Die Beichte mit 74: Romina Power enthüllt, wie der „Felicita“-Ruhm ihre Seele stahl – und warum nur der Buddhismus sie rettete

Die Beichte mit 74: Romina Power enthüllt, wie der „Felicita“-Ruhm ihre Seele stahl – und warum nur der Buddhismus sie rettete

Die Bühne der Welt hat sie jahrzehntelang als strahlendes, unzertrennliches Traumpaar gefeiert. Deutschland, ein Land, das in den 80er Jahren noch von der Teilung und der Schwere des Kalten Krieges geprägt war, sah in ihr und Albano Carrisi das Sinnbild ungetrübten Glücks. Romina Power: die bildschöne, exotische Hälfte der musikalischen Sensation, die mit Hits wie „Felicita“ das Lebensgefühl einer ganzen Generation prägte. Doch nun, im Spätherbst ihres Lebens, im Alter von 74 Jahren, bricht Romina Power ihr Schweigen. In einem kürzlich geführten Interview auf Rai hat die Ikone ein Geheimnis gelüftet, das Kenner und Fans seit dem schmerzhaften Ende ihrer Ehe im Jahr 1999 immer nur vermuteten. Ihre Offenbarung ist keine sensationelle Enthüllung einer neuen Liebe, sondern eine zutiefst spirituelle Beichte, eine Abrechnung mit dem Ruhm und ein mutiger Appell an die Menschlichkeit hinter der Fassade.

„Das wahre Glück liegt nicht in einer neuen Liebe, sondern in der inneren Stille“, gestand Romina Power vor einem Millionenpublikum. Die Antwort auf die jahrzehntelange Frage nach ihrer Lebenszufriedenheit nach der Tragödie ist der Buddhismus. Diese unerwartete Wende, die Reise von der glitzernden Welt des Italopop zur Erleuchtung, ist nicht nur die Chronik einer Künstlerin, sondern eine universelle Parabel über den exorbitanten Preis des Ruhmes und den Kampf um die eigene Autonomie.

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Der Goldene Käfig der „Felicita“: Die Illusion der 80er Jahre

Um die Wucht von Rominas spätem Geständnis zu verstehen, muss man sich den Karrierehöhepunkt vor Augen führen, der sie in Deutschland zu einer kulturellen Ikone erhob. In einer Zeit, als die Bundesrepublik nach emotionaler Wärme und einem Hauch von Mittelmeer-Unbeschwertheit dürstete, betraten Albano und Romina Power die Bühne. Ihr Durchbruch 1981 mit „Sharazan“ war nur der Auftakt, aber es war „Felicita“ im Jahr 1982, das sie unsterblich machte. Das Lied, das übersetzt schlicht „Glück“ bedeutet, hielt sich unglaubliche 40 Wochen in den Top 10 und wurde zur emotionalen Hymne in Sendungen wie der ZDF Hitparade.

Romina verkörperte, nicht zuletzt durch ihre Abstammung als Tochter des Hollywood-Stars Tyrone Power, das Idealbild der perfekten Partnerin: elegant, talentiert und tief in der Familie verwurzelt. Sie lieferten die heile Welt, die in den 80ern so dringend gesucht wurde. Die größten Hallen der Bundesrepublik, von der Waldbühne in Berlin bis zur Westfalenhalle in Dortmund, waren gefüllt mit Tausenden von Fans, die in ihnen das Ideal des Italo-Traumpaares feierten. Hits wie „Tu Soltanto Tu“ (1982), „Tasara“ (1984) und das unvergessliche „Sempre Sempre“ (1986) festigten diesen Status. Sie verkauften Millionen Platten und drehten sogar sieben Filme, darunter „Champagne in Paradiso“ (1983), in denen sie die glückliche Familie spielten, die sie nach außen hin zu sein schienen.

In Interviews, wie etwa in der „Bunte“ Zeitschrift im Jahr 1985, drückte Romina ihre anfängliche Freude aus: „Die Bühne ist mein Zuhause, aber meine Kinder sind mein Herz.“ Doch bereits hinter diesem strahlenden Glanz begann die dunkle Seite des Erfolgs zu lauern. Der Druck, das makellose Image aufrechtzuerhalten, wuchs ins Unermessliche. Jahre später, in ihrer Autobiografie „Karma“ (2006), deutete sie an: „Diese Jahre zeigten mir, was Ruhm geben kann und was er nimmt.“ Ihr unbestrittener Ikonenstatus legte den Grundstein für eine innere Suche, die nur in der tiefsten Stille enden konnte.

Der heimliche Verlust: Geknebelt durch die Industrie

Die junge Romina, die Albano mit nur 15 Jahren kennenlernte, opferte für das Image des perfekten Traumpaars mehr als nur ihre Jugend. Sie opferte ihre Autonomie. Die Industrie, getrieben von Managern und Produzenten, diktierte Zeitpläne und Verträge, die kaum Raum für ein normales Leben ließen. Es gab keine Zeit für eigene Bildung, keine Zeit, um getrennte Freundschaften zu pflegen, keine Zeit für persönliche Entwicklung jenseits des Duos.

In „Karma“ beschreibt Romina das Gefühl, oft nur die Hälfte eines Produkts gewesen zu sein, anstatt einer eigenständigen Künstlerin. Die Branche sah in ihr lediglich die sanfte Ergänzung zu Albanos kraftvoller Stimme, was zu einem manifesten Ungleichgewicht in der gesamten Partnerschaft führte. Dieser Druck wurde von den Medien, insbesondere den deutschen Boulevardblättern, gnadenlos befeuert. Jede Schwangerschaft, jede Geste wurde in den 80er Jahren zur öffentlichen Währung. Die Geburten ihrer Kinder, wie Yari (1973) oder Christel (1985), wurden nicht als private Freuden gefeiert, sondern als Marketinginstrumente eingesetzt, um die Marke Albano und Romina Power weiter zu stärken.

„Ich hatte keine Trennung zwischen Privatleben und Bühne. Alles unterlag dem Idealbild der Bilderbuchfamilie“, gestand Romina 2010 in einem Interview mit der Zeitschrift „Gala“. Dieser ständige Zwang, perfekt zu erscheinen, führte zu inneren Konflikten, Meinungsverschiedenheiten über Karriere und Erziehung, die vor dem Publikum verborgen blieben, während dieses nur das strahlende Lächeln sah.

Die Branche bot keinen Schutz vor diesem unerbittlichen Druck; sie verstärkte ihn sogar. Romina, als Hollywood-Tochter, kannte diesen „goldenen Käfig“ bereits aus ihrer Kindheit, die von der Schauspielerin Linda Christian und einer wurzellosen Existenz in Hotels geprägt war. Doch im Italopop-Business war der Käfig subtiler: Albano, oft als traditionelles Familienoberhaupt und Geschäftsführer der gemeinsamen Firma, bestimmte den Kurs, während Rominas Wünsche zweitrangig blieben.

In einer Reflexion aus einem RTL-Interview im Jahr 2024 fasste sie zusammen: „Der Ruhm raubte mir die Freiheit, die ich später in der Stille des Buddhismus wiederfand.“ Dieser Verlust der Selbstbestimmung, die Entmenschlichung durch Systeme und Menschen, säte den Keim für ihre spätere spirituelle Flucht. Der Kontrast zwischen dem glamourösen Äußeren und der inneren Leere war erdrückend. Während Deutschland ihre Hits feierte, erlebte Romina Erschöpfung und tiefe Isolation. Die Industrie, die von ihrem „Glück“ profitierte, ignorierte die Risse in der Fassade, denn jede Abweichung vom perfekten Bild stellte ein Risiko für das Millionengeschäft dar.

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Der Sturz ins Schweigen: Scheidung, Isolation und Verleugnung

Der Wendepunkt in Romina Powers Leben kam nicht schleichend, sondern abrupt und brachial. Die Scheidung von Albano im Jahr 1999, die nach dem tragischen Verlust ihrer Tochter Ylenia bereits emotional vorbelastet war, stürzte sie in eine tiefe Isolation. Die Medien, insbesondere in Deutschland, bauten die Trennung zu einem großen Skandal auf. Romina verließ Italien und zog in die USA nach Arizona, wo sie fernab der Bühne und der Öffentlichkeit ein zurückgezogenes Leben begann.

Die eigentliche Tragödie lag nicht nur in der Trennung selbst, sondern in der emotionalen Leere, die sie in ihrer Autobiografie offenlegte: „Nach dem Verlust meiner Familie fühlte ich mich wie ein Schiff ohne Anker, wurzellos und verloren.“ Die Öffentlichkeit in Deutschland, die sie einst als Symbol des perfekten Glücks verehrt hatte, wandte sich ab. Boulevardzeitungen wie „Bild“ titelten um das Jahr 2000 sensationsheischend vom „Ende eines Traums“ und spekulierten über finanzielle Streitigkeiten oder neue Affären, was ihre Wunden nur vertiefte. Sie wurde von einer Ikone des Glücks zu einer gescheiterten Heldin stilisiert.

Der Höhepunkt dieser existenziellen Krise manifestierte sich in einem konkreten Ereignis: Romina reiste 2012 zu einem spirituellen Retreat nach Indien, traf den Dalai Lama und vertiefte sich intensiv in die Meditation. Doch diese Wende, die für sie einen Überlebensversuch darstellte, wurde von den Medien erneut als Skandal dargestellt. Gerüchte von einem „Sektenbeitritt“ oder einer „Flucht vor der Realität“ machten die Runde. „Die Industrie, die mich einst hochhob, ließ mich in meiner dunkelsten Stunde fallen“, gestand sie 2024 in einem RTL-Gespräch.

Die emotionale Auswirkung war tiefgreifend: Sie kämpfte mit Depressionen und Desorientierung, gefangen in einem alten Image als Pop-Ikone, dem sie nicht mehr entsprechen konnte. Statt sich neu zu erfinden, zog sie sich weiter zurück, begann zu malen und Bücher zu schreiben, um ihren Schmerz zu kanalisieren. Dieser Rückzug war ihr Versuch, die unerträgliche Fragilität des Ruhms zu überwinden, wie in einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ aus dem Jahr 2025 beschrieben.

Die Reaktion der Branche war Gleichgültigkeit. Ehemalige Manager und Produzenten, die einst von ihrem Erfolg profitiert hatten, boten keinerlei Unterstützung, was den „Skandal der Vergessenheit“ verstärkte. Die öffentliche Kritik an ihrer spirituellen Wende machte ihren Weg zum Trost nur schwerer. „Ich fühlte mich wie eine Ausgestoßene“, erinnerte sie sich in einem Podcast 2025. Dieser Moment der Krise, geprägt von Isolation und medialer Vernachlässigung, veränderte ihren Lebensweg unwiderruflich und führte zu der befreienden Offenbarung.

Die späte Katharsis: Der Buddhismus als wahre Erlösung

Im Frühjahr 2025, in einem emotionalen Höhepunkt ihres Lebens, brach Romina Power schließlich ihr Schweigen. Der Schauplatz war ein exklusives Interview auf dem italienischen Sender Rai, in einer Sendung, die sich den Ikonen der 80er Jahre widmete. Romina, ruhig und gefasst, mit einem kleinen Notizbuch in der Hand, begann ihre Wahrheit zu enthüllen. Die Bühne, die Millionen Zuschauer erreichte, darunter ihre treuesten Fans in Deutschland, war perfekt für diesen Akt der Selbstermächtigung.

Sie nannte öffentlich drei Namen oder Rollen, die sie verletzt hatten, und erklärte kurz, wie sie ihr Leben geprägt hatten – nicht mit Bitterkeit, sondern mit der weisen Gelassenheit einer Frau, die ihren Frieden gefunden hat.

    Die Manager der 80er Jahre: Sie sprach von den Managern, die sie zu ungleichen Verträgen zwangen und sie zu einem reinen Produkt reduzierten. „Sie nahmen mir meine Freiheit und machten mich zu einem Produkt, das nur dem Erfolg diente“, ein Schicksal, das sie bereits in ihrer Autobiografie detailliert beschrieben hatte.

    Die Medien nach der Scheidung: Sie nannte die Medien, insbesondere Boulevardblätter wie „Bild“ um das Jahr 2000, die ihre Privatsphäre ausbeuteten, Spekulationen schürten und sie als gescheiterte Ikone darstellten, wobei sie ihren Schmerz öffentlich sezierten.

    Das Erbe der Mutter: Und drittens erwähnte sie das Erbe ihrer Mutter Linda Christian, der Hollywood-Schauspielerin. „Der goldene Käfig, der mir von Kindheit an die Wurzeln raubte“, gestand sie in einem früheren RTL-Interview.

Ihre Emotionen waren stark, aber kontrolliert – eine Mischung aus Erleichterung und neugewonnener Macht, als sie den Kern ihrer Beichte offenbarte: „Ich gestehe das Geheimnis, das alle vermutet haben, ist, dass ich kein neues Traumpaar brauche. Der Buddhismus ist meine wahre Erlösung. Er hat mir gezeigt, dass Glück in der inneren Stille liegt, nicht in der Bühne.“ Dieser Akt war ihre Art, die Kontrolle über ihre eigene Geschichte zurückzuerobern.

Das Publikum reagierte mit Schock, gefolgt von Unglauben und schließlich tiefem Mitgefühl. Die sozialen Medien, insbesondere Plattformen wie X, explodierten mit Hashtags wie #RominaGeheimnis. Deutsche Fans kommentierten überwiegend mit „endlich frei“ oder „das erklärt ihre Stille“. Die Medien, darunter die „Süddeutsche Zeitung“ in einem Bericht von 2025, lobten ihre Offenheit als mutigen Schritt, der viele andere Künstler inspirieren könnte. Für Romina war es die finale Katharsis, die ihre Reise von der Pop-Ikone zur spirituellen Sucherin besiegelte und die Welt zwang, sie als ganzen, komplexen Menschen zu sehen.

Romina Power | Spotify

Eine Parabel über Menschlichkeit und Wandel

Die Geschichte von Romina Power ist weit mehr als die Chronik einer gefallenen Pop-Ikone. Sie ist eine universelle Parabel über den hohen Preis des Ruhms und die gnadenlose Art, wie die Unterhaltungsindustrie die Menschlichkeit hinter dem Produkt verschlingt. Die Frage, die sich angesichts ihrer Beichte stellt, ist eine gesellschaftliche: Was wäre geschehen, wenn die Branche Künstler wie sie als Menschen behandelt hätte, anstatt als wandelnde Marken, die perfekte Illusionen verkaufen?

Sind wir als Publikum mitschuldig an dem Druck, der Ikonen wie Romina in die Isolation treibt, und sind wir bereit, zuzuhören, bevor die Lichter endgültig erlöschen? Ihre Reise von der lauten Bühne in die Stille des Buddhismus steht stellvertretend für so viele, die früh berühmt wurden und ihre Autonomie verloren, insbesondere Frauen in einer oft männerdominierten und rücksichtslosen Branche. Romina, die als Tochter von Tyrone Power in den Glamour geboren wurde, floh vor einem goldenen Käfig nur, um in den nächsten zu geraten. Doch sie fand den Ausweg durch innere Stärke und die Weisheit der Erleuchtung.

Heute appelliert ihre Geschichte an unser Mitgefühl. Sie ist eine Erinnerung daran, die vergessenen Stimmen zu hören und die Komplexität hinter dem Lächeln zu erkennen, das uns jahrzehntelang das Glück versprach.

Beenden wir mit ihren eigenen Worten aus einem Interview auf Rai im Jahr 2025: „Ich suche keine Vergebung. Ich möchte nur, dass meine Geschichte mit meiner eigenen Stimme erzählt wird.“ Romina Powers Botschaft ist eine tief berührende Erinnerung daran, dass hinter jeder Ikone ein Mensch steckt, der das Recht hat, frei zu sein. Und heute hören wir zu – nicht nur, um uns zu erinnern, sondern um uns zu verändern und die Bedingungen des Ruhmes neu zu bewerten.

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