Unglaublich, aber wahr: So entfesselt AC/DC eine Urgewalt auf der Bühne – das Geheimnis hinter der unsterblichen Energie der Rock-Legenden, die selbst nach Jahrzehnten alles in Grund und Boden spielen!
So donnert die unverwüstliche Kraft von AC/DC – Eine Naturgewalt in Düsseldorf
Düsseldorf · Es war laut, es war dreckig, es war gewaltig – und es war ein Denkmal der Rockgeschichte. AC/DC, die unverwüstlichen Hardrock-Legenden aus Australien, haben in Düsseldorf vor über 40.000 Fans bewiesen, dass auch im siebten Lebensjahrzehnt noch geballte Energie, Leidenschaft und pure Wucht von der Bühne ausstrahlen können. Was sich an diesem Abend in der Arena abspielte, war mehr als nur ein Konzert – es war ein Erdbeben aus Stromgitarren, donnerndem Schlagzeug und ungebändigter Spielfreude.
Der Einmarsch der Titanen
Schon Stunden vor dem offiziellen Beginn des Konzerts herrschte rund um die Düsseldorfer Arena Ausnahmezustand. Aus allen Teilen Deutschlands – und darüber hinaus – reisten Fans an, viele davon mit schwarzen T-Shirts, auf denen das ikonische AC/DC-Logo prangte. Es war kein gewöhnlicher Konzertabend, sondern ein generationsübergreifendes Ereignis, das Alt und Jung gleichermaßen elektrisierte.
Punkt 20:00 Uhr wurde es dunkel – ein ohrenbetäubender Donnerschlag ertönte, Blitze zuckten über die Leinwände, und dann kam er: Angus Young, der ewige Schuljunge in schwarzer Uniform, sprintete auf die Bühne, gefolgt von der donnernden Rhythmuswand der Band. Der erste Akkord von „If You Want Blood (You’ve Got It)“ ließ die Luft vibrieren – und das Publikum explodierte.
Eine Band wie ein Gewitter
AC/DC sind nicht bekannt für große Worte oder emotionale Reden – sie lassen ihre Musik sprechen. Und wie sie das taten! Über zwei Stunden lang donnerte ein Hit nach dem nächsten durch die Arena: „Back in Black“, „Thunderstruck“, „Hells Bells“, „Shoot to Thrill“, „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“. Jeder Song ein Klassiker, jeder Refrain ein kollektives Aufschreien der Massen.
Besonders eindrucksvoll: Brian Johnson, der seit den 1980ern das Mikrofon schwingt und trotz gesundheitlicher Probleme und zwischenzeitlicher Ausstiege mit einer Stimme zurückgekehrt ist, die klingt, als wäre sie aus Sandpapier und Stahl. Seine markante Reibeisenstimme trug jeden Ton mit einer Wucht, die manchem jungen Sänger zur Ehre gereichen würde.
Angus Young – Die Naturgewalt in Schuluniform
Doch der eigentliche Star des Abends war, wie so oft, Angus Young. Der mittlerweile 69-jährige Gitarrist sprintete, tänzelte, rannte, warf sich auf den Boden, drehte sich im Kreis – und das alles in seiner legendären Schuluniform. Dabei riss er Soli aus seiner Gibson SG, als gäbe es kein Morgen.
In einer Welt, in der viele Rocklegenden mit zunehmendem Alter leiser treten, ist Angus Young eine Ausnahmeerscheinung. Sein Spiel ist wild, roh, ungezähmt – und zugleich präzise wie ein Uhrwerk. Die Energie, die er auf die Bühne bringt, ließ selbst 20-Jährige im Publikum staunen. Wenn er das berühmte Duckwalk über die Bühne zieht oder sich beim Solo zu „Let There Be Rock“ minutenlang in Ekstase spielt, wirkt es, als ob Zeit für ihn keine Rolle spielt.
Generationen vereint im Donner
Was das Konzert in Düsseldorf besonders machte, war nicht nur die musikalische Leistung – sondern auch das Publikum. Neben langjährigen Hardcore-Fans standen Teenager, die AC/DC durch ihre Eltern kennengelernt hatten. Zwischen 18- und 68-Jährigen gab es kein Alter, sondern nur den gemeinsamen Nenner: lauter Rock’n’Roll und absolute Hingabe.
Ein Vater, der mit seinem 15-jährigen Sohn angereist war, sagte: „Ich hab sie das erste Mal 1991 gesehen – und jetzt steht mein Junge neben mir und singt jede Zeile mit. Das ist mehr als Musik. Das ist Geschichte.“
Ein Sound, der durch Mark und Bein geht
Technisch war das Konzert ein Meisterwerk der Rock-Inszenierung. Die Lautstärke war gewaltig – aber niemals unangenehm. Der Sound war glasklar, trotz der brachialen Kraft. Die Lichtshow, kombiniert mit Pyroeffekten und der ikonischen Glocke zu „Hells Bells“, ließ die Bühne wie ein Inferno erscheinen.
Die Band verzichtete bewusst auf große Videoinstallationen oder überproduzierte Effekte – sie vertrauten auf das, was AC/DC immer ausgezeichnet hat: rohe Energie, kompromisslose Riffs und ein unerschütterlicher Beat.
Die letzten ihrer Art?
In Zeiten, in denen viele große Rockbands ihre Abschiedstourneen ankündigen, stellt sich zwangsläufig die Frage: War das eine der letzten Gelegenheiten, AC/DC in dieser Form live zu erleben? Die Musiker sind nicht mehr die Jüngsten, und dennoch zeigen sie eine Kraft, die unbegreiflich scheint.
Doch vielleicht liegt genau darin das Geheimnis ihres Erfolgs: Sie denken nicht ans Aufhören, sondern ans nächste Konzert. Sie ruhen sich nicht auf Legendenstatus aus, sondern spielen, als müssten sie die Welt noch immer von sich überzeugen.
Fazit: Ein Triumphzug der Lautstärke
Das Konzert von AC/DC in Düsseldorf war mehr als nur eine Show – es war ein Statement. Ein Statement dafür, dass Rock’n’Roll kein Alter kennt. Dass man mit fast 70 Jahren noch immer wie ein Orkan über die Bühne fegen kann. Dass Gitarrenriffs und donnernde Drums mehr sagen können als tausend Worte.
AC/DC haben an diesem Abend nicht nur ihre Fans glücklich gemacht – sie haben bewiesen, dass sie immer noch zur Speerspitze des Hardrock gehören. Und dass Angus Young in Schuluniform mit einer Gibson in der Hand nichts weniger ist als eine Naturgewalt.