Dahlmeiers T0d am Laila Peak: Messner enthüllt schicksalhafte Sekunden – Hätte eine einzige Entscheidung das Unglück verhindern können?

Dahlmeiers T0d am Laila Peak: Messner enthüllt schicksalhafte Sekunden – Hätte eine einzige Entscheidung das Unglück verhindern können? 

Der Tag am Dienstag, den 29. Juli 2025 - n-tv.de

Messner: “Laila Peak ist sehr schwierig zu klettern” – Sorge um verunfallte Dahlmeier

Von der Heldin auf Ski zur Verunglückten am Berg – Der dramatische Unfall von Laura Dahlmeier am Laila Peak ruft eine Welle der Anteilnahme und Warnungen hervor, angeführt von Bergsteigerlegende Reinhold Messner.


Die Bergwelt hält den Atem an: Die ehemalige Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier, bekannt für ihren eisernen Willen und ihre sportliche Vielseitigkeit, wurde am legendären Laila Peak in Pakistan schwer verletzt. Die Nachricht ihres Unfalls verbreitete sich in kürzester Zeit in der internationalen Bergsteiger- und Sportgemeinschaft und löste nicht nur Besorgnis, sondern auch eine erneute Diskussion über die Risiken des extremen Alpinismus aus.

Einer, der sich besonders betroffen äußerte, ist niemand Geringerer als Reinhold Messner. Der 80-jährige Südtiroler, selbst eine lebende Legende des Höhenbergsteigens, fand eindringliche Worte zur Situation – und zur unterschätzten Gefahr des Laila Peak:
„Der Laila Peak ist sehr schwierig zu klettern. Er ist schön, aber tückisch. Jeder Fehler kann tödlich sein. Ich habe großen Respekt vor dem, was Frau Dahlmeier versucht hat, aber auch große Sorge um ihren Zustand.“


Ein Berg wie aus einem Märchen – mit tödlicher Realität

Laura Dahlmeier: Die Berge begleiteten sie das ganze Leben | FAZ

Der Laila Peak ist ein knapp 6.100 Meter hoher Gipfel in der Karakorum-Kette, bekannt für seine atemberaubend ästhetische Form. Mit seiner messerscharfen, pyramidenförmigen Silhouette zieht er Bergsteiger aus aller Welt an – vor allem jene, die nach besonders fotogenen oder prestigeträchtigen Aufstiegen suchen. Doch hinter der Schönheit verbirgt sich eine gnadenlose Realität: Der Laila Peak gehört zu den technisch anspruchsvollsten Gipfeln in seiner Höhenklasse. Die Nordwestflanke ist extrem steil, der Schnee kann instabil sein, und der Weg zum Gipfel bietet kaum Raum für Fehler.

„Er sieht einladend aus, aber er ist ein Wolf im Schafspelz“, erklärte Messner weiter. „Manche Berge schreien nach Ruhm, aber der Laila Peak ist wie ein stiller Wächter – gnadenlos, wenn man ihm nicht den nötigen Respekt entgegenbringt.“


Wer ist Laura Dahlmeier – und warum war sie dort?

Laura Dahlmeier war einst das Aushängeschild des deutschen Biathlons. Mit nur 25 Jahren beendete sie ihre aktive Sportlerkarriere, nachdem sie sieben Weltmeistertitel und zwei Olympische Goldmedaillen gewonnen hatte. Doch anstatt sich zur Ruhe zu setzen, suchte sie neue Herausforderungen. Die Berge, die sie schon seit Kindheit begleiteten, wurden zu ihrem nächsten Ziel.

In den letzten Jahren arbeitete sie als Bergführerin, absolvierte hochalpine Touren und dokumentierte ihre Abenteuer in beeindruckenden Bild- und Videoformaten. Ihre Expedition zum Laila Peak war Teil eines Filmprojekts, das ihre Entwicklung von der Leistungssportlerin zur Extrembergsteigerin zeigen sollte. Doch der Versuch, den Laila Peak zu besteigen, endete dramatisch.


Der Unfall – Was bisher bekannt ist

Laura Dahlmeier: Olympic star dead after mountaineering accident in Pakistan - BBC Sport

Ersten Berichten zufolge verunfallte Dahlmeier bei einem Sturz am exponierten Hang des Laila Peak. Sie war Teil eines kleinen Teams, das sich mit leichter Ausrüstung und ohne Hochträger dem Aufstieg stellte. Offenbar rutschte sie auf vereistem Untergrund aus und stürzte mehrere Meter in die Tiefe. Trotz Helm und Sicherheitsvorkehrungen erlitt sie dabei schwere Verletzungen.

Ein befreundeter Bergführer leitete sofort Maßnahmen zur Rettung ein. Mit Hilfe lokaler Träger und einem Helikopter der pakistanischen Armee wurde Dahlmeier in ein Krankenhaus nach Skardu ausgeflogen. Dort wurde sie zunächst stabilisiert. Derzeit wird sie nach Deutschland überführt, wo eine umfassende medizinische Behandlung erfolgen soll.


Reaktionen aus der Sport- und Bergsteigerwelt

Die Reaktionen auf den Unfall ließen nicht lange auf sich warten. Zahlreiche ehemalige Sportkollegen, Bergführer und Alpinisten äußerten ihre Anteilnahme und ihre Hochachtung vor Dahlmeiers Mut. Besonders Reinhold Messner fand klare Worte – nicht nur zur Person, sondern auch zur Symbolik des Geschehens:

„Laura ist keine naive Abenteurerin. Sie ist eine reflektierte, starke Frau, die weiß, was sie tut. Dass selbst sie Opfer eines solchen Unfalls wird, zeigt, wie gefährlich unsere Berge geworden sind – nicht wegen der Natur, sondern wegen unseres Drangs, ständig mehr zu wollen.“

Messner kritisierte dabei nicht die Entscheidung Dahlmeiers, den Laila Peak zu besteigen, sondern die zunehmende Tendenz in sozialen Medien, extreme Unternehmungen als „Inhalte“ zu präsentieren:
„Der Berg ist kein Instagram-Post. Der Berg ist Leben und Tod. Wir dürfen das nie vergessen.“


Die unterschätzte Gefahr mittelgroßer Berge

Laura Dahlmeier, Gold Medal-Winning German Biathlete, Dies in Rockfall - The New York Times

Ein Aspekt, den Messner in den Fokus rückt, ist die Tatsache, dass nicht nur Achttausender gefährlich sind. Gerade Gipfel wie der Laila Peak, die unter der magischen 8000er-Grenze liegen, werden oft unterschätzt.
„Diese Berge sind technisch oft anspruchsvoller als viele der höheren. Der Laila Peak zum Beispiel ist steiler als der Cho Oyu oder der Broad Peak – nur nicht so hoch. Aber die Höhe ist nicht das, was Menschen umbringt. Es ist die Technik, das Wetter, die Aufmerksamkeit.“

Laut Messner sei es wichtig, dass junge Bergsteigerinnen und Bergsteiger sich nicht nur auf ihre Fitness verlassen, sondern auch auf Erfahrung, Demut und Entscheidungsfähigkeit:
„Der größte Muskel eines Alpinisten ist nicht der Bizeps, sondern der Kopf.“


Was bedeutet das für die Zukunft?

Der Unfall von Laura Dahlmeier wirft viele Fragen auf. Wie können sich auch erfahrene Sportlerinnen besser schützen? Wie geht die Gesellschaft mit Risikosportarten um? Und inwieweit tragen Medien, Sponsoren und Social Media zur Glorifizierung gefährlicher Unternehmungen bei?

Messner spricht sich nicht gegen Expeditionen oder Abenteuer aus – im Gegenteil. Er sieht sie als essenziell für die Entwicklung des Menschen. Aber er mahnt zur Ehrlichkeit:
„Wenn man in die Berge geht, muss man wissen: Es gibt keine Garantie. Auch nicht für Helden.“

Für Dahlmeier selbst dürfte der Weg zur vollständigen Genesung lang sein. Doch wer sie kennt, weiß, dass sie nicht so leicht aufgibt. In einer ersten, kurzen Stellungnahme über ihre Familie ließ sie mitteilen, dass sie dankbar sei, noch am Leben zu sein, und sich nun auf ihre Genesung konzentrieren wolle.


Ein Appell an die Berggemeinschaft

Two-time biathlon gold medalist Laura Dahlmeier killed in mountaineering accident

Am Ende bleibt ein Aufruf – nicht nur von Messner, sondern von der ganzen Bergwelt: Achtsamkeit, Respekt und Demut. Die Berge sind ein Geschenk, aber kein Spielplatz. Jeder, der sich ihnen nähert, sollte das mit voller Verantwortung tun – für sich selbst und für andere.

Und vielleicht, so hofft Messner, wird der Unfall von Laura Dahlmeier eine neue Diskussion darüber auslösen, was es wirklich heißt, ein Abenteurer zu sein: Nicht der, der das größte Risiko eingeht – sondern der, der das Risiko versteht, akzeptiert und damit umgeht.


Abschließende Gedanken

Laura Dahlmeier involved in serious mountaineering accident in Pakistan

Laura Dahlmeier steht wie kaum eine andere für die Verbindung zwischen Spitzensport und Naturerlebnis. Ihr Unfall ist eine tragische Erinnerung daran, wie schmal der Grat zwischen Triumph und Tragödie in den Bergen sein kann. Doch ebenso ist er ein Zeugnis ihres Mutes und ihrer Leidenschaft. Und vielleicht inspiriert sie – trotz des Unfalls – auch weiterhin eine neue Generation, die Berge mit offenem Herzen, klarem Kopf und tiefem Respekt zu betreten

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