handy garantiert schon aufgeladen – für noch mehr Schlager-Spaß ohne Telefon-Frust!