Felix Baumgartner t0t nach mysteriösem Paragliding-Absturz: Was wirklich in den letzten Minuten geschah, warum niemand eingreifen konnte – und welche verstörenden Hinweise jetzt Fragen über die wahren Umstände seines T0des aufwerfen!
Der Extremsportler Felix Baumgartner verunglückte tödlich in Italien. Welche Fakten gesichert sind – und welche Fragen zur Unfallursache noch im Raum stehen.
Update vom 18. Juli, 7,36 Uhr: Red Bull hat sich ebenfalls zum Tod von Felix Baumgartner geäußert. Der Konzern geht nicht direkt auf den Unfall in Italien ein, veröffentlicht jedoch auf seiner Webseite einen Nachruf auf den Österreicher, der seit 1997 mit dem Getränkeunternehmen verbunden war.
Update vom 18. Juli, 5.22 Uhr: Was genau bei dem tödlichen Flugunfall von Felix Baumgartner passiert ist, bleibt weiterhin unklar. Die italienische Feuerwehr geht davon aus, dass der gebürtige Salzburger möglicherweise in der Luft einen Schwächeanfall erlitt und deshalb die Kontrolle über seinen motorisierten Paraglider verlor.
Ein Instagram-Beitrag, den Baumgartner nur 30 Minuten vor dem Start des verhängnisvollen Flugs veröffentlichte, wirft jedoch eine andere Frage auf. Zu einem Foto aus seinem Camp an der Adriaküste schrieb er: „Too much wind“, „zu viel Wind“. Auf dem Bild ist eine stark aufgeblähte Wetterfahne zu erkennen. Hat der Extremsportler trotz der ungünstigen Wetterbedingungen den Flug gewagt?
„Zu viel Wind“ an der Adria, teilt Felix Baumgartner in seiner Instagram-Story mit – eine halbe Stunde später startete er mit seinem motorisierten Paraglider. © Screenshot/Instagram/Felix Baumgartner
Erstmeldung vom 17. Juli, 22.20 Uhr: Frankfurt – Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner, der 2012 mit seinem spektakulären Sprung aus der Stratosphäre Weltgeschichte schrieb, ist im Alter von 56 Jahren bei einem tragischen Unfall in Italien ums Leben gekommen. Was über den Vorfall bekannt ist.
Felix Baumgartner stirbt bei Unfall: Was wir über den tragischen Vorfall wissen
Der tragische Unfall ereignete sich am Nachmittag gegen 16 Uhr in Porto Sant‘Elpidio, einem beliebten Urlaubsort an der italienischen Adria-Küste. Baumgartner war dort zusammen mit seiner Frau im Urlaub, als das Unglück geschah. Der 56-jährige Extremsportler stürzte mit seinem motorisierten Paraglider aus zunächst ungeklärter Ursache direkt in den Swimmingpool einer Hotelanlage. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr war er auf der Stelle tot.
Extremsportler Felix Baumgartner ist bei einem Paragliding-Unfall in Italien gestorben. © Eibner/Imago
Der Aufprall hatte auch Auswirkungen auf andere: Eine Hotelangestellte wurde bei dem Unfall verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Glücklicherweise sind ihre Verletzungen laut der Sportzeitung La Gazzetta dello Sport nicht schwerwiegend. Mehrere Hotelgäste befanden sich zum Unfallzeitpunkt im Poolbereich, blieben aber alle unverletzt.
Baumgartner war 2012 zu einer Weltberühmtheit geworden, als er als erster Mensch bei einem Sprung aus der Stratosphäre im freien Fall Schallgeschwindigkeit erreichte. Aus 39 Kilometern Höhe stürzte er sich damals in die Tiefe und erreichte dabei eine atemberaubende Geschwindigkeit von über 1.300 Kilometern pro Stunde. Mit diesem spektakulären Sprung holte er sich gleich mehrere Rekorde: den höchsten bemannten Ballonflug und den höchsten Fallschirmsprung. Millionen Menschen auf der ganzen Welt verfolgten seinen historischen Sprung live im Fernsehen und Internet – ein Ereignis, das in die Sportgeschichte einging.
Nach Tod von Felix Baumgartner: Was noch unbekannt ist
Trotz der ersten Berichte bleiben viele entscheidende Fragen ungeklärt. Die örtliche Feuerwehr vermutet zwar einen Schwächeanfall als Grund für den Kontrollverlust über den motorisierten Paraglider, doch dies ist bislang nur eine Vermutung und nicht offiziell bestätigt. Ebenso unklar ist, ob möglicherweise ein technischer Defekt am Gleitschirm eine Rolle gespielt haben könnte. Auch über die Wetterbedingungen zum Unfallzeitpunkt liegen keine konkreten Informationen vor – ein Faktor, der beim Paragliding von entscheidender Bedeutung sein kann.
Viele weitere Aspekte des tragischen Ereignisses harren noch ihrer Aufklärung. Eine offizielle Obduktion steht noch aus, die möglicherweise Klarheit über die genaue Todesursache bringen könnte. Völlig im Dunkeln liegt auch der Flugverlauf: Wie lange war Baumgartner bereits in der Luft, und von wo aus hatte er seinen letzten Flug gestartet? Detaillierte Berichte von Augenzeugen des Unfalls fehlen bislang ebenso wie Informationen darüber, ob eventuelle Vorerkrankungen zu dem vermuteten Schwächeanfall beigetragen haben könnten.
Die italienischen Behörden haben mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen, während das österreichische Außenministerium den Tod unter Berufung auf italienische Quellen bestätigte.
Felix Baumgartner geriet mit rassistischen Äußerungen in Kritik – und wurde verurteilt
Felix Baumgartner war nicht nur für seinen Rekordsprung aus der Stratosphäre bekannt. Der gebürtige Österreicher hatte sich über Jahre hinweg als einer der waghalsigsten Extremsportler der Welt einen Namen gemacht.
Neben seinen sportlichen Erfolgen sorgte Felix Baumgartner immer wieder mit umstrittenen politischen Äußerungen für Aufsehen, wie kleinezeitung.at berichtet. 2016 plädierte er in einem Interview mit der Kleinen Zeitung für eine „gemäßigte Diktatur“ in Österreich und erklärte: „In einer Demokratie kannst du nichts bewegen“
Auch mit rassistischen Äußerungen sorgte er für Empörung, etwa als er sich 2024 begeistert über die Verfügbarkeit von „Mohrenköpfen“ in der Schweiz äußerte, wie nachrichten.at berichtet. Diese kontroversen Stellungnahmen führten sogar zu rechtlichen Konsequenzen: 2024 wurde er wegen übler Nachrede gegen den Falter-Chefredakteur Florian Klenk schuldig gesprochen, wie kurier.at berichtet. FPÖ-Chef Herbert Kickl würdigte ihn nach seinem Tod als „leidenschaftlichen Patrioten“ und „Menschen mit Haltung“. (bk/dpa)