Mutiges Statement bei Darts-WM: Noa-Lynn van Leuven kritisiert Trans-Ausschluss scharf

Mutiges Statement bei Darts-WM: Noa-Lynn van Leuven kritisiert Trans-Ausschluss scharf

Bei der PDC Darts-Weltmeisterschaft sorgte die niederländische Spielerin Noa-Lynn van Leuven nicht nur sportlich für Aufsehen, sondern auch mit deutlichen Worten zur aktuellen Situation von Transpersonen im Sport. Nach ihrem Debüt, bei dem sie gegen Kevin Doets ausschied, sprach sie offen über die Diskriminierung, die sie als Transfrau erlebt, und kritisierte die wachsenden Ausschlüsse von Transfrauen im internationalen Sport scharf.

„Warum sollte es wichtig sein, wer ich bin?“

Dutch darts player Noa-Lynn van Leuven hit by WDF ban - DutchNews.nl

Trotz Anfeindungen und Hassbotschaften hat van Leuven nie daran gedacht, ihre Karriere zu beenden. „Es ist einfach meine Liebe zum Darts. Ich liebe das Spiel und will einfach nur Darts spielen. Warum sollte es wichtig sein, wer ich bin?“, erklärte sie im Interview. Ihr Umgang mit Diskriminierung sei, sich auf den Sport zu konzentrieren: „Einfach spielen. Die, die schlecht über mich reden, sagen damit mehr über sich selbst aus als über mich.“

Transphobie im Sport: „Es ist überall ein Thema“

Van Leuven sieht Transphobie nicht nur im Darts, sondern in vielen Sportarten als wachsendes Problem. „Ich glaube, zurzeit wird jeder Sport für Transphobie missbraucht. Wenn wir uns andere Sportarten anschauen – Padel, Schwimmen, Radsport – überall werden Transmenschen ausgeschlossen. Die WDF geht nun denselben Weg“, so van Leuven. Sie bezeichnet die Verbote als „den einfachen Ausweg“ für Verbände: „Sie schließen Transmenschen einfach aus, sobald sie durch die Pubertät gegangen sind.“

Dank an die PDC – und ein Appell an andere Verbände

Während viele Sportarten Transfrauen inzwischen von Frauenwettbewerben ausschließen, lobt van Leuven die PDC für ihre Unterstützung: „Die PDC steht hinter ihren Regeln und hinter mir. Das ist großartig. Andere Sportarten gehen den einfachen Weg und schließen Transmenschen aus – das ist schrecklich.“

Noa-Lynn van Leuven: 'I think darts is helping me to be the best of myself'  | Darts | The Guardian

Ihr Appell an andere Transpersonen ist klar: „Sei du selbst und mach, was du willst. Es ist schlimm, dass Menschen beurteilen wollen, wer du bist. Warum kann man nicht einfach man selbst sein?“

Sportlicher Ehrgeiz trotz Gegenwind

Auch sportlich zeigte van Leuven eine starke Leistung. Im Match gegen Kevin Doets war sie in vielen Statistiken ebenbürtig, erzielte mehr 180er als ihr Gegner und überzeugte mit hohen Checkouts. Dennoch musste sie sich am Ende geschlagen geben – was sie als Ansporn nimmt: „Ich will nächstes Jahr wieder dabei sein, mir eine Tour Card sichern und mich weiter verbessern. Der einzige Weg, besser zu werden, ist, gegen die Besten zu spielen.“

Der Empfang durch das Publikum war dabei besser als erwartet: „Ich hatte gehofft, dass die Zuschauer hinter mir stehen – und ich glaube, sie wollten einfach guten Dartsport sehen.“

Fazit

'BANNING TRANS PEOPLE THE EASY WAY OUT' - Noa-Lynn Van Leuven on World  Darts Championship debut

Noa-Lynn van Leuven setzt mit ihrem offenen Umgang und ihren klaren Worten ein Zeichen für mehr Toleranz und Inklusion im Sport. Ihr Statement gegen den Ausschluss von Transfrauen und ihre sportliche Leistung machen sie zu einer wichtigen Stimme im internationalen Darts – und darüber hinaus. Während Verbände wie die WDF auf Ausschluss setzen, zeigt van Leuven, wie wichtig Sichtbarkeit und Mut für die Veränderung im Sport sind.

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