Charles sucht den King of Garden – Wer pflanzt sich an die Spitze?
Wer davon träumt, im Herzen Londons inmitten von prachtvollen Gärten zu arbeiten, für den könnte sich jetzt eine einmalige Gelegenheit bieten: König Charles III. sucht einen neuen Gärtner für die weitläufigen Grünanlagen des Buckingham-Palasts. Doch der Job hat es in sich – nicht nur wegen der Größe des Areals, sondern vor allem wegen des anspruchsvollen Chefs.
Ein Arbeitsplatz wie kein anderer
Die Gärten des Buckingham-Palasts erstrecken sich über 39 Hektar, also knapp 400.000 Quadratmeter. Dort gedeihen 325 verschiedene Wildpflanzenarten, und 25 Brutvogelarten nutzen die „ummauerte Oase mitten in London“ als Nistplatz. Hinzu kommen ein 156 Meter langes Blumenbeet, eine Blumenwiese und ein prachtvoller Rosengarten, die das ganze Jahr über in bestem Zustand gehalten werden müssen.
Hohe Anforderungen an Bewerber
Eine Luftaufnahme vom Buckingham-Palast, dem offiziellen Regierungssitz des Königs, zeigt, wie riesig das Areal um das historische Gebäude (755 Zimmer) ist
Die offizielle Stellenanzeige verspricht eine „außergewöhnliche Arbeit für den Königshaushalt“ und das Gefühl von „Stolz, Teil eines Teams im Herzen einer weltberühmten Institution zu sein“. Neben einer Führungsposition werden ein attraktives Leistungspaket geboten, das unter anderem Altersvorsorge, freien Eintritt in alle königlichen Gärten, kostenlose Mittagessen und exklusive Mitarbeiterrabatte umfasst.
Doch die Anforderungen sind hoch: Bewerber müssen ein botanisches Diplom (wie es in Deutschland nicht existiert), einen britischen Führerschein (für den Linksverkehr) sowie fundierte technische Kenntnisse im Umgang mit Gartengeräten vorweisen.
Seit seiner Jugend interessiert sich Charles (hier 1986 mit 37 Jahren) für Pflanzen, gilt heute sogar als „grüner König“. Bei seinen Angestellten soll er jedoch mit enorm hohen Erwartungen regieren. Das Arbeitsklima gilt als dysfunktional
König Charles – ein Chef mit extrem hohen Ansprüchen
Was die Position besonders herausfordernd macht: Sowohl König Charles als auch seine Ehefrau Camilla sind leidenschaftliche Hobbygärtner. Wer jedoch denkt, er könne mit dem Monarchen über Pflanzen philosophieren, irrt gewaltig. Charles gilt als äußerst kritischer und kompromissloser Chef. Ein Fehler kann schnell den Job kosten, wie die britische „Times“ berichtet. Viele Angestellte schaffen es nicht einmal bis zur persönlichen Vorstellung beim König. Ehemalige Mitarbeiter beschreiben das Arbeitsumfeld als „toxisch“. Über einen Gärtner, der seine Arbeit nicht zur Zufriedenheit des Königs erledigte, soll Charles gesagt haben: „Bringen Sie diesen Mann nicht mehr in meine Nähe.“
Geht es um Botanik, gibt es für den Regenten nur eine einzige, richtige Meinung: seine eigene. Hier pflanzte er vor wenigen Tagen mit Ehefrau Königin Camilla (78) einen Baum
Der Frust unter den Gärtnern ist dementsprechend groß: Laut britischer Presse kündigten innerhalb von drei Jahren elf von zwölf Gärtnern auf seinem Landsitz Highgrove.
Kein königliches Gehalt
Trotz der hohen Anforderungen und des Prestiges ist die Vergütung alles andere als fürstlich. Für die Stelle als „Senior Gardener“ wird auf der offiziellen Palast-Homepage ein Jahresgehalt von 32.000 Pfund (rund 36.720 Euro) bei einer 39-Stunden-Woche angegeben. Immerhin wird eine Unterkunft gestellt.
In der Öffentlichkeit zeigt sich Charles stets von seiner besten Seite, doch der Regent gilt laut mehreren royalen Insidern als extrem stur und jähzornig
Fazit
Wer sich für Königshäuser, Schlösser und royalen Glanz begeistert, sollte sich gut überlegen, ob er diesen Traumjob wirklich antreten möchte. Denn hinter den Palastmauern herrschen offenbar raue Sitten – und König Charles ist als Chef alles andere als zimperlich.