25 Jahre unter Verschluss: Lucas Cordalis bricht mit 58 Jahren sein Schweigen über die heimliche Liebe zu einem deutschen Pop-Idol – eine Geschichte über Aufrichtigkeit, Verlust und den Mut zur späten Wahrheit
Die Welt des deutschen Schlagers ist ein Universum aus glitzernden Fassaden, sonnendurchfluteten Melodien und der unerschütterlichen Illusion von Lebensfreude. Doch hinter den Kulissen, dort, wo das Licht der Scheinwerfer nicht hinfällt, verbergen sich oft Geschichten von menschlicher Tiefe, Schmerz und Geheimnissen, die über Jahrzehnte hinweg bewahrt wurden. Eine dieser Geschichten, die das Bild eines der bekanntesten Nomisöhne Deutschlands neu zeichnet, ist die von Lucas Cordalis. Im Alter von 58 Jahren hat der Sohn der Schlagerlegende Costa Cordalis beschlossen, den Schleier über einer geheimnisvollen Liebesgeschichte aus seiner Vergangenheit zu lüften. Es ist ein Geständnis, das nicht auf Sensation abzielt, sondern auf Aufrichtigkeit – ein Akt der Befreiung, der ganz Deutschland, ja die gesamte Welt der Prominenz, erschüttert hat.
Der Mann, der seit über zwei Jahrzehnten als ruhiger Stratege im Schatten seines berühmten Vaters stand, hat mit seiner Enthüllung einen Nerv getroffen. Es ist die Geschichte eines Mannes, der gelernt hat, dass wahre Stärke nicht im Schweigen liegt, sondern im Mut, die eigene Verletzlichkeit zu zeigen. Die Frage, die nun im Raum steht: Was hat Lucas Cordalis, den Perfektionisten und Arbeiter, dazu gebracht, dieses Geheimnis mehr als 25 Jahre lang zu bewahren, und warum kommt die Wahrheit gerade jetzt?

Der Schatten der Legende und der Weg nach Mallorca
Lucas Cordalis’ Weg war von Geburt an mit einem goldenen Stempel versehen. Als Sohn des legendären Costa Cordalis, dessen Song Anita zum Symbol für mediterrane Lebensfreude wurde, wuchs er in einem Zuhause auf, in dem Musik nicht nur Beruf, sondern Lebensrhythmus war. Während andere Kinder auf dem Spielplatz tobten, lernte Lucas in den Tonstudios seines Vaters die Macht der Melodie und den Zauber des Rampenlichts kennen.
Er war kein gewöhnlicher Nomisohn, der vom Glanz anderer lebte. Er war ein Arbeiter, ein Perfektionist. In Interviews erinnerte er sich später: „Mein Vater war ein Star, aber zu Hause war er vor allem ein Lehrer. Er brachte mir bei, dass Erfolg nichts mit Glück zu tun hat, sondern mit Disziplin.“
Mitte der 1990er-Jahre suchte Lucas seine eigene musikalische Identität. Im Jahr 1997 gründete er mit seinem Vater und seiner Schwester Angeliki das Familienprojekt Cordalis, das mit dem Song Viva Notche die Charts eroberte. Die Cordalis-Familie stand für familiäre Harmonie und professionelle Perfektion, ein Bild, das die Öffentlichkeit liebte. Doch Lucas lernte auch die Schattenseiten des Showgeschäfts kennen: den permanenten Druck, den ständigen Vergleich mit seinem berühmten Vater, die permanente Beobachtung.
Im Jahr 2002 traf er eine mutige Entscheidung: Er verließ Deutschland und zog auf die Insel Mallorca. Dort verwandelte er sich vom Sänger zum Produzenten, vom Bühnenkünstler zum Architekten des Klangs. Er gründete sein eigenes Label, Supersonic Entertainment Mallorca, und wurde zu einer Produktionsschmiede für internationale Projekte. Die Arbeit mit Stars wie David Hasselhoff, DJ Bobo und Worlds Apart (deren Hit Baby come back er mitproduzierte) zeigte, dass Lucas längst aus dem Schatten seines Vaters getreten war. Trotz aller Erfolge blieb die Verbindung zu Costa unerschütterlich, was sich besonders zeigte, als Lucas 2004 den Siegersong Jungle King für seinen Vater produzierte – ein Beweis für die kraftvolle Linie aus Musik und Emotion, die zwischen den Generationen der Cordalis-Familie verlief.
Der stille Abschied: Das Ende eines Kompasses
Es gibt Momente im Leben, die alles verändern: still, brutal und endgültig. Für Lucas Cordalis war der 2. Juli 2019 ein solcher Tag. An diesem heißen Sommernachmittag verstummte die Stimme seines Vaters, des legendären Costa Cordalis. Der Mann, der Generationen mit seiner „Sonne im Herzen“-Attitüde und unerschütterlicher Lebensfreude begeistert hatte, starb im Alter von 75 Jahren in seinem Haus auf Mallorca.
Hinter den weißen Fassaden und dem Mittelmeerblau spielte sich in den letzten Jahren ein stilles Drama ab. Costa Cordalis kämpfte lange mit gesundheitlichen Problemen, doch er kämpfte sich immer wieder zurück auf die Beine – so, wie er es sein Leben lang getan hatte. Dieses Mal sollte der Kampf zu schwer werden. In dieser Zeit war Lucas nicht der Sänger oder der Produzent; er war einfach nur Sohn.
Tag und Nacht wich er nicht von der Seite seines Vaters, kümmerte sich um ihn mit einer Geduld und Zärtlichkeit, die vielen verborgen blieb. Freunde berichten, Lucas habe in diesen Monaten kaum geschlafen. Er habe selbst gekocht, Medikamente vorbereitet und stundenlang am Bett seines Vaters gesessen, während dieser mit gebrochener Stimme alte Geschichten erzählte. Für Lucas war es, als würde die Welt um ihn stillstehen.
„Mein Vater war ein Kämpfer bis zum Schluss“, sagte Lucas später in einem Interview. „Er hat nie aufgegeben, selbst als sein Körper längst nicht mehr konnte.“ Der Verlust war immens. „Ich habe nicht nur meinen Vater verloren, sondern auch meinen besten Freund. Ich hatte das Gefühl, ein Teil von mir ist mit ihm gegangen.“ Costa Cordalis war für Lucas ein moralischer Kompass, der ihn vor Fehlern bewahrte und ihm die wichtigste Lektion beibrachte: Musik muss immer zuerst aus dem Herzen kommen. Sein Tod zwang Lucas, sich neu zu erfinden – als Mensch, als Künstler, als Ehemann und Vater.

Die verborgene Liebe: Lucas Cordalis und Blümchen
Das Leben von Lucas Cordalis schien nach dem Tod seines Vaters eine Phase der Reflexion und des Rückzugs zu sein. Doch in dieser Stille fand er die Kraft, ein Kapitel aufzuschlagen, das er über zwei Jahrzehnte lang verschlossen gehalten hatte. Dieses Kapitel dreht sich um seine erste große Liebe, Jasmin Wagner, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Blümchen.
In den späten 1990er-Jahren war sie das Gesicht einer ganzen Generation: bunt, lebensfroh, rebellisch. Als sich Lucas und Jasmin 1997 begegneten, war Lucas 30, Jasmin gerade 17 – jung, aufstrebend und doch schon mitten im Rampenlicht. Was als harmlose Freundschaft begann, entwickelte sich bald zu einer intensiven, aber vor allem: geheimgehaltenen Beziehung.
„In der Öffentlichkeit durfte niemand davon erfahren“, erinnert sich Lucas. Blümchen war das Idol der Jugend, Lukas der Sohn eines berühmten Sängers. „Eine solche Liaison hätte Schlagzeilen gemacht, die keiner von beiden wollte.“ Vier Jahre dauerte diese geheime Liebe: Vier Jahre voller heimlicher Treffen, gemeinsamer Reisen, Lachen und Schweigen. Lucas beschreibt es als eine „schöne, aber komplizierte Zeit.“ Sie mussten ständig aufpassen, dass sie niemand sah. „Manchmal war das aufregend, manchmal einfach nur traurig.“
Als die Beziehung 2001 endete, hinterließ sie Spuren. Für Jasmin war es der Abschied von der ersten großen Liebe. Jahre später sollte sie in einem Interview sagen: „Er war mein erster richtiger Freund, ein liebevoller, sensibler Mensch. Ich war jung und vieles war neu für mich, aber Lukas war immer respektvoll.“ Diese Worte verraten viel über Lucas Cordalis’ Charakter: Er liebt leise, aber ehrlich. Die Heimlichkeit dieser Beziehung wurde zum Spiegel ihrer Zeit: Eine Popwelt, in der schneller Ruhm wichtiger schien als die menschliche Wahrheit.

Die wahre Freiheit: Aufrichtigkeit für Sophia
Es dauerte lange, bis Lucas nach dieser Episode wieder jemanden fand, der die Lücke füllen konnte. Im Jahr 2014 kreuzte sich sein Weg mit Daniela Katzenberger, der wohl schillernsten Figur des deutschen Reality-Fernsehens. Blond, laut, witzig, direkt – Daniela war das komplette Gegenteil der stillen Jasmin, und genau das zog Lucas an.
Was viele zunächst für eine PR-Romanze hielten, entwickelte sich schnell zu einer echten Liebesgeschichte. Sie brachte Leichtigkeit in sein Leben, er gab ihr Stabilität. 2015 kam ihre gemeinsame Tochter Sophia zur Welt, ein Ereignis, das Lucas Leben ein zweites Mal veränderte. „Als ich sie zum ersten Mal im Arm hielt, wusste ich: Das ist der wichtigste Song meines Lebens“, sagte er.
Mit Daniela fand Lucas nicht nur eine Partnerin, sondern auch eine Vertraute, mit der er den Spagat zwischen Öffentlichkeit und Privatleben meisterte. Er blieb der Fels in der Brandung, der ruhige Mensch, der sie „zurück auf den Boden“ holt, wie Daniela einmal sagte. Doch auch in einer stabilen Ehe holt einen manchmal die Vergangenheit ein.
Im Jahr 2025 schien die Zeit reif. Lucas Cordalis entschied sich, in seinem Podcast Katze und Cordalis, den er mit seiner Frau betreibt, offen über die Beziehung zu Jasmin Wagner zu sprechen. „Ich weiß, dass viele über die Zeit damals spekuliert haben. Ja, Jasmin war 17, ich war 30. Wir haben uns geliebt, aufrichtig und ohne böse Absicht, aber wir mussten das geheim halten, weil die Öffentlichkeit es nie verstanden hätte.“
Diese Worte schlugen ein wie ein Blitz. Plötzlich wurde aus einer vergessenen Teenager-Romanze eine gesellschaftliche Diskussion. Die wichtigste Motivation für dieses späte Geständnis fasst Lucas in einem einfachen, beinahe poetischen Satz zusammen: „Ich wollte, dass meine Tochter weiß, wer ich wirklich bin, mit allem, was zu mir gehört.“ In diesen Worten steckt nicht nur Vaterliebe, sondern ein tiefer Wunsch nach Aufrichtigkeit.
Daniela Katzenberger reagierte bemerkenswert gelassen: „Ich weiß, wer Lucas ist. Jeder hat eine Vergangenheit. Wichtig ist, wie man mit ihr umgeht.“ Dieser Satz fasst die Reife und das Vertrauen ihrer Beziehung zusammen.
Mit 58 Jahren steht Lucas Cordalis an einem Punkt im Leben, an dem er nicht die perfekte Fassade, sondern die Wahrheit sucht. Er zeigt, dass wahre Größe nicht im Schweigen liegt, sondern im Mut, Fehler einzugestehen und sie mit Würde zu tragen. Lucas Cordalis ist nicht nur ein Sänger, Produzent oder der Sohn einer Legende. Er ist ein Mann, der gelernt hat, dass Verletzlichkeit keine Schwäche ist, sondern eine Form von Stärke. Sein Geständnis ist kein Versuch, Schlagzeilen zu erzeugen. Es ist ein Symbol dafür, dass das Leben aus vielen Kapiteln besteht – und dass wahre Freiheit erst beginnt, wenn man bereit ist, sie alle ohne Angst vor Verurteilung zu erzählen.