Die Beichte des Schlager-Königs: Wie Matthias Reim mit seiner Eifersucht und Verlustangst die „höllische“ Ehe mit Christin Stark fast zerstörte
Matthias Reim. Ein Name, der untrennbar mit einem emotionalen Vulkanausbruch in der deutschen Musikgeschichte verbunden ist: „Verdammt, ich lieb’ dich“. Seit 1990 ist er die Ikone der rohen, ungeschminkten Ehrlichkeit im Schlager, der Mann mit der rauen Stimme, der Leidenschaft und Schmerz gleichermaßen herauszuschreien wagt. Wenn er auf der Bühne steht, verkörpert er den ewigen Rockstar, den Poeten der gequälten Liebe, der keine Angst vor Verletzlichkeit hat.
Doch hinter der glitzernden Fassade des Bühnenlichts, hinter den Millionen verkaufter Platten und der endlosen Kette von Tourneen, verbirgt sich ein Leben, das so kompliziert, so intensiv und so schmerzvoll ist wie die Zeilen seines größten Hits. Sein Liebesleben gleicht einem Roman mit vielen Kapiteln: vier Ehen, sieben Kinder von sechs verschiedenen Frauen. Es ist die Geschichte einer unstillbaren Sehnsucht nach dem einen, ruhigen Hafen, nach Beständigkeit und einem Frieden, den Matthias Reim in seinem turbulenten Dasein nur selten fand.
Die jüngste und wohl meistdiskutierte Ehe mit der 33 Jahre jüngeren Sängerin Christin Stark wurde von der Öffentlichkeit zunächst als Märchen gefeiert. Sie, die aufstrebende Schönheit mit der starken Stimme; er, der legendäre Superstar, der scheinbar endlich in den siebten Himmel aufgestiegen war. Doch nun bricht Matthias Reim das Schweigen und gesteht, was hinter den strahlenden Lächeln und den perfekten Bildern auf Instagram wirklich geschah: Ihre Liebe durchlebte eine „höllische“ Prüfung, die sie an die Grenzen des Erträglichen brachte und ihre Ehe beinahe zerstörte. Die wahre Krise war nicht der immense Altersunterschied, sondern ein dunkler, innerer Dämon des Sängers: die Eifersucht, die Angst vor Kontrollverlust und die tiefsitzende Verlustangst.
Die Narben eines Lebens: Der unermüdliche Kämpfer
Um die Tiefe des Konflikts mit Christin Stark zu verstehen, muss man die Narben des Matthias Reim kennen. Sein Leben ist ein Lehrstück über das extreme Auf und Ab eines Künstlerlebens.
Sein Durchbruch im Jahr 1990 katapultierte ihn in den Olymp, doch nur wenige Jahre später, Anfang der 2000er, folgte der tiefste Fall: Er stand vor dem Nichts, mit Millionen Euro Schulden, verursacht durch falsche Berater. Dieser finanzielle Ruin, den er als „existenzielle Krise“ bezeichnete, schuf in ihm eine unbändige Arbeitswut und die Angst, jemals wieder die Kontrolle zu verlieren. Er schwor sich, nie wieder locker zu lassen, getrieben von der Verantwortung für seine große Patchwork-Familie.
Zudem wurde Reim im Laufe seines Lebens mehrmals vom Schicksal schwer getroffen:
Der Verlust seines Sohnes Bastian: Sein erstgeborener Sohn Bastian kämpfte sein Leben lang gegen eine schwere spastische Lähmung und verstarb im Jahr 2022 im Alter von nur 35 Jahren. Reim widmete ihm einst das Lied „Bastian – Blaulicht in der Nacht“. Der Verlust war ein unerträglicher Schmerz, von dem er sich vielleicht nie ganz erholen wird. Christin Stark beschrieb, wie Matthias in dieser Zeit oft still mit der Gitarre in der Hand saß und leise, traurige Melodien spielte, als würde er durch die Musik mit seinem verlorenen Sohn sprechen.
Die späte Wahrheit: Im Jahr 2015 klopfte eine Frau an seine Tür und offenbarte sich als seine Tochter Claudia, das Ergebnis einer kurzen Jugendliebe in seiner Teenagerzeit. Mehr als vier Jahrzehnte lang hatte er nichts von ihrer Existenz geahnt. Auch dieser Schock lehrte ihn, die Überraschungen des Lebens und die Verantwortung für seine Familie zu schätzen.
Diese emotionalen und finanziellen Traumata prägten Matthias Reim zu einem Mann, der unendlich viel gibt, aber auch einen unstillbaren Wunsch nach Kontrolle und Sicherheit entwickelt hat. Ein Mann, dessen Gefühle ein unkontrollierbares Feuer sind, das sowohl wärmen als auch verbrennen kann.
Die ungleiche Liebe: Ein Mentor und seine Muse
Als Christin Stark im Jahr 2012 in sein Leben trat, war die Konstellation zunächst beruflicher Natur. Er war der 56-jährige, legendäre Star, sie die 23-jährige, aufstrebende Sängerin. Reim erkannte ihr Talent, wurde ihr Mentor und Produzent. Aus der gemeinsamen Arbeit im Tonstudio, aus den langen Nächten, in denen sie Melodien feilten und Texte schrieben, wuchs langsam mehr als nur eine berufliche Verbundenheit.
Christin sah in ihm nicht nur den alternen Star, sondern den verletzlichen Mann hinter der rauen Fassade, den Ewig-Suchenden. Er wiederum sah in ihr eine reife Seele und eine unglaubliche Stärke. Als die Beziehung öffentlich wurde, waren die Klischees vom „alten Rockstar und dem jungen Ding“ schnell zur Hand, doch die beiden bewiesen allen das Gegenteil. Ihre Liebe war widerstandsfähig. Sie hielten zusammen, als Matthias 2015 mit einer schweren Herzmuskelentzündung kämpfen musste. Christin wich nicht von seinem Krankenbett und gab ihm Kraft in den dunkelsten Stunden. Er nannte sie später seinen Fels in der Brandung.
Am 6. April 2020 besiegelten sie ihr Glück heimlich mit dem Ja-Wort inmitten des weltweiten Lockdowns. Die Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Zoe im März 2022 schien das Glück perfekt zu machen. Matthias Reim, mit 64 Jahren noch einmal Vater, schwebte im siebten Himmel. Es sah aus, als hätte das Schicksal nach all den Stürmen endlich ein versöhnliches Happy End geschrieben.
Der wahre Dämon: Berufliche Eifersucht und der Kampf um Identität
Doch die glücklichen Posts und harmonischen Fernsehauftritte verbargen den Beginn der größten Krise. Der Druck auf dem Paar war immens. Matthias, der sich nach den gesundheitlichen und finanziellen Rückschlägen geschworen hatte, nie wieder locker zu lassen, stürzte sich in die Arbeit. Er musste und wollte für seine riesige Familie sorgen. Christin hingegen war nicht mehr nur die junge Sängerin, sondern Mutter, die ihre eigenen Ambitionen und ihre eigene Karriere nicht aufgeben wollte.
Und dann kam der schleichende Dämon der Eifersucht. Es ging nicht um Untreue, sondern um eine professionelle Konkurrenz. Matthias, der Mentor, musste zusehen, wie seine Schülerin, seine eigene Frau, immer erfolgreicher und selbstständiger wurde. Christin übernahm eine eigene Fernsehsendung, „Schlager des Monats“, und baute sich eine treue Fangemeinde auf. Jeder Erfolg von ihr, so berichten Insider, war für Matthias ein zweischneidiges Schwert: Einerseits unendlich stolz, andererseits nagte an ihm die Angst, sie könnte ihn überflügeln oder ihn nicht mehr brauchen.
Der Kontrollverlust, der damit einherging, soll für den Schlager-König schwer zu ertragen gewesen sein. Er, der es gewohnt war, im Zentrum zu stehen, musste plötzlich lernen, einen Schritt zurückzutreten. Christin, die junge, energiegeladene Frau, wollte ihre Flügel ausbreiten und als Christin Stark wahrgenommen werden, nicht mehr nur als „die Frau von Matthias Reim“. Dieser verständliche Wunsch nach Eigenständigkeit stieß auf seine tiefsitzende Verlustangst, genährt durch so viele gescheiterte Beziehungen in seinem Leben.
Die Situation eskalierte. Es kam zu heftigen Streitereien hinter verschlossenen Türen. Im Kern ging es immer um dasselbe: die Angst, den anderen zu verlieren, und den Kampf um die eigene Identität innerhalb der Beziehung. Matthias Reim gestand in einem seltenen Moment der Offenheit in einem ARD-Interview, das viele vielleicht überhört haben: „Eine Beziehung mit mir ist nicht einfach. Ich bin ein komplizierter Mensch. Ich lebe für meine Musik. Das verlangt einer Frau alles ab.“ Es war ein leises Eingeständnis dessen, was hinter den Kulissen geschah.
Der Test der Wahrheit: Kämpfen oder Aufgeben
Der Höhepunkt der Krise war erreicht, als Christin mit dem Gedanken spielte, alles hinzuwerfen. Nicht, weil sie ihn nicht mehr liebte, sondern weil sie das Gefühl hatte, in diesem goldenen Käfig an seiner Seite zu ersticken.
Der Schmerz, den Matthias in dieser Zeit empfunden haben muss, war kaum vorstellbar. Der Gedanke, auch diese seine vielleicht letzte große Liebe zu verlieren, war unerträglich. Es war der Moment der Wahrheit, in dem er erkennen musste, dass er, um diese Frau zu halten, sich selbst ändern musste. Er musste lernen loszulassen: die Kontrolle, die Eifersucht, die Angst. Er musste seiner Frau nicht nur als Mentor, sondern als gleichberechtigter Partner auf Augenhöhe begegnen.
Das Paar entschied sich zu kämpfen. Sie stellten sich ihren tiefsten Ängsten und Schwächen. Sie gingen durch dieses Feuer der Läuterung und kamen gestärkt wieder heraus. Ihre Liebe ist heute vielleicht weniger märchenhaft, weniger perfekt für die Kameras der Öffentlichkeit, aber dafür ist sie ehrlicher, reifer und unendlich viel widerstandsfähiger geworden.
Was bleibt, ist die Lektion: Ein Happy End ist kein Ziel, das man einmal erreicht und dann für immer besitzt. Wahre Liebe ist eine bewusste Entscheidung, die man jeden einzelnen Tag aufs Neue treffen muss. Matthias Reim hat in dieser Krise vielleicht seine wichtigste Lektion gelernt: Wahre Stärke liegt darin, loszulassen. Die Geschichte seiner Ehe mit Christin Stark lehrt uns, dass selbst die tiefsten Krisen überwunden werden können, wenn die Liebe, die zwei Menschen verbindet, echt ist. Matthias Reim bleibt ein Symbol – nicht nur für seine Musik, sondern als Überlebender und als Mann, der nie aufgegeben hat, die Liebe zu suchen, auch wenn sie ihn immer wieder schmerzte.