In der Welt des Glitzers, des Ruhms und der zeitlosen Melodien, die Generationen geprägt haben, schien das Leben von Björn Ulvaeus, einem der kreativen Köpfe hinter der legendären Band ABBA, eine Saga zu sein, die bereits vollständig erzählt war. Seine Erfolge mit ABBA sind in die Musikgeschichte eingegangen, seine Ehen mit Agnetha Fältskog und später mit Lena Källersjö waren Stoff für unzählige Schlagzeilen. Doch nun, im Alter von 80 Jahren, hat der Musiker und Texter ein intimes Geständnis gemacht, das ein völlig neues Licht auf sein Leben wirft und eine ergreifende Botschaft über die wahre Bedeutung von Liebe und Glück sendet. Es ist die Geschichte einer späten, unerwarteten Erkenntnis, die zeigt, dass die größten Gefühle oft abseits des Rampenlichts und der öffentlichen Erwartungen gefunden werden.
Björn Ulvaeus, geboren 1945 in Göteborg, Schweden, wuchs in einer Welt auf, die noch im Schatten des Krieges stand, und fand in der Musik seine Berufung. Schon früh war seine Leidenschaft für Melodien und Poesie unverkennbar. Als Teenager gründete er eine Folk-Band, die Hootenanny Singers, und begann, sich einen Namen zu machen. Doch die entscheidende Begegnung, die sein Schicksal für immer verändern sollte, war die mit Benny Andersson. Ihre kreative Partnerschaft, eine Symbiose aus Melodie und Text, wurde zum Herzstück dessen, was später als ABBA die Welt erobern sollte. Zusammen mit Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad, ihren jeweiligen Partnerinnen, formten sie ein Quartett, dessen Musik von den späten 1960er Jahren bis in die frühen 1980er die Charts dominierte.
Die Zeit mit ABBA war ein Wirbelwind aus kreativer Schaffenskraft, globalem Ruhm und intensivem persönlichen Drama. Björns Beziehung zu Agnetha, die 1971 in die Ehe mündete und aus der zwei Kinder hervorgingen, war das Fundament des öffentlichen ABBA-Mythos. Doch hinter den glitzernden Kostümen und den eingängigen Songs brodelten die Spannungen des Ruhms. Der enorme Druck und die ständige Präsenz der Öffentlichkeit zerrten an der Beziehung, die schließlich 1980 in die Scheidung mündete. Aus dieser persönlichen Krise schöpfte Björn jedoch die Inspiration für einige der emotionalsten und tiefgründigsten Texte, die ABBA je hervorgebracht hat, wie etwa “The Winner Takes It All”.
Nach dem Ende seiner mit Agnetha schien Björn Ulvaeus sein persönliches Glück in Lena Källersjö zu finden. Er lernte die Musikjournalistin 1981 kennen, und ihre Beziehung war von einer Stabilität und Ruhe geprägt, die im krassen Gegensatz zu den turbulenten Jahren mit ABBA stand. Sie heirateten kurz darauf, bekamen zwei Töchter, Emma und Anna, und führten über 40 Jahre lang eine scheinbar harmonische Ehe. Für die Öffentlichkeit war Lena die Konstante in Björns Leben, die unauffällige Stütze abseits des Rampenlichts. Ihr gemeinsamer Weg schien ein Beweis dafür zu sein, dass wahre Liebe nicht zwingend im Rampenlicht stattfinden muss. Doch im Februar 2022 gaben sie überraschend ihre Trennung bekannt, ein Zeichen dafür, dass selbst die längsten Beziehungen ihre Herausforderungen haben.
Kurz darauf, im Jahr 2024, heiratete Björn Ulvaeus die dänische Kulturmanagerin Christina Sas. Doch auch diese Ehe war nur von kurzer Dauer und endete nach nur sechs Monaten, da die unterschiedlichen Lebensvorstellungen der beiden unüberbrückbar waren. Es schien, als würde die Suche nach dem ultimativen Glück für Björn zu einer Odyssee ohne Ende.
Doch dann kam das Geständnis. In einem Interview, das in den Medien eine Welle der Überraschung auslöste, enthüllte Björn, dass die wahre Liebe seines Lebens weder seine berühmte erste Ehefrau noch seine langjährige zweite Gattin war. Die Person, die sein Herz wirklich erobert hat und ihm eine tiefe, unvergleichliche Erfüllung schenkt, ist eine pensionierte Ärztin, die drei Jahre jünger ist als er. Er lernte sie auf eine Weise kennen, die weit entfernt von den Glamourwelten Hollywoods oder der Musikindustrie ist: bei einem ehrenamtlichen Projekt zur Unterstützung älterer Menschen in Stockholm.
Björn Ulvaeus beschrieb in dem Interview, wie ihn ihre Natürlichkeit und ihr Humor sofort in ihren Bann zogen. Er spürte zum ersten Mal in seinem Leben, dass er sich nicht beweisen, keine Rolle spielen oder den Erwartungen anderer gerecht werden musste. Es war eine Liebe, die frei von der Last des Ruhms und der Vergangenheit war. Sie beruhte auf gegenseitigem Respekt, tiefer Zuneigung und der Möglichkeit, einfach nur man selbst zu sein. Dieses unerwartete Geständnis zeigt, dass wahre Liebe keine Bühne braucht, um zu existieren. Sie gedeiht im Privaten, in den stillen Momenten des Alltags, abseits von Kameras und öffentlichem Druck.
Diese späte Erkenntnis ist nicht nur ein persönliches Geständnis, sondern auch eine universelle Botschaft. Sie lehrt uns, dass man einen langen Weg zurücklegen muss, um zu verstehen, was wirklich zählt im Leben. Björn Ulvaeus hatte alles: Ruhm, Reichtum, Anerkennung und eine Familie. Doch erst im hohen Alter, durch eine Begegnung, die aus einem Akt der Nächstenliebe entstand, fand er die Art von Liebe, die er sich immer erhofft hatte. Es ist ein Beweis dafür, dass das Leben immer wieder überraschende Wendungen bereithält und dass es nie zu spät ist, die wahre Liebe zu finden.
Die Geschichte von Björn Ulvaeus ist nicht nur eine Anekdote aus dem Leben eines Musikstars. Sie ist ein inspirierendes Plädoyer für Authentizität, Bescheidenheit und die Kraft der menschlichen Verbindung. Sie erinnert uns daran, dass das wahre Glück nicht in den Errungenschaften, sondern in den Beziehungen liegt, die wir pflegen, und dass die Liebe, die am tiefsten geht, oft jene ist, die sich im Stillen entwickelt, fernab vom Applaus und den Schlagzeilen der Welt.