Der Preis der Pooths: Mit 57 bricht Verona ihr Schweigen – Die schockierende Wahrheit über ihre Ehe, den Finanz-Crash und die Gefahr, die viel näher lauerte, als jeder dachte

Der Preis der Pooths: Mit 57 bricht Verona ihr Schweigen – Die schockierende Wahrheit über ihre Ehe, den Finanz-Crash und die Gefahr, die viel näher lauerte, als jeder dachte

Jahrelang galt sie als mediales Kunstprodukt, als Witzfigur, die man belächeln, aber nicht ernst nehmen musste: Verona Pooth, die Frau, die aus der Rolle der „blöden Blondine“ ein Millionen-Imperium schmiedete. Doch heute, mit 57 Jahren, lebt die einstige Königin des deutschen Boulevard in einem Penthouse in Dubai, sieht ihren Ehemann Franjo nur einmal im Monat und hat nun das ausgesprochen, was viele längst vermutet hatten. Es ist ein Satz, beiläufig in einem Interview geäußert, der mehr über ihre wahre Natur verrät als jede Schlagzeile: „Wenn ich morgens aufwache und ihn nicht mehr liebe, dann gehe ich einfach so.“

Dieser stille Satz ist kein hysterisches Ultimatum, sondern die kühle Kalkulation einer Frau, die gelernt hat, dass Vertrauen das einzige ist, was zählt, wenn die Welt um sie herum in Flammen aufgeht. Er löste Spekulationen in der Boulevardpresse aus. Lebt das Paar, das auf verschiedenen Kontinenten residiert – Franjo in Düsseldorf, Verona in Dubai mit Sohn Rocco – noch im Reinen? Oder ist dies die inszenierte Lüge, die perfekt zum Reality-TV-Zeitalter passt? Für Verona ist es die ultimative Erklärung ihrer Stärke: Sie ist geblieben, als es am dunkelsten war, aber sie zögert nicht zu gehen, sollte das Fundament aus Liebe und Loyalität erodieren.

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Der Glamour-Crash: Wie Verona in der Hölle blieb

Die Ehe von Verona, geborene Feldbusch, und Franjo Pooth begann im Jahr 2000 wie ein Hochglanzmärchen. Nur vier Jahre nach ihrer spektakulären, nur vier Wochen dauernden Ehe mit Pop-Titan Dieter Bohlen, die in einem öffentlichen Skandal und Gewaltvorwürfen endete, schwor sie sich, das Chaos nicht zu wiederholen. Sie nannte Franjo ihre große Liebe, doch diese Liebe sollte auf die härteste Probe gestellt werden, die das deutsche Mediengeschäft je gesehen hat.

Das Jahr 2008 markierte den Glamour Crash des Jahrzehnts. Franjo Pooth, einst gefeierter Vorzeige-Gründer und Chef der Trendmarke Maxfield GmbH, geriet in den Mittelpunkt eines der größten Wirtschaftsskandale Deutschlands. Die Vorwürfe wogen schwer: Bestechung, Betrug, Insolvenzverschleppung. Im Kern des Sturms stand ein schiefgelaufener Deal: Franjo hatte versucht, einen Kreditrahmen bei der Sparkasse Düsseldorf zu verlängern, indem er eine Immobilie im Wert von 1,5 Millionen Euro als Sicherheit anbot. Was die Staatsanwaltschaft schockierte: Das Objekt war längst stillschweigend auf Veronas Namen überschrieben worden – ein Akt der Täuschung, der später zu seiner Verurteilung führte.

Gleichzeitig belegten interne Unterlagen, dass Bankmitarbeiter bis hin zu Vorständen teure Geschenke von Franjo angenommen hatten: ein 9.000-Euro-Plasma-TV, Technikartikel, persönliche Gefälligkeiten. Im Gegenzug genehmigte die Bank weitere Kredite, obwohl Maxfield de facto pleite war. Der Sparkasse blieb am Ende ein Schaden von 9,3 Millionen Euro. Franjo wurde zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, und die Firma ging unter.

Während Sponsoren absprangen und die Presse sich wie Hyänen auf das Paar stürzte, blieb Verona Pooth. Sie trat öffentlich auf, verteidigte ihren Mann vehement: „Franjo ist kein Krimineller… er hat einfach zu sehr an seine Firma geglaubt und ja, das hat ihn zerstört.“ Doch hinter den Kulissen war es weitaus düsterer. Franjo litt unter schweren Depressionen, Panikattacken und Schlaflosigkeit. Das Haus, einst Treffpunkt für Fotografen, wurde still. Die selbstsichere Verona managte Anwälte, Krisenkommunikation und einen zerbrechenden Ehemann.

Ihre eigene Karriere stürzte ab: Werbepartner wie KIK und HSE24 beendeten die Zusammenarbeit, ihre Sendung auf RTL2 wurde eingestellt. Doch Verona vollzog keine öffentliche Trennung, keinen Fluchtplan. Jahre später enthüllte sie das Geheimnis ihres Beharrens: „Wir hatten nie einen Ehevertrag. Wir hatten etwas Stärkeres: gegenseitiges Vertrauen. Und wenn alles zusammenbricht, ist das das einzige, was zählt.“ Sie blieb trotz Gerichtsverhandlungen, medialer Hetzjagd und finanzieller Not. Es war der lange, unglamouröse Weg zurück, den sie gemeinsam wählten, nicht mit großen Gesten, sondern mit stillen, entschlossenen Entscheidungen.

 

Der Schatten der Gefahr: Die ungesehenen Narben

Bei all den Witzen über ihren Glitzer und Glamour hat Verona Pooth ein Leben geführt, das von echter Gefahr, echter Gewalt und Verrat gezeichnet war – keine künstlichen Skandale der Klatschpresse, sondern zutiefst erschütternde Erlebnisse.

Eines der wohl schockierendsten Kapitel ereignete sich 2015, in ihrem unmittelbaren Umfeld. Jens H., ihr persönlicher Chauffeur, derselbe Mann, der ihren Söhnen den Gurt anlegte und nach Schularbeiten fragte, wurde wegen des brutalen Mordes an seiner Ehefrau verhaftet. Nach einem drogengetränkten Streit hatte er seine Frau erdrosselt, mit Kabelbindern gefesselt und mehrfach auf sie eingestochen. Verona gestand später, sie konnte es nicht fassen, wie jemand, der ihren Kindern aus dem Rückspiegel zulächelte, zu solch einem Horror fähig war. Die Erkenntnis, dass das Böse so nah und so vertrauenswürdig sein kann, hinterließ tiefe Spuren.

Dies war jedoch nicht ihr erster Kontakt mit echter Todesangst. Mit nur 15 Jahren reiste sie auf der Suche nach einer Modelkarriere nach Paris. Allein mit einer Freundin verbrachte sie eine Nacht am Bahnhof. Ein Mann griff sie an, hielt ihr ein Messer an die Brust und zwang sie, mitzukommen. Nur das beherzte Eingreifen eines jungen, fremden Soldaten rettete ihr das Leben. Stunden später, als andere Männer ihr in der Metro nachstellten, rettete er sie erneut. Verona kehrte lebend nach Hause zurück, doch mit dem Wissen, dass „Raubtiere überall lauern, besonders auf mutige Mädchen mit großen Träumen“.

Auch digital war sie Angriffen ausgesetzt. 2017 wurde ihr Facebook-Account von einer Flut sexualisierter und bedrohlicher Nachrichten überrollt. Der Hass war so abscheulich, dass man ihr Team die Nachrichten nicht einmal lesen lassen wollte. Selbst ein Medienprofi, der als abgebrüht galt, musste hier eine Grenze ziehen und den Account endgültig deaktivieren.

Verona Pooth: "Dann bin ich weg!" Knallharte Ansage an ihren Franjo |  InTouch

Die Strategie der “Dummen Blondine”: Ein Schutzschild wird zum Imperium

Verona Pooth war nie nur ein hübsches Gesicht, auch wenn die Welt sie lange genau so sehen wollte. Geboren in La Paz, Bolivien, zog sie nach der Scheidung ihrer Eltern mit zehn Jahren nach Hamburg-Luruper – einem Arbeiterbezirk, wo Träume hart erkämpft wurden. Sie brach die Schule ab und beendete ihre Schneiderlehre nicht, doch was ihr an Bildung fehlte, machte sie durch Instinkt und einen unerschütterlichen Glauben wett, den ihr ihre Mutter Luisa vermittelt hatte: „Meine Mutter hat mir Selbstvertrauen gegeben. Sie hat mir das Gefühl vermittelt, dass ich alles schaffen kann, auch wenn wir gar nichts hatten“.

Sie nutzte jeden Schritt strategisch: vom zufälligen Model-Entdeckung mit 16, über die Eurodance-Frontfrau der Gruppe Chocolate (“Ritmo de la Noche”), bis hin zu den Schönheitswettbewerben wie Miss Hamburg und Miss Intercontinental. Sie sammelte keine Titel – sie sammelte Einfluss.

Mitte der 90er Jahre erfand sie sich neu: als furchtlose TV-Moderatorin von Peep! und später Veronas Welt. In einer Männer-dominierten Medienlandschaft wurde sie zur lauten, lachenden Frau im Minirock, die sich nicht zurechtschneiden ließ. Ihre Sprüche wie „Da werden sie geholfen“ und „Mach doch mal Blub“ wurden zu popkulturellen Klassikern.

Doch hinter der quirligen, flirtenden Fassade verbarg sich die Präzision einer Marketingexpertin. Sie verkaufte Duschgel, Tiefkühlspinat und sich selbst. Was kaum jemand erkannte: Die scheinbare Naivität war eine Rolle, ein Schutzschild. „Ich habe die Dumme gespielt, um sicher zu sein“, gestand sie in einem selten ehrlichen Interview. Es war eine Überlebensstrategie: Wenn du als einzige Frau im Raum voller mächtiger Männer bist, wirst du entweder klein oder unberechenbar. Sie wählte die Unberechenbarkeit und baute so eine der langlebigsten Personal Brands Deutschlands auf. Sie war die Architektin ihres eigenen Imperiums, während die Branche sie als „Deko“ unterschätzte.

 

Das Schweigen als Waffe: Ende der Feindschaften

Nicht jede Wunde heilt, und manche Feindschaften überleben alles. Seit über 20 Jahren verfolgt sie ein Name: Nadja Abd El Farrag, besser bekannt als Naddel. Die ehemalige Langzeitfreundin von Dieter Bohlen hat Verona den Eklat von 1996 nie verziehen, als Verona Bohlen heiratete und sich nur Wochen später inmitten von Gewaltvorwürfen trennte. Naddel warf ihr öffentlich vor, ihr den Mann und das Leben gestohlen zu haben.

Während Verona ein Imperium aufbaute, stürzte Naddels Karriere ab. Geplagt von Sucht und finanziellen Problemen wurde sie zur tragischen Figur. 2024 tauchte sie erneut auf und richtete in einem Podcast ihren Angriff nicht gegen Veronas Vergangenheit, sondern gegen deren Aussehen. Sie warf ihr vor, einem unrealistischen Idealbild nachzujagen und sagte, sie wolle Heidi Klum sein, ende aber wie Plastik. Die Spitze war bitter, aber Verona reagierte nicht. Kein Statement, kein Konter, nur ohrenbetäubendes Schweigen.

Dieses Schweigen ist bezeichnend. Es ist das Zeichen einer Frau, die sich gewandelt hat. Von einer Medienfigur, die Schlagzeilen suchte, ist sie zu einer geworden, die sie überlebt hat. Es ist nicht die Häufigkeit, mit der sie gefallen ist, die zählt, sondern dass sie nie liegen geblieben ist. Ihr Leben ist eine Überlebensgeschichte live vor Publikum.

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Die Frau, die nichts mehr beweisen muss

Heute pendelt Verona Pooth zwischen Dubai und Deutschland, dreht Sendungen, führt ihr Business und ist Mutter von zwei Söhnen. Sie beschreibt sich als weicher, weniger getrieben vom äußeren Lärm und mehr konzentriert auf das, was Substanz hat. „Ich muss niemandem mehr etwas beweisen“, sagte sie kürzlich. „Ich bin kein Mädchen mit etwas zu beweisen, ich bin eine Frau, die etwas zu beschützen hat: mich selbst, meine Familie, meine Geschichte.“

Ihre philanthropische Arbeit, die sie seit Jahren im Stillen leistet, ist ein Beweis dafür. Seit 2007 ist sie Botschafterin der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe. Doch ihr Herzensprojekt bleibt das SOS-Kinderdorf in El Alto, Bolivien, dem Land ihrer Geburt. Bis heute hat sie dort über zwei Millionen Euro gesammelt. „Zurückgeben ist kein Branding“, sagte sie einmal, „es ist Pflicht. Es sind meine Wurzeln.“

Mit 57 bittet Verona Pooth nicht mehr um Zustimmung. Ihre Liebesgeschichte mit Franjo ist nicht perfekt, ihr Ruhm nicht mühelos, ihre Stärke nicht laut. Aber sie ist echt. Nachdem sie die Hölle des Finanzskandals gemeinsam durchquert haben, Händchen haltend auf der anderen Seite wieder herausgekommen sind, ist die ultimative Liebeserklärung keine romantische Geste, sondern die klare Ansage: Ich bleibe aus Liebe, und wenn diese Liebe stirbt, gehe ich. Das ist keine Drohung. Es ist die selbstbestimmte Definition einer Frau, die sich ihre Zukunft nicht mehr von ihrer Vergangenheit diktieren lässt. Sie ist zerbrochen gewesen und hat sich geweigert, es zu bleiben. Und genau deshalb steht Verona Pooth heute noch.

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