Megyn Kelly zu Trump: „Begnadigen Sie Diddy nicht – er ist es nicht wert“
Quellen berichten, dass das Team des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mit den Anwälten von Sean „Diddy“ Combs bezüglich einer möglichen präsidentiellen Begnadigung in Kontakt steht. Die Entscheidung soll Berichten zufolge vom Ausgang von Diddys Haftprüfung abhängen.
Trumps Haltung: Warten auf das Urteil des Richters
Insider mit direktem Einblick berichten, Trump sei „mehr als offen“ für eine Begnadigung des angeschlagenen Musikmoguls. Allerdings wolle Trump das Urteil von Richter Arun Subramanian zu Diddys aktuellem Kautionsantrag abwarten, bevor er eine endgültige Entscheidung trifft. Wird Kaution gewährt, will Trump eine Begnadigung bis nach der Urteilsverkündung zurückstellen. Wird die Kaution verweigert, könnte die Entscheidung unmittelbar erfolgen.
Die Anklage gegen Diddy
Diddy wurde kürzlich in einem aufsehenerregenden Prozess von drei Hauptanklagepunkten freigesprochen, jedoch in zwei Fällen wegen Verstoßes gegen den sogenannten Mann Act verurteilt – ein Bundesgesetz, das den zwischenstaatlichen Transport von Personen zur Prostitution verbietet. Rechtsexperten merken an, dass der Mann Act selten als alleinige Anklage erhoben wird, und viele glauben, dass die Bundesanwaltschaft Diddy nicht verfolgt hätte, wenn sich der Fall nur auf diese Anklagepunkte bezogen hätte.
Der Fall hat Trump besonders berührt, da er offenbar Parallelen zwischen Diddys rechtlichen Problemen und seinen eigenen Erfahrungen mit Bundesermittlungen sieht. Bemerkenswert ist, dass Trumps Justizministerium kürzlich Maurene Comey, die leitende Staatsanwältin im Diddy-Fall und Tochter des ehemaligen FBI-Direktors James Comey – einem langjährigen Trump-Gegner – entlassen hat.
Politische und persönliche Dimensionen
Das Timing einer möglichen Begnadigung wird in Trumps Umfeld von einigen als vorteilhaft angesehen, da es von laufenden Kontroversen wie dem Epstein-Skandal ablenken könnte. Trump und Diddy verbindet eine lange Geschichte in den elitären Kreisen New Yorks; Trump bezeichnete Diddy einst in einer 2012 ausgestrahlten Folge von „The Apprentice“ als „guten Freund“.
Ein Regierungsinsider sagte gegenüber Deadline, dass eine Begnadigung für Combs nach dessen Verurteilung „ernsthaft in Erwägung gezogen“ werde. Ein Sprecher des Weißen Hauses lehnte es jedoch ab, mögliche Begnadigungen zu bestätigen oder zu dementieren und verwies auf die Politik der Regierung, keine hypothetischen Gnadengesuche zu kommentieren.
Trumps öffentliche Äußerungen
Im Mai erklärte Trump öffentlich, er würde eine Begnadigung in Betracht ziehen, falls er den Eindruck habe, Diddy sei vom Justizsystem ungerecht behandelt worden. „Ich würde mir die Fakten auf jeden Fall anschauen, wenn ich denke, dass jemand ungerecht behandelt wurde – unabhängig davon, ob er mich mag oder nicht“, sagte Trump aus dem Oval Office. Er bemerkte auch, dass sich ihr persönliches Verhältnis abgekühlt habe, seit er in die Politik gegangen sei.
Der Prozess und seine Folgen
Am 2. Juli wurde Diddy, 55, im Sexhandelsprozess von den schwerwiegendsten Anklagepunkten freigesprochen, jedoch in zwei Fällen der Prostitution schuldig gesprochen, was jeweils eine Höchststrafe von zehn Jahren nach sich zieht. Während des Prozesses enthielten die Aussagen von Diddys Ex-Freundin Casandra „Cassie“ Ventura Vorwürfe von Vergewaltigung und Missbrauch sowie verstörende Berichte über Zwangsverhalten auf privaten Partys.
Derzeit befindet sich Diddy im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Haft und wartet auf seine Urteilsverkündung. Während seiner Inhaftierung nimmt er am STOP-Programm teil, das sich auf die Prävention von sexueller Gewalt und häuslicher Gewalt konzentriert, und soll sich zudem in Therapie befinden.
Anhaltende rechtliche Herausforderungen
Neben dem Strafverfahren sieht sich Diddy zahlreichen zivilrechtlichen Klagen von Männern und Frauen gegenüber, die ihm eine Vielzahl sexueller Übergriffe und andere illegale Aktivitäten vorwerfen. Er bestreitet weiterhin sämtliche Vorwürfe.
Fazit
Während Diddy auf sein Urteil wartet, steht die Möglichkeit einer präsidentiellen Begnadigung durch Donald Trump im Raum. Die Entscheidung – die voraussichtlich durch die bevorstehende Entscheidung zur Kaution beeinflusst wird – könnte erhebliche Auswirkungen sowohl für Diddy als auch für Trump und die breite Debatte über Gerechtigkeit, Prominenz und präsidentielle Macht haben.