Warum überlebte Marina Kraus – und Laura Dahlmeier nicht?

Warum überlebte Marina Kraus – und Laura Dahlmeier nicht?

Am 28. Juli 2025 endete eine große Freundschaft und eine noch größere Leidenschaft für immer am Laila Peak in Pakistan. Laura Dahlmeier, Olympiasiegerin und Ikone des deutschen Biathlons, verschwindet unter dem ewigen Eis des Karakorum. Ihre Seilpartnerin und Freundin Marina Kraus überlebt – schwer gezeichnet, aber lebendig. Was geschah an diesem Tag in fast 6.000 Metern Höhe? Und warum wurde die Bergung abgebrochen?

Cái chết của Laura Dahlmeier: Người bạn đồng hành của cô đã trải qua tai nạn như thế nào

Zwei Frauen, ein Traum – und das Unfassbare

Gemeinsam hatten Laura Dahlmeier und Marina Kraus viele Gipfel bezwungen. Sie verband nicht nur die Leidenschaft für den Extremsport, sondern auch tiefes Vertrauen und Freundschaft. Im Juli 2025 wagten sie die Besteigung des Laila Peak, eines der schönsten und gefährlichsten Berge Pakistans. Ohne große Medienbegleitung, nur sie zwei – und der Traum, einen weiteren Gipfel zu erreichen.

Nach drei Tagen Aufstieg standen sie erschöpft, aber glücklich am Gipfel. Beim Abstieg, am dritten Abseilstand, wurde ihr Schicksal besiegelt: Marina war einige Meter tiefer und sicherte den Standplatz, als der Berg plötzlich zu beben begann. Mit ohrenbetäubendem Grollen löste sich ein Felssturz. Felsbrocken, so groß wie Kühlschränke, stürzten herab. Einer davon traf Laura mit voller Wucht und schleuderte sie gegen die Felswand. Danach bewegte sie sich nicht mehr.

Überleben und Verlust: Die Stunden der Entscheidung

Marina Kraus überlebte – äußerlich unversehrt, innerlich für immer gezeichnet. Allein mit der Gewissheit, dass ihre Freundin nicht mehr lebt, begann sie den Abstieg. Sie setzte Notrufe per Satellitentelefon und GPS ab, doch das Wetter verschlechterte sich dramatisch: Hagel, starker Wind, Sicht unter 30 Metern. Der Rettungshubschrauber konnte nicht starten, auch die Bodenteams mussten den Aufstieg abbrechen.

Zwei Tage später wurde die Bergung offiziell eingestellt. Die Behörden erklärten, dass das Risiko zu groß sei – und dass Laura Dahlmeier selbst verfügt hatte, dass im Falle eines tödlichen Unfalls keine Rettungskräfte ihr Leben für die Bergung ihrer Leiche riskieren sollten. Ihre letzte Ruhestätte bleibt das ewige Eis des Karakorum.

Laura Dahlmeier chia sẻ video đầy cảm xúc trước tai nạn khai thác mỏ

Warum überlebte Marina – und Laura nicht?

Die Frage, warum Marina Kraus überlebte und Laura Dahlmeier nicht, lässt sich nicht eindeutig beantworten. War es reiner Zufall, Schicksal, oder eine Verkettung von Entscheidungen und Momenten, die niemand voraussehen konnte? Vielleicht war es nur ein Schritt, ein Standplatz, ein Bruchteil einer Sekunde, der den Unterschied machte. Der Felssturz traf Laura, während Marina wenige Meter weiter unten verschont blieb.

Marinas Überleben ist kein Zeichen von Schuld oder Versagen – sondern Ausdruck der gnadenlosen Willkür der Natur. „Die Berge sind kein Freizeitpark“, hatte Reinhold Messner in einem Interview gesagt. „Manchmal entscheidet der Zufall über Leben und Tod.“ Genau das geschah am Laila Peak.

Die Verantwortung der Überlebenden

Marina Kraus kehrte zurück – nicht als Heldin, sondern als Zeugin und Hüterin einer Geschichte, die niemand je vergessen sollte. Sie zog sich aus der Öffentlichkeit zurück, sprach kaum über das Erlebte. Ihr Schweigen ist Ausdruck von Schmerz, Verantwortung und tiefer Trauer.

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Ein Land trauert – und erinnert sich

Die Nachricht von Lauras Tod löste eine Welle der Anteilnahme aus. Freunde, Wegbegleiter, Sportlerinnen und Sportler erinnern sich an eine Frau, die für viele ein Vorbild war: ehrlich, bescheiden, voller Hingabe. „Du hast den Biathlon geprägt wie kaum jemand. Deine Erinnerung bleibt“, schrieb Nationalspielerin Julia Gwinn. Und ihre Freundin Miriam Neureuther erinnerte sich: „Wir sind diesen Weg gemeinsam gegangen. Du warst einzigartig als Sportlerin und Mensch.“

Fazit: Die Wahrheit des Berges

Laura Dahlmeier starb dort, wo sie sich am lebendigsten fühlte. Marina Kraus kehrte zurück – mit einer Verantwortung, die schwerer wiegt als jeder Rucksack. Die Geschichte der beiden Frauen ist eine Mahnung: In den Bergen gibt es keine Garantie, keine Sicherheit, keine Gerechtigkeit. Manchmal entscheidet ein Augenblick. Und manchmal bleibt nur die Erinnerung – und die Frage, warum das Schicksal so entschieden hat.

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