Ach du heiliger Bimbam!“ – Streamer sorgt als Jesus für Aufsehen
Maximilian Knabe, besser bekannt als HandOfBlood, zählt zu den erfolgreichsten Streamern Deutschlands. Mit seinen humorvollen Gaming-Videos und Livestreams hat der gebürtige Salzgitteraner plattformübergreifend knapp sechs Millionen Follower begeistert. Doch sein jüngster Auftritt sorgt für Diskussionen: Für das Videospiel „I am Jesus Christ“ schlüpfte HandOfBlood in die Rolle des Sohnes Gottes – samt passendem Outfit und süffisantem Kommentarstil.
Vom Gaming-Star zum „Heiland“ im Livestream
HandOfBlood ist bekannt dafür, seine Streams mit kreativen Outfits zu bereichern. Ob als Ritter bei „Stronghold Crusader“ oder als Lego-Männchen für „LEGO Fortnite“ – der Streamer passt sich stets dem jeweiligen Spiel an. Für „I am Jesus Christ“, einen ungewöhnlichen Simulator, in dem der Spieler Jesus aus der Ego-Perspektive steuert, verwandelte sich Knabe in eine biblische Darstellung: lange braune Haare, Bart und weißes Gewand.
Im Spiel müssen Gespräche geführt, Aufgaben gelöst und Rätsel geknackt werden. Die Schauplätze reichen von Nazareth bis Kafarnaum vor 2000 Jahren. Die Vollversion erscheint erst Ende des Jahres, doch HandOfBlood präsentierte bereits die Demo seinen Fans – und setzte das Erlebnis mit Freunden fort, die sich als Jünger verkleideten. Zum krönenden Abschluss inszenierte die Gruppe ein „Abendmahl“ mit Brot und Wein.
Begeisterung und Kritik im Netz
Während die Mehrheit der Fans die Aktion feiert, stößt das Jesus-Rollenspiel einigen Nutzern im Netz sauer auf. Besonders auf der Plattform X (ehemals Twitter) wird die Aktion kritisiert. Ein Nutzer schreibt: „Es ist einfach unglaublich respektlos, sich als Jesus zu verkleiden, damit dann Scheiße zu bauen und es für Reichweite auszunutzen.“ Ein anderer kommentiert: „Als so eine große Persönlichkeit so etwas abzuziehen, finde ich extrem dreist.“
HandOfBloods Statement zur Kontroverse
Im Livestream nahm HandOfBlood selbst Stellung zu den Vorwürfen. Er betonte: „Wir sind in einer pluralistischen Gesellschaft, mit vielen unterschiedlichen Ansichten, Lebensentwürfen und Religionen. Da ist es auch gut, wenn man übereinander ein bisschen Späße macht, um die Ernsthaftigkeit rauszunehmen.“ Sein Ziel sei keinesfalls gewesen, das Christentum zu diffamieren oder Gläubige zu verletzen.
Fazit
Der Jesus-Auftritt von HandOfBlood zeigt einmal mehr, wie schmal der Grat zwischen Unterhaltung und Provokation im Internet ist. Während viele Fans den Streamer für seine Kreativität und seinen Humor feiern, fühlen sich andere in ihren religiösen Gefühlen verletzt. HandOfBlood selbst setzt auf Offenheit und gegenseitigen Respekt – und unterstreicht, dass Späße auch im Umgang mit Religion ihren Platz haben können, solange sie nicht beleidigend gemeint sind. Die Diskussion zeigt: In einer vielfältigen Gesellschaft bleibt die Frage nach den Grenzen des guten Geschmacks aktuell.