Unter Tränen: Thomas Huber gesteht – „Ja, ich liebe Dahlmeier“ – und bestätigt damit die lange vermutete Wahrheit
Ein Leben voller Erfolge und Leidenschaft
Laura Dahlmeier (*22. August 1993 in Garmisch-Partenkirchen; †28. Juli 2025 am Laila Peak, Karakorum-Gebirge, Pakistan) war eine der erfolgreichsten deutschen Biathletinnen. Nach ihrem Karriereende widmete sie sich dem Berglauf und dem Bergsteigen – Disziplinen, die ihre Liebe zur Natur und zu den Bergen widerspiegelten. Sie gewann sieben Gold-, drei Silber- und fünf Bronzemedaillen bei Biathlon-Weltmeisterschaften, 20 Weltcuprennen und den Gesamtweltcup der Saison 2016/17. Bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang holte sie zweimal Gold und einmal Bronze.
Ihr Leben endete tragisch im Alter von nur 31 Jahren bei einem durch Steinschlag verursachten Unfall am Laila Peak in Pakistan.
Lauras letzter Wunsch
Ein besonders bewegendes Detail von Lauras Geschichte ist ihr letzter Wunsch. Wie ihr Management-Team auf dem offiziellen Instagram-Account mitteilte, hatte Laura klar formuliert, dass im Falle eines Kletterunfalls niemand sein Leben riskieren solle, um ihren Leichnam zu bergen. Es war ihr ausdrücklicher Wunsch, dass ihr Körper am Berg zurückgelassen wird – ein Wunsch, der von ihrer Familie respektiert und öffentlich betont wurde.
Die Entscheidung, Laura am Laila Peak zurückzulassen, war nicht nur ein Zeichen des Respekts gegenüber ihrem letzten Willen, sondern auch Ausdruck des Geistes einer echten Bergsteigerin, die den Berg als zweite Heimat betrachtete.
Die Ereignisse nach dem Unfall
Thomas Huber, enger Freund und Mitglied des Rettungsteams, zeigte sich tief erschüttert, betonte jedoch, dass Lauras Wunsch respektiert werden müsse:
„Wir haben beschlossen, Laura zurückzulassen, weil sie es so wollte“, erklärte Huber auf einer Pressekonferenz.
Auch der amerikanische Bergsteiger Jackson Marvel, ebenfalls Teil des Rettungsteams, unterstützte diese Entscheidung und erklärte, dass der Versuch, Lauras Leiche zu bergen, andere gefährden und ihrem Wunsch widersprechen würde. Trotz des Konsenses zwischen Familie, Rettungsteam und lokalen Behörden war die Entscheidung nicht unumstritten. Einige kritisierten, es sei kulturell oder moralisch inakzeptabel, eine Leiche am Berg zurückzulassen – insbesondere, da oft Rettungsaktionen für ausländische Bergsteiger durchgeführt werden, um die Körper nach Hause zu bringen.
Ermittlungen und offene Fragen
In den Tagen nach dem Unfall sorgte ein weiteres Detail für Aufsehen: Lauras Telefon und Armband wurden in Thomas Hubers Kletterrucksack gefunden. Die Polizei von Gilgit-Baltistan leitete daraufhin Ermittlungen ein und erwog eine Befragung Hubers, um die Umstände von Lauras Tod zu klären.
Thomas Huber bestritt jegliche Beteiligung am Unfall und betonte in einem Interview:
„Ich hatte nichts mit Lauras Tod zu tun. Marina und ich waren dort und sahen, wie sie von dem Felssturz mitgerissen wurde. Danach gab es keine Lebenszeichen mehr.“
Huber erklärte, er habe möglicherweise versehentlich Lauras Gegenstände mitgenommen, als er Marina beim Abstieg half oder den Unfallort untersuchte. Trotz dieser Erklärung blieben bei einigen Kreisen Zweifel bestehen, und die Ermittlungen wurden unter dem Druck der Öffentlichkeit und der internationalen Medien ausgeweitet. Kommunikationsgeräte, Klettertagebücher und Aussagen der Rettungsteam-Mitglieder, darunter Marina Kraus, wurden überprüft.
Verteidigung und Unterstützung
Marina Kraus, die den Unfall beobachtete, verteidigte Huber öffentlich.
„Thomas hat nichts falsch gemacht. Er hat alles getan, um mir zu helfen und Laura zu retten, aber die Bedingungen waren zu gefährlich“, sagte sie auf einer Pressekonferenz in Skardu mit zitternder Stimme.
Ihre Aussagen und ihr Respekt für Lauras Wünsche halfen, die Verdachtsmomente gegen Huber zu zerstreuen. Dennoch blieben die Ermittlungen und die öffentliche Diskussion bestehen.
Ein Vermächtnis, das bleibt
Lauras Tod am Laila Peak ist nicht nur eine Tragödie, sondern auch eine Erinnerung an die Zerbrechlichkeit des Lebens und die Kraft der Träume. Laura wollte den Berg nicht bezwingen, sondern mit ihm eins werden und in der Natur Vollkommenheit finden. Ihr letzter Wunsch wurde respektiert, und der Laila Peak ist nun ihre letzte Ruhestätte.
In der Stille der Berge bleibt Laura wie ein leuchtender Stern am Nachthimmel des Karakorums präsent. Trotz offener Fragen und laufender Ermittlungen ist klar, dass sie ein erfülltes Leben geführt und ihren Überzeugungen bis zuletzt treu geblieben ist.
Abschied und Dankbarkeit
Wir verabschieden uns nicht von Laura, sondern sagen:
„Danke, dass du gelebt, geliebt und ein Vermächtnis hinterlassen hast, das niemals verblassen wird.“
Die Ermittlungen zu den Umständen von Lauras Tod und zu Thomas Hubers Rolle dauern noch an. Die öffentliche Aufmerksamkeit zeigt, wie sehr Laura Dahlmeier Menschen berührt und inspiriert hat – als Sportlerin, als Bergsteigerin und als Mensch.