Vom Gipfel des Ruhms ins stille Dunkel: Wie Laura Dahlmeier erst Olympia-Geschichte schrieb, dann abrupt den Biathlon verließ – und schließlich von einem tragischen privaten Schicksal erschüttert wurde
Laura Dahlmeier zählt zu den herausragenden Biathletinnen Deutschlands: Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang schrieb sie Geschichte, als sie erstmals in einem Winter‑Olympia sowohl Sprint‑ als auch Verfolgungswettkampf gewann – eine Premiere bei weiblichen Athleten im Biathlon . Insgesamt errang sie in ihrer Karriere zwei Olympische Goldmedaillen und eine Bronzemedaille sowie sieben Weltmeistertitel und zahlreiche Weltcup‑Erfolge
Doch ihr Biathlon‑Abgang kam überraschend: Im Mai 2019 gab sie mit erst 25 Jahren ihren Rücktritt bekannt – sie habe nicht mehr die volle Leidenschaft für den Leistungssport gespürt . Fortan widmete sie sich ihrem Studium der Sportwissenschaften, dem Schreiben eines Kinderbuchs und ihrer großen Leidenschaft – dem Bergsteigen. Sie wurde staatlich geprüfte Berg‑ und Skiführerin und engagierte sich ehrenamtlich in der Bergwacht Garmisch‑Partenkirchen
Am 28. Juli 2025 verunglückte sie bei einem Bergaufstieg auf Laila Peak in Pakistan tragisch: Bei etwa 5 700 Metern Höhe löste sich ein Felsbrocken und traf sie tödlich. Ihr Kletterpartner blieb unverletzt und gab sofort Alarm. Witterungsbedingungen und stetiger Steinschlag verhinderten eine Bergung – zumal Dahlmeier ausdrücklich verfügt hatte, dass niemand sein Leben riskieren solle, um ihren Körper zu retten. Retter bestätigten später ihren Tod. Die Rettungsaktion wurde eingestellt
Ihr Tod versetzte die Sportwelt in Schock: Konkurrenz, Institutionen und Fans würdigten ihre Bodenständigkeit, Warmherzigkeit und ihren Mut – davon zeugt etwa das bewegte Statement ihrer einstigen Rivalin Tiril Eckhoff
1 / 25Laura Dahlmeier wird am 22. August 1993 in Garmisch-Partenkirchen geboren. Ihre Eltern Andreas Dahlmeier und Susi waren erfolgreiche Mountainbike-Fahrer der 1990er Jahre. © imago sportfotodienst
2 / 25Im Alter von sieben Jahren beginnt Laura mit dem Biathlon. Zunächst probiert sie sich auch im alpinen Skirennsport aus, entscheidet sich aber nach zwei Jahren für den Biathlon. © imago sportfotodienst
3 / 25Bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Obertilliach im Jahr 2013 gewinnt Laura Dahlmeier dreimal Gold (Sprint, Einzel, Staffel) und einmal Silber (Verfolgung). © imago sportfotodienst
4 / 25Im Jahr 2013 wird Dahlmeier als beste Nachwuchsbiathletin des Jahres ausgezeichnet und erhält zudem in der Münchner BMW-Welt den Bayerischen Sportpreis. © imago sportfotodienst
5 / 25Ein Jahr später gelingt ihr dann der endgültige Durchbruch mit der Teilnahme an ihren ersten Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi. © imago sportfotodienst
6 / 25Obwohl Laura Dahlmeier 2014 noch jung und recht unerfahren ist, gewinnt sie Olympia-Silber mit der Staffel. © imago sportfoto
7 / 25Auch bei der Biathlon-WM 2015 im finnischen Kontiolahti bringt Laura Dahlmeier Medaillen mit nach Hause. © imago sportfoto
8 / 25Bei der Biathlon-WM 2015 gewinnt sie Silber in der Verfolgung (10 Kilometer) und Gold mit der 4×6-Kilometer-Staffel. Auch mit dabei: Franzi Preuß (r.). © imago sportfotodienst, via www.imago-images.de
9 / 25Bei all den Medaillen darf sich auch mal ein tiefer Schluck aus dem Bierglas gegönnt werden. © imago sportfotodienst
10 / 25Noch mehr Erfolge hagelt es bei der WM 2016 in Oslo. Dort steht Dahlmeier sogar fünfmal auf dem Treppchen. © imago sportfotodienst
11 / 25Insgesamt holt sie in Oslo fünf Medaillen in fünf Rennen – darunter Gold in der Verfolgung. Obendrauf gab es sogar noch eine Privataudienz bei König Harald V. von Norwegen. © imago sportfoto
12 / 25Gekrönt wird ihre Märchensaison mit dem Gewinn des Gesamtweltcups 2016/17 – zum ersten Mal in ihrer Karriere. © imago sportfotodienst, via www.imago-images.de
13 / 25Bei der Weltmeisterschaft 2017 in Hochfilzen dominiert sie ebenfalls die Wettkämpfe und gewinnt fünf Goldmedaillen. © Eibner-Pressefoto/JFK
14 / 25Im selben Jahr wird Laura Dahlmeier zu Deutschlands „Sportlerin des Jahres“ 2017 gewählt. © Hansjürgen Britsch
15 / 25Dabei teilte sich Dahlmeier die Bühne mit Sportstars wie Kira Walkenhorst und Laura Ludwig (Mannschaft des Jahres) sowie Johannes Rydzek (Sportler des Jahres). © Hansjürgen Britsch via www.imago-images.de
16 / 25Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang erreicht Dahlmeier den Höhepunkt ihrer Karriere. © IMAGO/Yonhap News
17 / 25Sie gewinnt zweimal Gold (Sprint und Verfolgung) und einmal Bronze. Als erste Athletin gewinnt sie das Double aus Sprint und Verfolgung bei Olympischen Spielen. © Schreyer / Imago
18 / 25Das Jahr 2019 gehört dann wohl zu einem der schwersten Jahre in der Laufbahn von Laura Dahlmeier. © Frank Hoermann/SVEN SIMON via www.imago-images.de
19 / 25Mit nur 25 Jahren gibt Laura Dahlmeier 2019 überraschend ihr Karriereende bekannt. © FrankHoermann/SVEN SIMON, via www.imago-images.de
20 / 25In ihrer Erklärung zum frühen Karriereende schreibt Laura Dahlmeier: „Nach einer unfassbar harten Saison voller Höhen und Tiefen verspüre ich nicht mehr die hundertprozentige Leidenschaft, die für den Profisport erforderlich ist.“ © FrankHoermann/SVEN SIMON via www.imago-images.de
21 / 25Im Jahr 2022 musste Dahlmeier dann einen schweren persönlichen Rückschlag verkraften: Ihr Ex-Freund Robert Grasegger stirbt bei einem Lawinenunglück in Patagonien im Alter von nur 29 Jahren. © Laura Dahlmeier Instagram
22 / 25Doch auch nach ihrer aktiven Karriere blieb sie dem Biathlon treu – jedoch in der Rolle als TV-Expertin. © IMAGO/Marcel Rotzoll
23 / 252019 gab Dahlmeier ihr Debüt als TV-Expertin und erfreute die Zuschauer mit ihrer authentischen Art und Expertise. © Eberhard Thonfeld via www.imago-images.de
24 / 25Im Juli 2025 herrscht allerdings große Trauer um Laura Dahlmeier, nachdem die Biathlon-Ikone bei einem Bergunfall in Pakistan tödlich verunglückt ist. © IMAGO/Steffen Proessdorf
25 / 25Dahlmeier wurde beim Bergsteigen im Karakorum-Gebirge am Laila Peak durch einen Steinschlag getroffen. Wenige Tage nach dem Unglück wurde der tragische Tod der Biathlon-Königin von ihrem Management bestätigt. © IMAGO