Die deutsche Musiklandschaft wurde in den vergangenen zwei Jahren von einer tiefen Stille überschattet, die den Verlust einer Ikone betrauerte. Nach dem Tod seiner geliebten Frau Hannelore Auer im November 2023 zog sich die Schlager-Legende Heino, bürgerlich Heinz Georg Kramm, aus der Öffentlichkeit zurück. Die charakteristische dunkle Brille, einst Markenzeichen des „Volks-Rock’n’Rollers“, verbarg nun nicht nur seine hervorstehenden Augen, sondern auch die unbeschreibliche Traurigkeit, die sich in seine tiefe Stimme geschlichen hatte. Doch wie ein plötzlicher Lichtstrahl, der die Nacht durchdringt, meldete sich Heino nun zu Wort. In einem kürzlich erschienenen Interview verkündete der 86-Jährige, dass sein Herz eine neue Liebe gefunden habe – eine Frau, die nach den dunklen Tagen Licht und Hoffnung in sein Leben brachte.
Bemerkenswert ist, dass Heino dieses Geheimnis zwei Jahre lang für sich behielt, still und leise eine neue Beziehung aufbaute, fernab von Presse und Fans. Als er sich nun entschied, an die Öffentlichkeit zu gehen, schien die ganze Welt angesichts dieser Wahrheit in Tränen auszubrechen. Heino teilte ohne zu zögern mit, dass diese neue Liebe nicht nur Trost, sondern auch ein unverzichtbarer Teil seines Lebens war. Er nannte diese Frau „das Licht meines Lebens“, jemanden, der ihm half, nach schmerzlichen Verlusten wieder Freude am Leben zu finden. Seine Worte waren voller Emotionen und berührten die Zuhörer zutiefst.

Die genaue Identität seiner neuen Partnerin gab Heino zwar nicht preis, versicherte aber, dass eine neue Ehe bald stattfinden würde und er diese Liebe öffentlich machen wollte, um sich selbst treu zu bleiben. „Ich habe zu viel Zeit im Verborgenen verbracht“, sagte er mit zitternder, aber entschlossener Stimme. „In diesem Alter möchte ich nicht mehr im Dunkeln leben. Ich möchte, dass die Welt weiß, dass ich noch lieben und noch glücklich sein kann.“ Diese öffentliche Bekanntgabe ist nicht nur eine Liebeserklärung, sondern auch eine starke Botschaft der Wiedergeburt. Heino, einst eine Ikone des Schlagers und der Volksmusik, überraschte das Publikum mit seinem Mut. Fans von seinen frühen Bühnenauftritten bis hin zur jüngeren Generation drückten ihre Begeisterung und Bewunderung aus. Sie sahen in ihm nicht nur einen talentierten Künstler, sondern auch einen Menschen, der es wagte, seinen Gefühlen treu zu bleiben, ungeachtet von Altersvorurteilen und öffentlichem Klatsch. Die Ehe, an der einst alle zweifelten und über die sie spekulierten, ist nun Wirklichkeit geworden, und Heino gibt offen zu, dass diese Frau die große Liebe seines Lebens ist. Doch was hat ihn zu dieser Entscheidung bewogen und wie hat ihn sein Lebensweg geprägt, sich wieder zu öffnen?
Heinos Leben war eine lange und bewegte Geschichte, geprägt von drei Ehen und tiefgreifenden Lebensereignissen. Seine erste Ehe schloss er 1959 mit der damals 18-jährigen Henriette Kramm. Der Druck einer aufstrebenden Karriere und die unterschiedlichen Lebensumstände ließen die Ehe jedoch schnell zerbrechen und hielten nur drei Jahre. Nach der Scheidung von Henriette fand Heino erneut Liebe in Lilo Kramm, die er 1965 heiratete. Lilo war eine starke Frau, die Heino in seiner frühen Karriere unterstützte. Die Ehe hielt mehr als ein Jahrzehnt, verlief aber nicht ohne Höhen und Tiefen. Während dieser Zeit hatte Heino auch eine außereheliche Affäre mit Karin, aus der 1968 seine Tochter Petra hervorging. Petra, die unter psychischen Problemen litt, führte ein tragisches Leben und nahm sich 2003 das Leben – ein Schmerz, der Heino nie mehr verließ. Seine Ehe mit Lilo endete 1978. Lilo starb später an Krebs, ein weiterer Verlust, der Heino dazu brachte, seine früheren Entscheidungen zu hinterfragen.
Doch es war seine dritte Ehe mit Hannelore Auer, die Heinos Leben und Karriere maßgeblich prägte. Sie lernten sich 1972 bei der Miss Austria Wahl in Kitzbühel kennen, wo sie beide Juroren waren. Hannelore, eine berühmte österreichische Sängerin und Schauspielerin, eroberte Heinos Herz nicht nur mit ihrer Schönheit, sondern auch mit ihrer Intelligenz und Stärke. 1979 heirateten Heino und Hannelore und begannen eine 44-jährige Reise, die sie zu einem ikonischen Paar der deutschen Musikszene machen sollte. Hannelore war nicht nur Heinos Ehefrau, sondern auch seine Managerin, Lebensgefährtin und größter Fan. Gemeinsam betrieben sie ein Café in Bad Münstereifel, traten auf der Bühne und in Fernsehshows auf und schufen ein glückliches und enges Familienbild. Sie war es auch, die Heino in wichtigen Zeiten zur Seite stand, von seinen musikalischen Kontroversen bis hin zu ihren schweren gesundheitlichen Problemen, darunter ein schwerer Autounfall 1972 und ein Herzinfarkt 2004. Ihre Ehe war Zeugnis einer Liebe, die Bestand hatte und die Gerüchte überwand, dass sie nur zwei Jahre zusammen sein würden. Als Hannelore am 8. November 2023 eines plötzlichen Todes starb, schien Heino die Hälfte seines Herzens verloren zu haben. „Hannelore sei der größte Erfolg seines Lebens gewesen“, sagte er einmal in einem Interview, „und ihr Tod habe eine unauslöschliche Lücke hinterlassen.“
Heinos Karriere begann in den 1960er Jahren, als er sich den Okay Singers anschloss und schnell für seine tiefe Stimme und seinen einzigartigen Auftrittsstil bekannt wurde. Mit seinem hellblonden Haar und der dunklen Brille schuf Heino auf der Bühne ein unverwechselbares Bild. Lieder wie „Blau blüht der Enzian“ oder „Die schwarze Barbara“ wurden zu Symbolen der Schlager- und Volksmusik und brachten ihm in ganz Deutschland und Europa Ruhm und Beliebtheit ein. Auf seinem Höhepunkt verkaufte Heino über 50 Millionen Tonträger und wurde zu einem der erfolgreichsten Künstler der deutschen Musikgeschichte. Seine Lieder waren nicht nur fröhliche Melodien, sondern auch von traditionellem deutschem Geist durchdrungen und erinnerten an Heimat, Liebe und Familienwerte. Doch seine Karriere verlief nicht immer reibungslos. Einige von Heinos Liedern, wie „Die Wacht am Rhein“, wurden wegen ihres Bezugs zur Nazizeit kritisiert, obwohl er stets betonte, er wolle lediglich die deutsche Volkskultur ehren. Diese Kontroversen beeinträchtigten sein Image, doch unbestreitbar ist Heino eine Ikone, ein nationales Kulturgut in den Augen vieler Deutscher.
Nach den glänzenden Höhepunkten seiner Karriere und den tiefen Rissen, die ihm durch die Ereignisse seines Lebens zugefügt wurden, begann für Heino eine Zeit, in der das Rampenlicht zu verblassen schien. Er zog sich in den 2000er Jahren allmählich von der großen Bühne zurück, insbesondere nach seiner Abschiedstournee 2005. Doch dieses Schweigen war keine friedliche Ruhe, sondern eine Hülle, die die Wunden der langjährigen Kontroverse um seine Musik verdeckte. Lieder wie „Die Wacht am Rhein“ und sein Singen der gesamten drei Strophen der deutschen Nationalhymne wurden von Teilen der Öffentlichkeit und Kritikern als faschistisch bezeichnet, obwohl Heino stets darauf bestand, dass es ihm lediglich darum ging, das deutsche Volkserbe zu bewahren und nicht dunkle Erinnerungen an die Geschichte wachzurufen. Dieses Gefühl der Ungerechtigkeit wurde durch Vorwürfe rechtsextremer Neigungen noch verstärkt, wie beispielsweise bei seinen Tourneen durch das Südafrika der Apartheid-Ära, wo er für seine Unterstützung des Apartheid-Regimes kritisiert wurde. „Ich bin nur ein typischer deutscher Volkssänger, keiner Partei angeschlossen“, antwortete Heino in Interviews. Aber diese Worte schienen auf taube Ohren zu stoßen und hinterließen bei ihm ein tiefes Gefühl der Einsamkeit.
Nach seinem Rückzug von der großen Bühne entschied sich Heino für ein privateres Leben und konzentrierte sich auf ruhigere Aktivitäten. Er und Hannelore führten bis 2012 das Heino Café in Bad Münstereifel weiter, das nicht nur ein Treffpunkt für Fans war, sondern wo er auch kleine Auftritte gab und bekannte Volkslieder für Touristen und Freunde aus der Umgebung sang. Diese stillen Beiträge spiegelten seinen Perspektivwechsel wider: Vom Star, der nach dem Rampenlicht strebte, fand Heino nun Freude an der Einfachheit und daran, durch Alltagsgeschichten und Volksmelodien mit der örtlichen Gemeinschaft in Kontakt zu treten. Er begann sich an Wohltätigkeitsaktivitäten zu beteiligen, unterstützte Fonds zur Erhaltung der deutschen Volkskultur und sponserte sogar Musikunterricht für arme Kinder auf dem Land. „Ich brauche keinen Ruhm mehr“, sagte er einmal in einem privaten Gespräch, „ich muss nur wissen, dass meine Musik jemandes Herz berührt hat, auch wenn es nur eine Person war.“
Heinos Comeback 2013, im Alter von 74 Jahren, mit dem Album „Mit freundlichen Grüßen“, einer Sammlung von Rock- und Punk-Covern, war ein überraschendes und umstrittenes Ereignis, das direkt auf Platz 1 der deutschen Charts landete. Es war sein erstes Nummer-1-Album seit Jahrzehnten, ein schockierendes und umstrittenes Comeback. Originalkünstler wie Dero von Oomph! protestierten öffentlich, während Heino darüber lachte und sagte: „Die verdienen so viel Geld mit meiner Platte, die sollten die Klappe halten.“ Das Comeback war nicht nur ein kommerzieller Erfolg, sondern auch Heinos Reaktion auf den Spott und bewies, dass er die Welt auch in seinen letzten Jahren noch überraschen konnte. Doch die Gründe für das Ausbleiben eines vollständigen Comebacks lagen auf der Hand: Hannelores gesundheitliche und private Probleme zwangen ihn, seine Familie über seine Karriere zu stellen. 2018 kündigte er seine letzte Tournee und das Album „Und tschüss“ an, das letzte Album mit 36 bekannten Volksliedern, und markierte damit das eigentliche Ende seiner Bühnenkarriere. „Mit achtzig möchte ich Zeit mit meinem Enkel verbringen, mit einfachen Dingen“, sagte er. Das darauffolgende Schweigen war umso verdächtiger, als Hannelore 2023 starb und Heino sich für ein zurückgezogenes Leben entschied, nur gelegentlich auftauchte, um seinen Fans in kurzen Nachrichten seinen Dank auszudrücken.
Heinos Leben hinter dem Rampenlicht zeugt von stiller Widerstandskraft. Er zog 2022 nach Kitzbühel, weil das Klima für Hannelore besser war, und lebte nach ihrem Tod vorübergehend bei seinem Manager Helmut Werner und dessen Familie in der Steiermark, wo er Trost bei den Menschen fand, die ihm nahestanden. Seine stillen Beiträge setzten sich fort: Er unterstützte Projekte zur Erhaltung der Volksmusik und vergab Stipendien an Kinder, damit diese Akkordeon lernen konnten, das erste Instrument, das seine Mutter ihm trotz der Armut der Familie kaufte. Seine Lebenseinstellung änderte sich dramatisch; vom Streben nach Erfolg genoss er nun die Einsamkeit als Freund, und seine seltenen Auftritte dienten nur noch dazu, die Welt daran zu erinnern, dass er noch da war und immer noch aus tiefstem Herzen sang. Das Gefühl der Ungerechtigkeit durch die Kritik verfolgte ihn noch immer, aber er beschloss zu vergeben und sagte: „Die Musik ist nicht schuld, nur die Leute bringen Politik hinein.“ Dieses Schweigen ist keine Kapitulation, sondern gab ihm Kraft, sich auf ein neues Kapitel vorzubereiten, ein Kapitel öffentlicher Liebe, in dem er zugibt, dass sein Herz immer noch für eine neue Frau schlägt, nachdem er zwei Jahre lang den Schmerz des Verlusts verborgen hatte.
Heinos Kindheit war ein Kapitel voller zerknitterter Seiten, in dem Armut und Verlust tiefe Narben hinterließen und einen Jungen mit eisernem Willen formten, der später zu einer Musiklegende werden sollte. Geboren als Heinz Georg Kramm am 13. Dezember 1938 in Düsseldorf-Oberbilk, wuchs Heino in einer Arbeiterfamilie auf. Sein Vater war katholischer Zahnarzt, seine Mutter Protestantin, und sein Großvater Organist am Kölner Dom. Doch hinter dieser einfachen Fassade verbarg sich eine harte Realität. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte die Familie in Armut und erlebte Jahre der Vertreibung und Entbehrung. Als der Krieg endete, war Heino erst sieben Jahre alt und musste Pommern, wo er mit seiner Mutter und seiner Schwester Hannelore lebte, verlassen, um ins sächsische Großenhain zu gehen und dort die Schule zu beginnen. Die Migrationsreise war nicht einfach; die Familie war mit Hungersnöten, Bombenangriffen und dem Zerfall eines geteilten Landes konfrontiert. Sein Vater, ein Zahnarzt, war oft beruflich tätig, sodass seine Mutter ihn in Armut aufziehen musste. Seine tägliche Ernährung bestand aus trockenem Brot und wässriger Suppe.
1952, im Alter von 14 Jahren, zog Heino nach Düsseldorf, wo er eine Lehre als Bäcker und Konditor begann. Diese Gelegenheitsjobs – im Morgengrauen aufstehen, um Teig zu kneten, die Öfen zu reinigen, Brot an Nachbarn auszuliefern – waren seine Art, die Not zu überstehen. Die Familie lebte in einer engen Wohnung, aus der Hungerschreie und Geldstreitigkeiten die ganze Nacht hindurchhallten. Seine ältere Schwester Hannelore, die ihm später seinen Künstlernamen inspirierte, weil sie seinen vollen Namen Heinz Georg nicht aussprechen konnte, musste oft im Haushalt helfen, damit seine Mutter arbeiten gehen konnte. Das erste Trauma war ein Verlust: Sein Großvater, der ihm durch das Orgelspiel in der Kirche die Liebe zur Musik vermittelt hatte, starb früh und hinterließ beim jungen Heino seine erste Einsamkeit. Seine Eltern, obwohl nicht geschieden, hatten ein angespanntes Verhältnis und religiöse Differenzen, sodass sich der Junge oft zwischen zwei Welten verloren fühlte. „Ich habe von klein auf gelernt zu schweigen, denn Worte können einen hungrigen Magen nicht beruhigen“, sagte Heino einmal in einem seltenen Interview. Doch gerade in dieser Armut wurde der Samen der Musik gesät.
Als Heino gerade einmal 10 Jahre alt war, kaufte ihm seine Mutter, obwohl die Familie es sich nicht leisten konnte, ein ramponiertes Akkordeon – ein Opfer, das sie sich von einem Nachbarn leihen musste. Es war ein schicksalhafter Moment. Der Junge saß in einer dunklen Ecke des Hauses, drückte seine ersten Tasten, und der Klang wurde sein einziger Begleiter durch die langen Nächte. Er lernte das Spielen, indem er einem örtlichen Café-Radio lauschte und die deutschen Volkslieder seines Großvaters nachahmte. Die Gelegenheitsjobs hielten ihn nicht nur am Leben, sondern lehrten ihn auch Durchhaltevermögen. Das Brotbacken lehrte ihn Rhythmus, Wiederholung, die Schönheit des Handwerks, so wie er später seine Stimme trainieren sollte. Die Härten des Lebens – auf dem Boden schlafen, geflickte Kleidung tragen, seine Mutter weinen sehen, weil sie sich keine Medikamente für ihre kranke Schwester leisten konnte – machten Heino zu einem widerstandsfähigen Menschen, der Musik nicht als Luxustraum, sondern als einzigen Ausweg aus der harten Realität betrachtete.
Der Zweck dieser frühen Jahre bestand darin, ein emotionales Fundament für spätere Widerstandsfähigkeit zu legen. Jede Narbe der Armut – die Zeit, in der er eine Woche lang die Schule schwänzen musste, weil er sich keine Bücher leisten konnte, oder die Prügel, die sein Vater für unartiges Verhalten erhielt, um sich vom Hunger abzulenken – wurde zu einer Quelle der Motivation. Heino lernte zu überleben, indem er Freunden in der Bäckerei vorsang und Volkslieder gegen übrig gebliebenes Brot tauschte. Das Trauma der Trennung von der Familie – seine Eltern sprachen kaum miteinander, seine Schwester musste oft als Vermittlerin fungieren – machte ihn zurückgezogen, nährte aber auch eine künstlerische Sensibilität, die in der Musik Ausdruck fand. Als er 1961 unter dem Künstlernamen Heino den Okay Singers beitrat, war der arme Junge bereit, die Welt zu erobern. Seine turbulente Kindheit war nicht nur eine schmerzhafte Vergangenheit, sondern auch die Grundlage all seiner späteren Erfolge. Sie lehrte ihn, dass Glück nicht im Geld liegt, sondern in der Fähigkeit, Schmerz in Melodie zu verwandeln. Dies war es, was ihn in einem Alter von 86 Jahren dazu brachte, mit seiner neuen Liebe an die Öffentlichkeit zu gehen und zu beweisen, dass das unverwüstliche Herz seiner Kindheit noch immer stark schlägt.