Ein charmantes Lächeln, das sonnige Gemüt und die ikonische Rolle als Kapitän auf dem „Traumschiff“ – über Jahrzehnte hinweg verkörperte Sascha Hehn das Idealbild des deutschen Fernsehlieblings. Er war der Sonnyboy, der Frauenschwarm, dessen Präsenz auf dem Bildschirm für Harmonie und heile Welt stand. Doch nun, anlässlich seines 70. Geburtstags, zerreißt Hehn den Vorhang dieser sorgfältig inszenierten Idylle und offenbart eine Realität, die von Machtmissbrauch, Demütigungen und tiefen persönlichen Verletzungen geprägt ist. In einer schonungslosen Lebensbeichte nennt er die Namen von fünf Kollegen, die ihm das Leben am Set zur Hölle machten und deren Verhalten er bis heute nicht verzeihen kann.
Die kalte Fassade der Uschi Glas
Ganz oben auf seiner Liste steht Uschi Glas, mit der er einst als Traumpaar des deutschen Fernsehens gefeiert wurde. Doch die Chemie vor der Kamera war nichts als eine brillante Illusion. Hehn beschreibt die Zusammenarbeit als eine „reine Katastrophe“, geprägt von dem, was er als Starallüren, manipulative Taktiken und eine erschreckende Rücksichtslosigkeit bezeichnet. Ein besonders demütigender Vorfall soll sich ereignet haben, als Glas ihn mitten im Dreh vor der gesamten Crew wegen angeblicher Textschwächen öffentlich maßregelte. Für Hehn war dies kein Versehen, sondern eine kalkulierte Machtdemonstration.
Insiderberichte, die Hehns Aussagen stützen, malen ein noch düstereres Bild. Es wird gemunkelt, dass Glas gezielt Regieanweisungen beeinflusste, um ihre eigenen Szenen auf Kosten von Hehns Präsenz in den Vordergrund zu rücken. Der Gipfel der Demütigung sei jedoch in einer Produktionsbesprechung erreicht worden, als Glas ihn, während er direkt neben ihr saß, vor den Produzenten als „Auslaufmodell“ abkanzelte. Zeugen berichten, Hehn habe den Raum wortlos verlassen und sei am folgenden Tag wie ein Geist am Set umhergewandelt – isoliert und von allen gemieden. Ein ehemaliger Maskenbildner erinnert sich an einen weiteren Stich ins Herz: Glas‘ abfällige Bemerkung, Hehn sei „nicht mehr frisch genug“ für romantische Hauptrollen. Eine Aussage, die nicht nur verletzte, sondern ihm laut eigener Aussage noch Jahre später bei Castings zum Verhängnis wurde.
Hansi Hinterseer: Eiskaltes Kalkül hinter der Volksmusik-Idylle
Auch die Zusammenarbeit mit Volksmusik-Star Hansi Hinterseer entpuppt sich in Hehns Erzählungen als Albtraum. Was bei einem großen ZDF-Event als harmonisches Zusammentreffen zweier Publikumslieblinge inszeniert wurde, war hinter den Kulissen ein erbitterter Kampf der Egos. Hehn beschreibt Hinterseer als ein „kalkuliertes Produkt“, eine reine Show ohne authentischen Kern. Er wirft ihm vor, mit eiskalter Präzision bestimmt zu haben, wer im Rampenlicht stehen darf und wer nicht. Selbst Kameraleute sollen sich von seiner dominanten Art eingeschüchtert gefühlt haben.
Ein besonders perfider Vorfall soll sich in der Maske zugetragen haben: Hinterseer habe mit einer Assistentin gewettet, er könne Hehn innerhalb von drei Minuten so aus dem Konzept bringen, dass dieser sich live vor der Kamera verspreche – und er habe die Wette gewonnen, ohne dass das Publikum etwas bemerkte. Die Missachtung gipfelte bei einem gemeinsamen Abendessen, bei dem Hinterseer jedes Gespräch an sich riss und Hehns Versuche, sich einzubringen, schlichtweg ignorierte. Der endgültige Bruch kam jedoch, als Hehn erfuhr, dass Hinterseer ihn in einem internen Meeting als bloße „ZDF-Deko“ verspottet hatte. Ein Satz, der Hehn die Augen öffnete und jede Hoffnung auf eine kollegiale Beziehung zerstörte.
Christine Neubauer und der unstillbare Hunger nach Kontrolle
Mit Christine Neubauer drehte Hehn mehrere romantische „Herzkinofilme“, doch von Herzlichkeit war abseits der Kameras keine Spur. Hehn zeichnet das Bild einer Kollegin, die von einem unstillbaren Kontrollbedürfnis getrieben war, das weit über das Set hinausging. Die Spannungen eskalierten, als sie sich beim Sender über ihn beschwerte, weil er sich ihr angeblich nicht genug „unterordnete“ – eine Beschwerde, die die Produktion beinahe zum Scheitern gebracht hätte.
Ein Insider erinnert sich an eine Szene in einem Münchner Hotel, bei der Neubauer den Regisseur vor versammelter Mannschaft aufforderte, Hehn eine „Lektion in Disziplin“ zu erteilen. Erneut verließ Hehn wortlos den Raum, während Neubauer ein triumphierendes Lächeln aufgesetzt haben soll. Sie soll Dreharbeiten stundenlang verzögert haben, nur um sicherzustellen, dass die Kamera stets ihre Schokoladenseite einfing. Doch der wohl härteste Schlag war ihre Aussage nach einer hitzigen Auseinandersetzung, sie spiele nicht mit „zweitklassigen Leading-Men“. Für Hehn war damit eine rote Linie endgültig überschritten.
Sky Du Mont: Der Kampf der Alphatiere
Die Zusammenarbeit mit Sky Du Mont beschreibt Hehn als ein Aufeinandertreffen zweier Alphatiere, bei dem es von Anfang an keine Harmonie gab. Er spricht von subtiler Arroganz, unterschwelliger Herablassung und einem Ego, das keinen Platz für andere ließ. Ein Live-Interview, in dem Du Mont Hehn das Mikrofon entriss, war für diesen keine Panne, sondern eine gezielte Provokation. Auch abseits der Kameras sollen sich stille Machtkämpfe abgespielt haben. So soll Du Mont bei einer Preisverleihung dafür gesorgt haben, dass Hehn in der Sitzordnung nach hinten versetzt wurde.
Ein Produktionsleiter berichtet von einer privaten Äußerung Du Monts, er spiele nicht „auf Augenhöhe mit Männern, die ihren Zenit überschritten haben“. Die öffentliche Demütigung erreichte ihren Höhepunkt, als Du Mont am Set vor der gesamten Crew spöttisch fragte, ob Hehn schon den „Seniorenpass fürs Traumschiff“ besitze. Das Gelächter der Kollegen brannte sich tief in Hehns Gedächtnis ein.
Michaela May: Die eiskalte Professionalität
Zuletzt nennt Hehn Michaela May, eine weitere Größe des deutschen Fernsehens. Ihre Zusammenarbeit war von einer frostigen Distanz geprägt. Hehn beschreibt sie als stets professionell, aber eiskalt. Sie habe sich geweigert, außerhalb der Dreharbeiten auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln – kein Small Talk, kein kollegialer Austausch, nur reine Pflichterfüllung.
Ein besonders befremdlicher Moment ereignete sich in einem Hotel, als May den Produzenten bat, Hehn an einen anderen Tisch zu setzen, da sie ihre Mahlzeit nicht „im Schatten alter Rollenbilder“ verbringen wolle. Bei einem Pressetermin verließ sie demonstrativ den Raum, als Hehn zu sprechen begann. Der finale Stich kam bei einem Branchentreffen, als May halb im Scherz bemerkte, Hehn werde nur noch als „Nostalgiebesetzung“ gebucht.
Sascha Hehns Enthüllungen sind mehr als nur Promi-Klatsch. Sie sind das Zeugnis eines Mannes, der jahrzehntelang unter der Oberfläche einer glitzernden Scheinwelt gelitten hat. Seine Worte malen das Bild einer Branche, in der Eitelkeiten, Machtspiele und rücksichtsloses Verhalten an der Tagesordnung sind. Nun, da er nichts mehr zu verlieren hat, bricht er sein Schweigen – und hinterlässt eine Frage, die noch lange nachhallen wird: Welche Geschichten bleiben noch ungesagt?