In einer Welt, die vom schillernden Glanz vergangener Supermodel-Ären dominiert wird, tritt eine neue Generation ins Licht, die ihre eigene Definition von Ruhm und Glück sucht. Im Zentrum dieser Entwicklung steht Clementine Vaughn, die älteste Tochter der deutschen Mode-Ikone Claudia Schiffer. Die 21-Jährige, deren Ähnlichkeit zu ihrer weltberühmten Mutter geradezu verblüffend ist, hat kürzlich mit einer Reihe von Instagram-Fotos für Aufsehen gesorgt, die mehr als nur eine ausgelassene Party in New York City dokumentieren – sie erzählen die Geschichte eines entschlossenen Aufbruchs.
Die Bilder, die Vaughn von einer „Wildwest-Party“ in der Metropole teilte, sind ein Manifest jugendlicher Freiheit und eine bewusste Abkehr vom zurückhaltenden Glamour, der ihre Kindheit in Großbritannien prägte. Clementine Vaughn präsentiert sich nicht nur als Erbin einer Schönheits-Dynastie, sondern als eigenständige Persönlichkeit, die bereit ist, die ausgetretenen Pfade des Erfolgs zu verlassen und sich mitten in den „Hustle und Bassel“ des echten Lebens zu stürzen.

Das Ebenbild der Mutter: Eine Ähnlichkeit, die die Gene nicht lügen lässt
Die Mode-Welt hat lange auf diesen Moment gewartet. Seit Claudia Schiffer, die unbestrittene deutsche Grande Dame des Catwalks, ihre drei Kinder – Clementine, Caspar und Cosima – mit Ehemann Matthew Vaughn fernab des Blitzlichtgewitters großzog, war das Interesse an Clementine, der Ältesten, immens. Die nun von ihr veröffentlichten Fotos bestätigen, was Insider schon lange vermuten: Die 21-jährige Clementine ist das Ebenbild ihrer Mutter. Sie verfügt über jene natürliche Anmut und die unbestreitbare Ausstrahlung, die Claudia Schiffer in den 90er Jahren zum globalen Phänomen machte. Die Gene lügen in diesem Fall tatsächlich nicht; sie haben der Tochter ein Vermächtnis an Schönheit mitgegeben, das sowohl Segen als auch Herausforderung darstellt.
Doch diese Bilder zeigen mehr als nur genetische Ähnlichkeit. Sie zeigen eine Frau, die ihren eigenen Stil entwickelt. Auf den Aufnahmen posiert Clementine inmitten ihrer Freundinnen, die ebenfalls dem Western-Dresscode folgten. Ihr Outfit ist dabei eine kühne Mischung aus Western-Ästhetik und modernem, selbstbewusstem Chic.
Das Korsett als Statement: Vom blutigen Vampir zur Western-Göttin
Im Mittelpunkt des Aufsehens steht das gewählte Ensemble, das Clémentine zu einem wahren Blickfang der New Yorker Wildwest-Party machte. Sie kombinierte ein tief dekolletiertes Korsett-Top mit einem braunen Ledergürtel, der in der Taille geschnürt wurde. Dazu trug sie eine passende Hose mit Kordelzug. Was das Outfit jedoch besonders brisant und bezeichnend für Clementines unkonventionellen Geist macht, ist ein Detail, das schnell zum Tuschel-Thema in Modekreisen wurde: Das weiße Korsett ist keine Neuanschaffung.
Wie der Blick in ihre Instagram-Historie zeigt, ist das Kleidungsstück ein wiederkehrendes Element in ihrer Garderobe. Clementine trug dasselbe Oberteil bereits an Halloween, wo sie sich als „blutiger Vampir“ verkleidete. Das „gute Stück“, wie es im Bericht liebevoll genannt wird, hat sich offenbar einen festen Platz in der Rotation der jungen Fashion-Liebhaberin erobert.
Diese bewusste Wiederverwendung ist in mehrfacher Hinsicht ein Statement. In einer Zeit, in der Fast Fashion und der ständige Drang nach Neuem die Modeindustrie dominieren, setzt Clementine ein Zeichen für Nachhaltigkeit und die Wertschätzung des eigenen Kleiderschranks. Es ist der rebellische Akt, ein Teil, das bereits eine Geschichte hat, neu zu interpretieren – weg vom Grusel-Thema, hin zur Western-Ästhetik. Das Korsett, historisch ein Symbol der weiblichen Einengung, wird in Clementines Händen zum Ausdruck von Stärke und individueller Freiheit, während sie es mit überdimensionierten, türkisfarbenen Ohrringen und einer Halskette im authentischen Western-Stil akzentuiert.

Der Ruf der Großstadt: „Ich will den Anfang sehen, den Hassel und Bassel“
Der äußere Auftritt ist jedoch nur die sichtbare Spitze des Eisbergs einer tiefgreifenden Lebensentscheidung. Clementine Vaughns Umzug nach New York City, den sie Anfang des Jahres vollzog, ist der eigentliche Kern ihrer Geschichte. Es ist der transatlantische Sprung einer jungen Frau, die entschlossen ist, sich von den Schatten eines übermächtigen Erbes zu lösen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Im Gespräch mit der britischen Vogue legte sie ihre Beweggründe für den Umzug nach New York City offen und lieferte damit ein philosophisches Fundament für ihren Entschluss, das in seiner Ehrlichkeit entwaffnend ist: „Ich habe das Ende des Erfolgs gesehen, ich will den Anfang sehen, den Hassel und Bassel“.
Diese Aussage ist brisanter, als sie auf den ersten Blick erscheint. Das „Ende des Erfolgs“ – damit meint Clementine wohl das bequeme, aber auch abgeschlossene Kapitel der Karriere ihrer Mutter, den Gipfel des Ruhms, der für sie als Nachfahrin nur schwer zu übertreffen wäre. Sie lehnt die Vorstellung ab, als sogenanntes „nepo baby“ automatisch in die Fußstapfen des Glamours zu treten. Stattdessen sehnt sie sich nach dem „Anfang“, der Herausforderung, dem ungeschliffenen, mitunter rauen New Yorker „Hustle und Bassel“. Sie sucht die Authentizität des Kampfes, die Selbstverwirklichung durch eigene Anstrengung – ein mutiger Schritt, der in seiner Konsequenz das Rampenlicht auf eine Weise sucht, die nicht nur von Abstammung, sondern von Leistung geprägt ist.
Der Wildwest-Stil der Party wird damit zur perfekten Metapher für Clementines neues Leben: Es ist der Aufbruch in ein unerschlossenes Territorium, das Abenteuer, die Notwendigkeit, sich in einer neuen, harten Umgebung zu behaupten.
Die Liebe einer Supermodel-Mutter
Der Wunsch nach Unabhängigkeit und der eigene Weg sind universelle Themen, die in Clementines Fall jedoch vor dem Hintergrund einer tiefen mütterlichen Zuneigung stehen. Die Fotos und Nachrichten von Claudia Schiffer sind selten und gerade deshalb von besonderem Gewicht. Zum 21. Geburtstag ihrer Tochter postete die 55-jährige Supermodel-Ikone eine rührende, virtuelle Liebeserklärung auf Instagram.
Das beigefügte, fast zwei Jahrzehnte alte Foto, das eine glückliche Claudia mit ihrer Tochter auf dem Arm zeigt, ist ein emotionaler Anker im sonst so schnelllebigen Social-Media-Strom. Die Worte, die Schiffer wählte, sind ein Zeugnis bedingungsloser Liebe und tiefen Respekts für die Individualität ihrer Tochter: „Alles Gute zum 21. Geburtstag meine Clementine“, schrieb sie. Und fügte die motivierenden und tiefgründigen Worte hinzu: „motiviert durch die Suche nach der Lektion, Neugier und Leidenschaft. Nichts konnte deinen Funken, deinen Humor oder dein Charisma töten. Ich liebe dich so sehr meine kleine Maus.“
Diese öffentliche Erklärung ist ein Schlüssel zum Verständnis des Verhältnisses zwischen Mutter und Tochter. Sie zeigt, dass Claudia Schiffer die Neugier und Leidenschaft ihrer Tochter nicht nur akzeptiert, sondern aktiv feiert und fördert – selbst wenn diese Leidenschaft Clementine dazu treibt, den vertrauten europäischen Hafen zu verlassen. Die Mutter sendet ihrer „kleinen Maus“ – auch wenn sie längst eine junge Frau ist, die auf eigenen Füßen in New York steht – eine Botschaft der Ermutigung und des Rückhalts.
Ausblick: Ein Weg jenseits des Catwalks
Clementine Vaughns Entscheidung, sich dem „Hassel und Bassel“ zu stellen, ist eine faszinierende Erzählung über die Suche nach Identität im Schatten eines globalen Ruhms. Sie könnte den einfachen Weg wählen, die Türen, die ihr der Name Schiffer-Vaughn öffnet, nutzen und eine steile Modelkarriere einschlagen. Doch ihr bewusster Weg, ihre Mode-Statements, ihre tiefgründigen Worte über Erfolg, und nun ihre wilde Wildwest-Party-Inszenierung in New York, deuten auf etwas Größeres hin.
Sie scheint entschlossen, ihren „Funken“, ihren „Humor“ und ihr „Charisma“ in einem Bereich zu entfalten, der ihr eigene Herausforderungen bietet. Ob sie in die Filmindustrie ihres Vaters Matthew Vaughn, der ein erfolgreicher Produzent und Regisseur ist, einsteigt, die Modewelt durch eine neue, kreative Linse betrachtet oder einen völlig anderen Karrierepfad einschlägt, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Clementine Vaughn ist keine bloße Kopie oder ein Echo ihrer berühmten Mutter. Sie ist eine Naturgewalt auf dem Weg, ihren eigenen Mythos zu schreiben – ein Weg, der mit einem kühnen Korsett-Recycling beginnt und mitten im wilden Herzen von New York City seinen Anfang nimmt. Ihr Mut, das „Ende des Erfolgs“ zu ignorieren und stattdessen den „Hassel und Bassel“ zu suchen, macht sie zu einer der spannendsten und meistbeachteten jungen Persönlichkeiten unserer Zeit. Die Welt sollte ihren weiteren Schritten aufmerksam folgen.