Die Bundesrepublik erlebt eine politische Zeitenwende, deren Ausmaß das Fundament der etablierten Parteien erschüttert. Was sich in den Umfragen abzeichnet, ist kein bloßer Trend, sondern ein ausgewachsenes politisches Erdbeben. Die AfD nähert sich bundesweit mit beängstigender Geschwindigkeit der 30-Prozent-Marke und hat die einst unantastbare Union in den Schmutz getreten. Eine aktuelle Insa-Umfrage vom Oktober 2025 zeigt, dass die Alternative für Deutschland mit 27 Prozent vor der CDU/CSU liegt, die nur noch 24,5 Prozent erreicht. Dieses Resultat ist mehr als eine Warnung; es ist die ultimative Quittung für eine Politik des Ignorierens, der Schulden und der ideologischen Verblendung. Die Folge: Friedrich Merz, der Hoffnungsträger der Union, steht mit dem Rücken zur Wand und sieht sich gezwungen, das undenkbare Angebot zu machen, um den freien Fall seiner Partei aufzuhalten. Das Dogma der „Brandmauer“ ist Geschichte – die Realität spricht lauter als jedes Parteiprogramm.
Der freie Fall der Mitte und die Wut der Wähler
Die Zahlen sind brutal und sprechen eine Sprache, die in den Machtzentralen Berlins Panik auslöst. Besonders in den östlichen Bundesländern, wo die AfD ihren Ursprung hat, herrschen Zustände, die für die CDU schlicht desaströs sind. Sachsen-Anhalt dient hier als Fanal: Dort steht die AfD bei schwindelerregenden 39 Prozent, während die CDU unter Ministerpräsident Reiner Haseloff bei lumpigen 27 Prozent verharrt. Doch das Phänomen ist längst kein „Ostphänomen“ mehr. Auch in den westdeutschen Kommunen, etwa in Nordrhein-Westfalen, schnappt sich die AfD Stimmen aus dem einst festen CDU-Reservoir.
Die Wähler, und das ist die klare Botschaft, haben genug. Sie sind müde von einer Politik, die den Bürger aus den Augen verloren hat. Die CDU/CSU steht stellvertretend für Rekordschulden, unkontrollierte Massenmigration und einen Klimawandel-Aktivismus, der die deutsche Wirtschaft in den Ruin treibt. Die Menschen fordern das Einfache, das Grundlegende zurück: sichere Straßen, bezahlbare Energie und eine Regierung, die die Bedürfnisse ihrer eigenen Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt. Die AfD hat es verstanden, diese Sprache zu sprechen – unverblümt, direkt und lösungsorientiert. Und die Wähler hören zu.
Die Jugend rebelliert gegen die Lügen
Einer der schockierendsten Aspekte dieser Entwicklung ist die Wählerwanderung der jungen Generation. Die 18- bis 24-Jährigen machen laut Umfragen die AfD zur stärksten Kraft. Das ist ein Affront gegen die Erzählung der Altparteien, die sich gerne als Hüter der Zukunft und der liberalen Werte inszenieren. Die Jugend hat die Nase voll von den ideologischen Vorgaben, den Klima-Dogmen und der Arroganz der etablierten Politik. Sie sucht nach Klartext, nach Lösungen für bezahlbare Mieten, sichere Städte und eine Zukunft ohne ständige Krisen. Sie sehen, wie die Altparteien in Phrasen versinken, während die AfD konkrete Probleme anspricht. Diese junge Wählergruppe, die einst als Bollwerk gegen rechts galt, entlarvt die Lügen und die Inkompetenz der bisherigen Eliten schonungslos.
Die CDU, einst die unantastbare Macht der Mitte, befindet sich in einer tiefen Identitätskrise. Die schwarz-rote Koalition bröckelt, und die Basis rebelliert offen. Die Frage, die in jeder Kreisgeschäftsstelle brodelt, lautet: Warum ignorieren wir die Wähler? Warum lassen wir die AfD die politischen Themen dominieren? Merz weiß, dass seine Partei ohne eine grundlegende Korrektur des Kurses, eine klare Positionierung rechts der Mitte, dem Untergang geweiht ist. Seine bisherigen Kompromisse mit SPD und Grünen in Koalitionszwängen haben die CDU weichgespült und ihre Glaubwürdigkeit bei den Stammwählern vernichtet. Die Zeit des Zauderns ist vorbei; Merz muss handeln – und zwar radikal.
Das toxische Gift der Brandmauer
Die sogenannte „Brandmauer“ – das Dogma, die AfD auf allen Ebenen auszugrenzen, ihr Ausschussvorsitze zu verwehren und jede Kooperation zu verbieten – hat sich als der größte politische Fehlschlag der letzten Jahre erwiesen. Sie sollte die Demokratie schützen, doch sie zerstört sie.
Der prominente Hauptstadtjournalist Gabor Steingart brachte es auf den Punkt, als er in seinem „Pionier“-Newsletter eine politische Bombe zünden ließ: Er prophezeit, dass Alice Weidel bereits 2029 Kanzlerin sein wird. Steingart analysiert messerscharf: Der Kampf gegen „rechts“ ist ein Eigentor. Die Ausgrenzungspolitik der Altparteien verleiht der AfD den Märtyrerstatus. Denk- und Sprechverbote in einer Demokratie sind nicht nur fragwürdig, sie verhelfen der AfD zur Rolle der „einzigen echten Opposition“. Die Wähler lieben es, wenn die Elite das bekämpft, was sie selbst denken. Je mehr die Altparteien die AfD dämonisieren, desto größer wird ihr Rückhalt. Die Brandmauer hat ihr Ziel nicht nur verfehlt, sie hat das genaue Gegenteil bewirkt: Sie hat die AfD stark gemacht.
Diese Erkenntnis ist in den Köpfen der Realpolitiker längst angekommen. Ein CDU-Landrat, Dr. Stefan Kert aus Vorpommern-Rügen, wagte es, das auszusprechen, was die Basis seit Langem flüstert. In einem vielbeachteten Video forderte der von der SPD zur CDU gewechselte Kert klipp und klar: Die Brandmauer ist ein Fehler. Er verwies auf die verheerende Bilanz der letzten Jahre: monatliche Realitätsschocks in der Migrationspolitik, Sozialmissbrauch, Gewaltexzesse, Einbürgerungsbetrug und Islamismus an Schulen. Kert argumentiert, dass die Altparteien diese Probleme leugnen und als „rassistische Narrative“ abtun, während gesetzesverschärfende Maßnahmen ausbleiben. Diese Verweigerungshaltung ist der Treibstoff, der die AfD auf 30 Prozent feuert. Kert fordert die CDU auf, eine Abwägung über Schaden und Nutzen der Brandmauer zu beginnen und sich endlich von den Linken zu befreien.
Die Macht der Strukturargumente
Die AfD ist längst keine reine Protestpartei mehr. Sie hat gelernt, die Debatte mit fundierten, oft unpopulären, aber strukturellen Argumenten zu dominieren. Nehmen wir die Haushaltsdebatte im Bundestag: Während die Altparteien über ideologische Projekte stritten, enthüllte die AfD mit Expertenwissen die wahren Kosten der SPD-Pläne – Milliarden für Migration, während die Infrastruktur, die Altenheime und die Schulen verfallen. Alice Weidels Reden gehen viral, weil sie eine schlichte, aber mächtige Wahrheit aussprechen: „Wir geben Milliarden aus, aber unsere Rentner hungern. Wir finanzieren Migration, nicht Sicherheit.“ Diese Botschaft kommt an, insbesondere bei den Wählern über 50, die die AfD zur stärksten Kraft in ihrer Altersgruppe machen.
Friedrich Merz erkennt das Chaos. Er sieht die drohende Bedeutungslosigkeit der CDU. Er weiß, dass ohne eine realistische Option, die AfD einzubinden, die Union entweder zur ewigen Juniorpartnerin der Linken verkommt oder in der Opposition versinkt. Die politische Landkarte verschiebt sich unwiderruflich. Die Frage ist nicht länger, ob die AfD regierungsfähig ist, sondern ob Deutschland sich die etablierten Altparteien noch leisten kann, die nur noch Krisen verwalten.
Der Blick über die Grenze und die historische Entscheidung
Der Blick ins europäische Ausland zeigt, dass der Aufstieg rechtskonservativer oder nationalkonservativer Parteien ein legitimer und in vielen Demokratien akzeptierter Vorgang ist. In Dänemark regiert die SPD mit einer Agenda, die der AfD ähnelt, ohne dass jemand vom „Untergang der Zivilisation“ spricht. In Italien ist Giorgia Meloni an der Macht, in den Niederlanden Geert Wilders, in der Schweiz die SVP. Warum, so fragen die Wähler, wird in Deutschland eine legitime politische Strömung, die vom Grundgesetz gedeckt ist, als extremistisch delegitimiert? Die Antwort ist simpel: Die Altparteien werfen alles in einen Topf, um die AfD als Ganzes auszugrenzen und damit vom Machtzirkel fernzuhalten.
Merz steht vor einer historischen Entscheidung. Er kann nicht länger so tun, als wäre die AfD ignorierbar. Sie ist eine Macht im Bundestag, in den Ländern und vor allem in den Köpfen der Wähler. Die Brandmauer fällt nicht, sie wird eingerissen, weil die Realität keine andere Wahl lässt. Wenn in Sachsen-Anhalt ohne die AfD keine stabile Regierung möglich ist, dann muss die Brandmauer dort beginnen zu bröckeln.
Merz öffnet die Tür, nicht aus Überzeugung, sondern aus blanker Notwendigkeit. Die AfD diktiert die Debatte, während CDU und SPD in ideologischen Verhandlungen versinken. Die Bürger fragen sich: Warum nicht gleich AfD? Die CDU steht am Scheideweg. Sie muss sich von links befreien, ihre eigenen konservativen Wurzeln wiederfinden und die AfD als realen politischen Akteur akzeptieren. Nur so kann die CDU ihre eigene Relevanz retten. Was gestern radikal schien, ist heute Vernunft. Die Zeitenwende, die Deutschland braucht, ist die Akzeptanz einer neuen politischen Realität, in der die Bürger endlich wieder gehört werden. Merz gibt nach, weil er keine andere Wahl hat. Das ist der Aufbruch in ein neues, unsicheres, aber unvermeidliches Kapitel deutscher Politik.