Es sollte das große Märchen vom Landglück werden, doch für Pferdewirtin Insa (29) aus der Lüneburger Heide entpuppt sich die aktuelle Staffel von „Bauer sucht Frau“ zunehmend als emotionaler Albtraum. Was Millionen Zuschauer am Montagabend vor den Bildschirmen verfolgten, glich eher einem Drama in drei Akten als einer romantischen Liebesgeschichte. Nach einem turbulenten Start beim Scheunenfest, der bereits an den Nerven zerrte, hofften alle Fans auf ein Happy End während der Hofwoche. Doch weit gefehlt: Hofherr Christoph (37) zog nach kürzester Zeit die Reißleine und sorgte damit für die mittlerweile dritte Abfuhr für die sympathische Bäuerin.

Der holprige Start: Ein Omen für das Scheitern?
Schon der Auftakt der diesjährigen Staffel ließ nichts Gutes erahnen. Beim legendären Scheunenfest, wo sich Amors Pfeile normalerweise im Minutentakt in die Herzen der Landwirte bohren, stand Insa plötzlich vor einem Scherbenhaufen. Sie hatte zwei Männer in die engere Wahl gezogen: Daniel (33), Mitarbeiter beim Ordnungsamt, und Christoph, Justizbeamter aus Hamburg.
Doch statt um ihr Herz zu kämpfen, winkten beide Männer ab. Daniel sah aufgrund Insas Kinderwunsches keine gemeinsame Zukunft. Und Christoph? Der wollte schlichtweg keine Konkurrenzsituation. „Ich spiele dieses Spiel nicht mit“, war seine klare Ansage, als er erfuhr, dass er nicht der alleinige Hofherr sein sollte. Insa stand schockiert und allein da – die erste doppelte Abfuhr des Abends.
Doch Insa ist eine Kämpferin. Mit Mut und Herzblut suchte sie noch einmal das Gespräch mit Christoph, bat um eine zweite Chance und versicherte ihm, dass er nun ihre volle Aufmerksamkeit hätte. Christoph, sichtlich geschmeichelt von so viel Einsatz, willigte ein. Die Hoffnung keimte auf: Würde aus dem Fehlstart doch noch die große Liebe wachsen?
Hofwoche der Gegensätze: Feuer und Wasser
Die Ankunft auf Insas Hof in der Lüneburger Heide war zunächst von vorsichtigem Optimismus geprägt. Doch kaum waren die Koffer ausgepackt, zogen dunkle Wolken am Liebeshimmel auf. Schon die Unterbringung sorgte für Diskussionen im Netz: Ein Dixi-Klo im Garten für den Gast aus der Großstadt? Für viele Zuschauer ein No-Go, auch wenn Insa eine wohnliche „Baracke“ als Schlafplatz anbot.
Viel schwerwiegender als die sanitären Anlagen waren jedoch die zwischenmenschlichen Dissonanzen, die sich in rasender Geschwindigkeit offenbarten. Bereits beim ersten gemeinsamen Frühstück wurde klar: Hier prallen Welten aufeinander. Während Insa den Tag locker mit Erdnussbutter und Schokostreuseln beginnen wollte, sehnte sich der pragmatische Christoph nach seiner geliebten „Holsteiner Mettwurst“. Was wie eine Nichtigkeit klingt, war symbolisch für die gesamte Dynamik der beiden.
Auch in Sachen Ästhetik und Lebensstil fanden sie keinen gemeinsamen Nenner. Christophs Vorliebe für die Farbe Weiß biss sich mit Insas Wunsch nach bunten Wänden und einem farbenfrohen Leben. Die Stimmung? Von Anfang an unterkühlt. „Es war sehr kühl und sehr distanziert“, resümierte Insa später treffend.

Der „Flex“-Vorfall und das endgültige Aus
Der letzte Funke Hoffnung erlosch schließlich bei der gemeinsamen Hofarbeit. Insa, die es gewohnt ist, auf ihrem Betrieb das Sagen zu haben und anzupacken, geriet mit Christoph aneinander. Auslöser war der Umgang mit einer Flex (Winkelschleifer). Christoph fühlte sich von Insa bevormundet und kritisierte ihre Art der Kommunikation. „Ich hab gerade schon so ein bisschen Vorwürfe rausgehört“, konterte Insa, doch Christophs Urteil stand bereits fest.
„Wir sind echt wie Feuer und Wasser“, stellte der 37-Jährige ernüchtert fest. „So unterschiedlich, wie wir beide bei der Arbeit sind, so unterschiedlich sind wir auch im Leben!“
Für Insa, die vielleicht noch gehofft hatte, dass sich die Wogen glätten würden, kam der nächste Hammer unvermittelt. Christoph bat um ein klärendes Gespräch – und er machte keine Gefangenen. Seine Analyse war so rational wie schmerzhaft: „Ich hätte mir von deiner Seite aus mehr Interesse für mein Leben gewünscht. Und wenn da nicht ein einziger Funken ist, sehe ich nicht so viel Sinn hier in der ganzen Geschichte!“
Dann folgten die Worte, die jeden Traum vom gemeinsamen Landleben pulverisierten: „Ich werde den Hof verlassen!“
Insa allein zu Haus: Die Enttäuschung sitzt tief
Für Insa war dies der dritte Korb innerhalb kürzester Zeit. Erst Daniel, dann Christoph beim Scheunenfest, und nun Christophs endgültige Flucht vom Hof. Zwar reagierte die 29-Jährige äußerlich gefasst und verständnisvoll, doch die Enttäuschung war ihr deutlich anzumerken. „Ich hätte dem Ganzen noch so zwei, drei Tage Zeit gegeben“, gestand sie traurig. Sie hätte gerne noch versucht, das Ruder herumzureißen, den Mann hinter der Fassade kennenzulernen. Doch Christoph hatte innerlich längst abgeschlossen.
Die vorbereiteten Aktionen, die romantischen Momente, die Insa geplant hatte – alles fiel ins Wasser. Stattdessen sah man einen entschlossenen Christoph, der seine Koffer packte und dem Pferdehof den Rücken kehrte.
Was bleibt?
Der Fall Insa zeigt einmal mehr, dass man Liebe nicht erzwingen kann – auch nicht im Fernsehen. Die Chemie muss stimmen, und wenn „Feuer und Wasser“ aufeinandertreffen, entsteht meist nur Dampf, der sich schnell verflüchtigt. Für Insa bleibt die bittere Erkenntnis, dass Mut und eine zweite Chance nicht immer belohnt werden.
Doch wer Insa in der Sendung erlebt hat, weiß: Diese Frau lässt sich nicht unterkriegen. Sie ist jung, sie hat ihren Hof und ihre Leidenschaft für Pferde. Der Richtige, der nicht nur ihre bunten Wände, sondern auch ihre starke Persönlichkeit zu schätzen weiß, wird sicher noch kommen. Vielleicht nur nicht vor laufenden Kameras und vielleicht ohne Dixi-Klo im Garten.
Die Fans von „Bauer sucht Frau“ leiden jedenfalls mit ihr mit und wünschen der sympathischen Pferdewirtin, dass nach der „Dritten Abfuhr“ endlich der erste Volltreffer folgt. Denn aller guten Dinge sind zwar drei, aber in der Liebe darf es gerne beim vierten Mal endlich klappen.