“Niemand sollte über dem Gesetz stehen”: Prinz Andrew drohen 15 Jahre Haft – Brisante E-Mails enthüllen mutmaßliche Spionage gegen Virginia Giuffre

Ein neuer, eisiger Sturm zieht über dem Buckingham Palast auf, und wieder steht ein Name im Zentrum des Orkans: Prinz Andrew. Der bereits tief gefallene Herzog von York, der durch seine Verbindung zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein zur Persona non grata im eigenen Haus wurde, sieht sich nun mit Vorwürfen konfrontiert, die weit über moralisches Versagen hinausgehen. Es geht um knallharte Kriminalität.

Neue Berichte, gestützt durch angeblich brisante E-Mail-Protokolle, legen den Verdacht nahe, Prinz Andrew habe versucht, seine Hauptanklägerin, Virginia Giuffre, illegal ausspionieren zu lassen. Die Konsequenzen könnten verheerend sein. Experten warnen, dem Royal drohe nicht nur eine Strafverfolgung in den USA, sondern auch eine Gefängnisstrafe von bis zu 15 Jahren. Die Londoner Metropolitan Police hat bestätigt, dass sie die neuen Hinweise “aktiv prüft”.

Für Andrew, der erst vor wenigen Tagen auf direkte Anweisung seines Bruders, König Charles III., seine letzten offiziellen Titel niederlegen musste, ist dies der denkbar ungünstigste Zeitpunkt. Die Mauern, die ihn so lange geschützt haben, scheinen endgültig einzustürzen.

Der Kern der Vorwürfe: Spionage im Auftrag des Prinzen?

Die Anschuldigungen, über die zuerst die britische Zeitung “The Telegraph” berichtete, haben es in sich. Es geht um den Vorwurf der versuchten Manipulation und der illegalen Datenbeschaffung. Ein aufgetauchtes E-Mail-Protokoll soll belegen, dass Prinz Andrew seinen eigenen Leibwächter, einen Beamten des öffentlichen Dienstes, beauftragt haben soll, vertrauliche Informationen über Virginia Giuffre zu beschaffen.

Dabei soll es sich nicht um harmlose Details gehandelt haben. Laut den Berichten gab Prinz Andrew das Geburtsdatum und, besonders brisant, die US-Sozialversicherungsnummer von Giuffre weiter. Diese Nummer ist in den Vereinigten Staaten der Schlüssel zur Identität einer Person. Ihr Missbrauch kann für illegale Hintergrundchecks, zur Einschüchterung oder gar zum Identitätsdiebstahl genutzt werden.

Noch alarmierender sind die Berichte der “Mail on Sunday”. Neu aufgetauchte E-Mails sollen zeigen, dass Andrew seinem damaligen Pressesprecher von den “Ermittlungen” seines Leibwächters berichtete. Doch damit nicht genug: Der Prinz soll diese hochsensiblen, mutmaßlich illegal beschafften Informationen später direkt an Jeffrey Epstein weitergeleitet haben.

Diese Enthüllung wirft ein neues, düsteres Licht auf die Beziehung zwischen dem Prinzen und dem Sexualstraftäter. Es nährt den Verdacht, dass es sich nicht nur um eine lose Bekanntschaft handelte, sondern um eine aktive Komplizenschaft, bei der man sich gegenseitig half, die Opfer zum Schweigen zu bringen oder einzuschüchtern.

Die juristische Schlinge zieht sich zu

Bisher konnte Prinz Andrew einer strafrechtlichen Verfolgung stets entgehen. Der Zivilklage von Virginia Giuffre in den USA entkam er durch einen millionenschweren Vergleich, dessen Summe nie offiziell bestätigt wurde, aber Gerüchten zufolge von der verstorbenen Königin Elisabeth II. mitfinanziert wurde. Doch diesmal ist die Lage anders.

Die Londoner Metropolitan Police, oft kritisiert für ihre zögerliche Haltung in Fällen, die das Establishment betreffen, steht unter massivem Druck. Ein Sprecher bestätigte, man sei sich der Berichte bewusst und prüfe die Vorwürfe aktiv. Sollte sich ein Anfangsverdacht erhärten, wäre der 65-jährige Andrew das erste Mitglied der Royal Family seit 2002, gegen das offiziell strafrechtlich ermittelt wird. Damals traf es Prinzessin Anne wegen eines Verstoßes gegen das Hundegesetz – ein bizarrer und harmloser Vergleich zu den Verbrechen, die jetzt im Raum stehen.

Sigrid McCawley, eine Anwältin, die früher für Epstein tätig war, fordert nun ein radikales Umdenken bei den britischen Behörden. “Zu lange war die Metropolitan Police ein Spielball der Mächtigen und Privilegierten”, erklärte sie und verlangt eine gründliche Untersuchung aller bisherigen Entscheidungen, die den Prinzen betrafen.

Noch gefährlicher könnte es für Andrew jedoch in den USA werden. Spencer Kuvin, ein prominenter Anwalt, der mehrere Opfer von Jeffrey Epstein vertritt, betonte die Schwere der Vorwürfe. “Die Strafen für dieses Vergehen sind sehr hart und können bis zu 15 Jahre Gefängnis bedeuten”.

Kuvin forderte sowohl die britischen als auch die US-Behörden zum sofortigen Handeln auf. Sein Appell ist ein Echo dessen, was die Opfer seit Jahren fordern: “Niemand sollte über dem Gesetz stehen”. Die mutmaßliche Beschaffung und Weitergabe einer US-Sozialversicherungsnummer könnte in den USA als schwere Straftat, möglicherweise als Teil einer kriminellen Verschwörung, gewertet werden.

Ein König säubert den Palast

Die Enthüllungen platzen mitten in eine Phase, die man als “Operation Sauberes Haus” unter König Charles III. bezeichnen könnte. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Andrew auf Anweisung seines Bruders seine letzten verbliebenen offiziellen Titel und Schirmherrschaften abgeben musste. Er verlor sogar sein Büro im Buckingham Palast und die finanzierte Sicherheit.

Es war ein klares Signal: Die Monarchie, die selbst um ihre Relevanz kämpft, kann und will den Makel “Andrew” nicht länger tolerieren. Jahrelang genoss der Prinz den Schutz der Krone, symbolisiert durch seine Mutter, Königin Elisabeth II. Dieser Schutz ist nun unter der Regentschaft von Charles III. offensichtlich erloschen.

Die zeitliche Nähe zwischen dem Entzug der Titel und dem Auftauchen der neuen Vorwürfe ist frappierend. Es wirkt, als hätten Informanten oder Behörden nur darauf gewartet, dass der Prinz seinen royalen Schutzschild verliert, um mit den neuen, explosiven Details an die Öffentlichkeit zu gehen. Für Andrew bedeutet dies, dass er dieser Krise weitgehend als Privatmann gegenübersteht – ohne die institutionelle Deckung des Palastes.

Das Erbe Epsteins: Ein Schatten, der nicht weicht

Im Zentrum dieses Skandals steht, wieder einmal, die toxische Verbindung zu Jeffrey Epstein. Die Anschuldigung, Andrew habe private Daten eines Opfers – einer Frau, die ihn des sexuellen Missbrauchs beschuldigte – an Epstein weitergeleitet, ist moralisch vernichtend.

Es wirft die Frage auf: Wozu? Wollten die beiden Männer Giuffre diskreditieren? Suchten sie nach kompromittierendem Material? Oder war es ein Akt purer Einschüchterung, ein Signal an das Opfer: “Wir wissen, wer du bist, wir wissen, wo du bist, wir haben deine Daten”?

Diese neuen Details zeichnen das Bild eines Mannes, der nicht nur ein Mitwisser oder ein “dummer” Mitläufer in Epsteins perversem Spiel war, sondern ein aktiver Teilnehmer, der bereit war, mutmaßlich kriminelle Mittel einzusetzen, um sich selbst und seinen Komplizen zu schützen. Es ist ein Verrat an jeglichem Anstand und, sollte es sich bewahrheiten, ein Verrat an den Gesetzen der Länder, die er einst als Royal repräsentierte.

Was geschieht als Nächstes?

Die kommenden Wochen werden für Prinz Andrew entscheidend. Die Metropolitan Police muss entscheiden, ob die vorliegenden Informationen ausreichen, um einen “Anfangsverdacht” zu begründen und eine formelle strafrechtliche Untersuchung einzuleiten. Gleichzeitig werden die US-Behörden, die durch die Aussagen von Anwälten wie Spencer Kuvin alarmiert sind, die Vorgänge genau beobachten.

Für das britische Königshaus ist der Fall eine fortwährende Katastrophe. Er untergräbt die Autorität von König Charles und nährt das Bild einer dysfunktionalen Familie, die von Skandalen und internen Machtkämpfen zerfressen wird.

Für Prinz Andrew selbst geht es um alles. Nachdem er bereits seinen Ruf, seine Titel und seine Stellung in der Familie verloren hat, droht ihm nun der Verlust seiner Freiheit. Der Mann, der einst dachte, er stünde über allem, muss nun erkennen, dass das Gesetz manchmal lange Arme hat. Die Forderung der Opfer, “Niemand sollte über dem Gesetz stehen”, war nie lauter als in diesen Tagen.

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